Monterrei (Ourense)

Gemeinde Monterrei
Monterrei – Festungshof mit Burg und Kirche
Wappen Karte von Spanien
Monterrei (Ourense) (Spanien)
Monterrei (Ourense) (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Galicien Galicien
Provinz: Ourense
Comarca: Verín
Gerichtsbezirk: Verín
Koordinaten: 41° 57′ N, 7° 27′ W
Höhe: 398 msnm[1]
Fläche: 119,14 km²[2]
Einwohner: 2.397 (Stand: 2024)[3]
Bevölkerungsdichte: 20 Einw./km²
Postleitzahl(en): 32600
Gemeindenummer (INE): 32050 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: José Luis Suárez Martínez
Website: www.monterrei.es
Gemeindegliederung
Lage des Ortes
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Monterrei (früher Monterrey = „Berg des Königs“) ist ein Ort und das Verwaltungszentrum einer Gemeinde (municipio) mit nur noch 2.397 Einwohnern (Stand: 2024) in der Provinz Ourense in der Autonomen Region (Comunidad Autónoma) Galicien im Nordwesten Spaniens. Mehrere Städte in den USA sowie in Mittel- und Südamerika sind nach dem Ort bzw. indirekt nach der namensgleichen Grafschaft (Condado de Monterrey) benannt.

Lage und Klima

Der Ort Monterrei liegt auf einer Anhöhe etwa 10 km nördlich der portugiesischen Grenze auf dem Westufer des Rio Tâmega, einem Nebenfluss des Douro, in einer Höhe von ca. 520 m. Die Provinzhauptstadt Ourense befindet sich gut 73 km nordwestlich, die Nachbarstadt Verín liegt nur ca. 4 km östlich. Das vom Atlantik geprägte Klima ist gemäßigt und nicht selten regnerisch (ca. 905 mm/Jahr).[4]

Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde

Legende: Monterrey___Monterrei
Quelle: INE-Archiv – grafische Aufarbeitung für Wikipedia

Infolge der Mechanisierung der Landwirtschaft und der daraus resultierenden Arbeitslosigkeit ist die Bevölkerung – trotz des Zuzugs aus den umliegenden Landgemeinden – seit den 1950er Jahren verstärkt in die Industriezentren des Nordens oder gar ins Ausland abgewandert.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Monterrei ist in elf Parroquias gegliedert:

Parroquias Patrozinium Einwohner[5]
2024
Fläche[6]
km²
Dichte
Einw./km²
Höhe[7]
msnm
Ortskennzahl
Albarellos Santiago 403 14,63 28 396 32050010000
Estevesiños San Mamede 169 5,24 32 402 32050020000
Flariz San Pedro 274 18,69 15 669 32050030000
Infesta San Vicenzo 209 9,01 23 436 32050040000
A Madanela Santa María 142 8,72 16 684 32050050000
Medeiros Santa María 305 14,97 20 665 32050060000
Monterrei Santa María 75 2,15 35 519 32050070000
Rebordondo San Martiño 0 10,16 0 0 32050080000
San Cristovo San Cristovo 111 5,63 20 648 32050090000
Vences Santa Baia 222 14,63 15 420 32050100000
Vilaza San Salvador 514 15,02 34 378 32050110000

Wirtschaft

An den Berghängen der Umgebung finden sich forstwirtschaftlich genutzte große Waldflächen mit teilweise sehr altem Baumbestand, darunter häufig Kiefern. Das fruchtbare Tal ist geprägt durch den Weinbau, dessen Trauben den international bekannten Wein von Monterrei ergeben.

Beschäftigungszahlen der Gemeinde Monterrei in den Wirtschaftszweigen
Stand: April 2025
Sektor Beschäftigte Anteil in Prozent
Ackerbau, Viehzucht und Fischerei 056 008,78
Industrie 085 013,32
Bauwirtschaft 064 010,03
Dienstleistungsbetriebe 433 067,87
Total 638 100,00
* Daten aus dem Statistischen Amt für Wirtschaftliche Entwicklung in Galicien, IGE

Geschichte

Monterrei – Nordportal der Iglesia de Santa María de Gracia

Prähistorische Funde sind in der Region häufiger, doch antike Spuren fehlen. Erste urkundliche Erwähnungen von Monterrey stammen aus dem 10. Jahrhundert. Die Stadt im Herzen eines Tales entstand am Fuße der wichtigen mittelalterlichen Festung, die im 12. Jahrhundert durch den portugiesischen König Alfons I. ihren heutigen Zuschnitt erhielt. Doch bereits kurze Zeit später fiel sie an das Königreich León und in der Folge an das Königreich Kastilien. Im Jahr 1474 wurde vom kastilischen König Heinrich IV. die „Grafschaft Monterrey“ eingerichtet, die in der Folgezeit in den Besitz mehrerer spanischer Adelshäuser kam.

In Monterrei stand um das Jahr 1494 die erste Druckpresse Galiciens, auf der das Misal Auriense gedruckt wurde, von dem ein Exemplar in der Kathedrale von Ourense aufbewahrt wird.

Sehenswürdigkeiten

  • Mit dem Bau der Burgfestung (castillo) wurde bereits um die Mitte des 10. Jahrhunderts begonnen. Ungefähr 200 Jahre später begann man im Auftrag des portugiesischen Königs Alfons I. mit zeitgemäßen Umbaumaßnahmen, zu denen auch eine Burgkirche gehörte. Im 16. Jahrhundert wurde das mittelalterliche Hauptgebäude durch repräsentative doppelgeschossige Portiken bzw. Galerien im Stil der Renaissance erweitert.
  • Die Iglesia de Santa María de Gracia entstand um die Mitte des 12. Jahrhunderts als Burgkirche. Beeindruckend ist ihr reich dekoriertes romanisches Nordportal mit seinem figürlich gestalteten Tympanon und den Säulenfiguren im Gewände.
Commons: Monterrei – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gesamtzahl der Dateien Geografische Nomenklatur der Gemeinden und Bevölkerungseinheiten: 1 Datei:MUNICIIOS.csv Spalte:ALTITUD
  2. Gesamtzahl der Dateien Geografische Nomenklatur der Gemeinden und Bevölkerungseinheiten: 1 Datei:MUNICIIOS.csv Spalte:SUPERFICIE
  3. Instituto Nacional de Estadística Municipal Register of Spain
  4. Verín/Monterrei – Klimatabellen
  5. Gesamtzahl der Dateien Geografische Nomenklatur der Gemeinden und Bevölkerungseinheiten: 1 Datei:ENTIDADES.csv Spalte:POBLACION
  6. JOSM – Java-OpenStreetMap-Editor
  7. Gesamtzahl der Dateien Geografische Nomenklatur der Gemeinden und Bevölkerungseinheiten: 1 Datei:ENTIDADES.csv Spalte:ALTITUD