Mol (Belgien)

Mol
Mol (Antwerpen)
Mol (Antwerpen)
Mol
Staat: Belgien Belgien
Region: Flandern
Provinz: Antwerpen
Bezirk: Turnhout
Koordinaten: 51° 11′ N, 5° 7′ O
Fläche: 114,26 km²
Einwohner: 38.534 (1. Jan. 2024)
Bevölkerungsdichte: 337 Einwohner je km²
Höhe: 27 m
Postleitzahl: 2400
Vorwahl: 014–011
Bürgermeister: Paul Rotthier (CD&V)
Adresse der
Kommunal-
verwaltung:
Molenhoekstraat 2
2400 Mol
Website: www.gemeentemol.be
lblels

Die belgische Gemeinde Mol liegt in den Kempen von der Provinz Antwerpen. Sie hat 38.534 Einwohner (Stand: 1. Januar 2024).

Bahnhof

Industrie und Forschung

Mol ist Sitz des Studienzentrum für Kernenergie (SCK•CEN), dem größtem und bedeutsamstem Kernforschungszentrum des Landes. Über 600 Wissenschaftler und Techniker sind dort hauptsächlich auf den Gebieten Nukleare Sicherheit, Forschung im Entsorgungssektor, Strahlenschutz und Safeguards tätig. Das Zentrum wurde am 9. April 1952 gegründet und 1957 in eine Einrichtung des öffentlichen Rechts umgewandelt. Die nichtnuklearen Aktivitäten des Zentrums wurden 1991 in das Flämische Institut für Technologische Forschung (VITO) verlagert. Von 1967 bis 1974 wurde in Mol die Wiederaufarbeitungsanlage Eurochemic betrieben. Neben den Forschungseinrichtungen des SCK•CEN sind auch die noch in Betrieb befindlichen Brennelementfabriken für Uran- und Mischoxid-Brennelemente in Mol angesiedelt.

In der zur Gemeinde gehörenden Ortschaft Gompel ist eine Glasfabrik angesiedelt.

Sehenswürdigkeiten

  • Die Gemeinde Mol liegt in der Provinz Antwerpen an der Grenze zu den Niederlanden in einer waldreichen Umgebung. Im Ortsteil Postel befindet sich die über 900 Jahre alte Abtei Postel der Prämonstratenser. Dort werden Bier und Käse hergestellt; Führungen sind möglich, zudem gibt es ein Restaurant. Wälder und Heideflächen in verschiedenen Ortsteilen bieten Möglichkeiten zum Wandern. Im Weiler Achterbos steht ein Kreuzweg mit 15 weiß getünchten Gedächtniskapellen. In Ezaart befinden sich eine Windmühle aus dem Jahr 1856 sowie eine Kreuzwegkapelle mit Linden. Die dortige Willibrord-Kapelle wird erstmals 1494 in Schriftquellen erwähnt, das genaue Baujahr ist nicht bekannt. Im Zentrum von Mol steht die Petri- und Pauluskirche aus dem 15. Jahrhundert. Davor befindet sich das Rathaus, errichtet im 18. bis 19. Jahrhundert. Weitere historische Bauwerke sind nur noch vereinzelt erhalten. Seit 1880 findet sonntags auf dem Marktplatz nahe der Corbiestraat der Konijnenmarkt („Kaninchenmarkt“) statt, ein regelmäßig abgehaltener Tiermarkt.

Politik

Stadtrat

Sitzverteilung im Stadtrat
von Mol (Belgien) 2024
Insgesamt 33 Sitze

Nach der Wahl kam es zu einer Koalition aus CD&V und NVA. Sie verfehlten zusammen mit 21 der 33 Sitze die 2/3 Mehrheit um einen Sitz.

Gemeindepartnerschaften

Mol unterhält seit 1980 eine Partnerschaft mit dem deutschen Kall und seit 2007 mit dem nigrischen Karakara.

Ortsgliederung

Mol ist eine flächenmäßig große Gemeinde und besteht außer Mol-Zentrum noch aus weiteren zehn Ortsteilen. Der sehr dünn besiedelte Ortsteil Postel im Norden des Gemeindegebietes ist lediglich durch eine schmale Straße mit dem Zentrum der Gemeinde verbunden ist.

# Name Fläche
(km²)
Einwohner
(31/12/2007)
Bevölkerungsdichte
Einw/km²
I Centrum 3,97 6676 1682
II Achterbos 5,41 3752 694
III Donk 6,62 1614 244
IV Ezaart 7,61 3074 404
V Ginderbuiten 2,61 3180 1218
VI Gompel 2,92 1470 503
VII Heidehuizen 2,65 2190 826
VIII Millegem 11,92 3370 283
IX Rauw 13,91 2871 206
X Sluis 6,82 2219 325
XI Wezel 5,32 2762 519
XII Postel 44,43 220 5

Söhne und Töchter der Gemeinde

Commons: Mol – Sammlung von Bildern und Videos