Morgenland-Verlag
Der Morgenland-Verlag war ein jüdischer Verlag in Berlin-Friedenau von 1924 bis etwa 1935.
Geschichte
Ende 1924 gründete Rahel Bin-Gorion (Rahel Ramberg) den Morgenland-Verlag in der Laubacher Straße 16 in Berlin-Friedenau.[1] Die offizielle Registrierung erfolgte am 1. Juni 1925.[2] Die Auslieferung erfolgte seit dieser Zeit durch Carl Fr. Fleischer in Leipzig.
Der Verlag bestand bis etwa 1935.[3]
Publikationen (Auswahl)
Im Morgenland-Verlag wurden vor allem Werke ihrer Familie herausgegeben.
- Die schönsten Geschichten der Welt. herausgegeben von Emanuel Bin-Gorion
- Der Dechant von Badajoz. Altspanische Novelle aus dem 14. Jahrhundert. von Emanuel Bin-Gorion, 1924[4]
- Von der Prinzessin Dschordsche. Ein buddhistisches Märchen aus Tibet. von Isaac Jacob Schmidt, 1924
- Kombabos. Ein Fall ohne Beispiel. Erzählt von Lukian. 29. April, 1925
- Micha Josef Bin-Gorion: Sinai und Garizim. Über den Ursprung der israelitischen Religion. Forschungen zum Hexateuch auf Grund Rabbinischer Quellen. (Nachgelassene Schriften), 1926
- Emanuel Bin-Gorion: Vom Ursprung der israelitischen Religion, Vortrag auf Grund des Werkes Sinai und Garizim gehalten in der Vorderasiatisch-Ägyptischen Gesellschaft am 3. März 1926. (= Schriften des Institutum Judaicum in Berlin). Digitalisat
- Jakob Ramberg: Hebräisches Wörterbuch. 2. Band, 1926, in hebräischer Sprache, ursprünglich in Tel Abib
- Emanuel Bin-Gorion: Ceterum recenseo. Kritische Aufsätze und Reden. 2 Bände, 1929, 1932, auch bei A. Fischer, Tübingen, Berlin.
- Rahel Bin-Gorion, Emanuel Bin-Gorion (Hrsg.): Gedächtnisschrift zum Zehnten Todestage von Micha Josef Bin Gorion. 1931.
- Elisabeth Langgässer: Grenze. Besetztes Gebiet. Ballade eines Landes. 1932.
Literatur
- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel, 1924–1935, mit etwa 20 Anzeigen
- Ralf Golling: Das ehemalige Institutum Judaicum in Berlin und seine Bibliothek. Univ.-Bibl. d. Humboldt-Univ. zu Berlin, Berlin 1993 (Schriftenreihe der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin; 57)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 24. Dezember 1924, S. 19284, mit erster feststellbarer Erwähnung
- ↑ Adreßbuch für den Berliner Buchhandel. 1926, S. 104, mit erstem Eintrag und diesem Datum
- ↑ Adreßbuch für den Berliner Buchhandel. 1935, S. 101, mit letzter Erwähnung, 1937 nicht mehr
- ↑ Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 24. Dezember 1924, S. 19284, mit diesen beiden ersten Titel