Molitva
| Molitva | |
|---|---|
| Marija Šerifović | |
| Veröffentlichung | 27. Juli 2007 |
| Länge | 3:02 |
| Genre(s) | Pop |
| Text | Saša Milošević Mare |
| Musik | Vladimir Graić |
| Produzent(en) | Vladimir Graić |
| Label | Highball Music, Universal Music |
Molitva (serbisch-kyrillisch Молитва ‚Gebet‘) ist ein serbischsprachiger Popsong. Er wurde von Vladimir Graić komponiert und von Saša Milošević Mare getextet. Mit Marija Šerifović als Interpretin gewann Serbien mit dem Lied den Eurovision Song Contest 2007 in Helsinki.
Hintergrund und Produktion
Šerifović war Teilnehmerin der 5. Beovizija. Die Show diente als Vorentscheidung Serbiens zum Eurovision Song Contest zu seiner ersten Teilnahme als eigenständiges Land. Das Halbfinale dieser Show fand am 7. März 2007 statt, aus welchem sich Šerifovič jeweils mit der Höchstpunktzahl von Jury und Zuschauern erfolgreich für das am nächsten Tag stattfindende Finale qualifizieren konnte.[1][2] In diesem erreichte sie mit 10 Punkten den zweiten Platz bei der Jury und mit 12 Punkten die Höchstwertung der Zuschauer.[3]
Der Titel wurde von Vladimir Graić komponiert, der später auch den serbischen Beitrag 2015 und den slowenischen Beitrag 2012 komponierte. Außerdem schrieb er Titel für spätere Vorentscheidungen, zuletzt war er Komponist des Titels Storia del amor in der serbischen Vorentscheidung 2025, der jedoch nicht die Show gewann. Saša Milošević Mare textete neben Molitva auch den serbischen Beitrag von 2013, Ljubav je svuda, und nimmt ebenfalls nach wie vor an nationalen Vorentscheidungen teil.
Produziert wurde der Titel von Graić.[4]
Musik und Text
Molitva ist eine Ballade mit serbischem Text, die anfangs von Streichern und Klavier sowie Šerifovićs Stimme getragen wird. Die Instrumentierung ist über etwa zwei Drittel des Titels, bis zur zweiten Strophe verhalten. Zum Refrain danach setzt die Perkussion ein und die Dynamik der Instrumentierung sowie der Stimme der Interpretin steigert sich. Ebenfalls setzt ein Chor ein. Vor Schluss des Refrains erfolgt die Rückung. Das Lied erreicht im Outro schlussendlich die maximale Dynamik, ehe das letzte Wort, das titelgebende Molitva den Titel ruhig beendet.
Beim Eurovision Song Contest

Molitva war der erste Titel von Serbien als eigenständigem Land beim Eurovision Song Contest. Zuvor hatte das Land als Teil von Serbien und Montenegro teilgenommen, nämlich 2004 und 2005. Vor 2004 hatte Serbien vier Beiträge als Teil Jugoslawiens entsandt.
Auf der Bühne wurde Marija Šerifović von ihrer Begleitgruppe, den Beauty Queens, begleitet. Sie bestand aus Ana Milenković, Ivana Selakov, Ksenija Milošević, Sanja Bogosavljević und Suzana Dinić. Sämtliche der fünf Begleitsängerinnen nahmen sowohl vor als auch nach ihrem Auftritt an verschiedenen Eurovisions-Vorentscheidungen Serbiens teil. Bogosavljević und Milošević sind zudem die einzigen Künstlerinnen die auch nach ihrem Auftritt 2007 nochmal auf der Bühne des Wettbewerbes standen.[5][6]
Serbien nahm am 10. Mai 2007 im Halbfinale teil und gewann es mit 298 Punkten komfortabel vor Magda Rúzsa aus Ungarn. Das Finale fand schließlich am 12. Mai statt. Serbien trat hierbei an 17. Stelle an, nach Roger Cicero aus Deutschland und vor Verka Serduchka aus der Ukraine. Das Land gewann schließlich auch das Finale und wurde mit 268 Punkten zum Sieger des Eurovision Song Contest erklärt.
Nach Diva im Jahr 1998 war Molitva nach Wegfall der Sprachenregelung der erste Siegertitel beim Wettbewerb in Landessprache. Zudem war es der erste Siegertitel seit 1998, der nicht komplett auf Englisch gesungen wurde. Erst im Jahre 2017 war das mit dem Sieg von Amar pelos dois wieder der Fall.
Zudem war Serbien nach der Schweiz das einzige Land, das bei seinem Debüt den Wettbewerb auch gewann.
Veröffentlichung
Ein von Highball Music veröffentlichtes Album enthält neben Molitva auch Destiny, eine englischsprachige Version, die von Jovan Radomir geschrieben wurde. Ebenfalls Molitva nennt sich eine russischsprachige Version mit Text von Andy Michejew. Mit Rukoilen von Jukka Väisänen entstand zudem eine finnischsprachige Version. Für alle Versionen außer der finnischen existiert ein Magnetic Club Reload Mix, zur serbischen Version der Snakebyte’s Alternative Radio Edit sowie eine Instrumentalversion.[7]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ esctoday.com: News - Now: Serbian Semi-final over! Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 1. Februar 2010; abgerufen am 31. August 2025 (englisch).
- ↑ Beovizija 2007. Polufinale. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 20. März 2007; abgerufen am 31. August 2025 (serbisch).
- ↑ esctoday.com: Serbia: Marija Šerifović to Helsinki. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 20. Oktober 2008; abgerufen am 31. August 2025.
- ↑ Marija Šerifović - Molitva Destiny (Eurovision Winner 2007 - Serbia). 27. Juli 2007, abgerufen am 31. August 2025 (englisch).
- ↑ Ksenija Milošević. Abgerufen am 5. September 2025 (englisch).
- ↑ Sanja Bogosavljević. Abgerufen am 5. September 2025 (englisch).
- ↑ „Molitva / Destiny (Eurovision Winner 2007 - Serbia)“ von Marija Serifovic bei Apple Music. 27. Juli 2007, abgerufen am 5. September 2025 (deutsch).
| Vorgänger | Beitrag | Nachfolger |
|---|---|---|
| Hard Rock Hallelujah (Lordi) | Siegerlied des Eurovision Song Contests 2007 | Believe (Dima Bilan) |
| — | Serbien beim Eurovision Song Contest 2007 | Oro (Jelena Tomašević feat. Bora Dugić) |