Mistral (Schriftart)
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| Schriftart | Mistral |
| Kategorie | Schreibschrift |
| Schriftdesigner | Roger Excoffon |
| Erstellung | 1953 |
| Alternativname | Staccato 222; Mysell-Normal |
| Beispiel | |
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Die Schriftart Mistral wurde 1953 von dem französischen Werbegrafiker Roger Excoffon (1910–1983) geschaffen. Die Schrift basiert auf seiner eigenen Handschrift.[1] Sie wurde von der Schriftgießerei Fonderie Olive hergestellt, deren künstlerischer Leiter er war.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete Excoffon die Agentur „U&O“, die die französische Typografie der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts maßgeblich beeinflusste.
Die Mistral gehört genauso wie die von Excoffon geschaffenen Schriftarten Banco und Choc zu den immer wieder gern verwendeten Werbeschriften aus den 1950er Jahren. Auch die ähnlich aussehende Pepita gehört zur Gruppe der Schreibschriften, die zur damaligen Zeit gern als Reklameschrift eingesetzt wurde. Diese Schriftarten lassen sich für Überschriften und als Auszeichnungsschrift in kleinen Akzidenzen gut einsetzen, sind aber für den Mengensatz weniger geeignet.
Die Schrift wird seit 2022 von Microsoft als Bestandteil des Office-Softwarepaketes ausgeliefert. Diese Version umfasst die Buchstaben für alle gängigen Sprachen Europas, einschließlich beispielsweise Russisch und Neugriechisch.[2]
Weiterhin wird die Schrift unter dem Originalnamen Mistral von Letraset und Linotype vertrieben, Bitstream vertreibt sie als Staccato 222. SoftMaker vertreibt die aus dem Bestand der liquidierten H. Berthold AG stammende Schriftart in Schriftartsammlungen als „Mysell-Normal“,[3] die mit Stand Mitte 2025 unter diesem Namen auf diversen Anbieterseiten als freie Schriftart herunterladbar ist (allerdings mit einem minimalen, auf westeuropäische Sprachen eingeschränkten Zeichensatz).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Excoffon’s autograph – Why is Mistral the typeface of choice for so many of Montréal’s small businesses? In: Eye 54. 2004, abgerufen am 1. September 2025.
- ↑ Mistral font family. Microsoft, 30. März 2022, abgerufen am 1. September 2025.
- ↑ Ulrich Stiehl: Softmaker MegaFont XXL – Part 1: Key to Original Font Names. (PDF) 27. März 2005, abgerufen am 1. September 2025.

