Minardi M192

Minardi M192
Konstrukteur: Italien Minardi
Designer: Italien Aldo Costa
Niederlande René Hilhorst
Vorgänger: Minardi M191B
Nachfolger: Minardi M193
Technische Spezifikationen
Chassis: Monocoque
Motor: Lamborghini 3512 V12
Reifen: Goodyear
Benzin: Agip
Statistik
Fahrer: Italien Gianni Morbidelli
Italien Alessandro Zanardi
Brasilien Christian Fittipaldi
Erster Start: Großer Preis von San Marino 1992
Letzter Start: Großer Preis von Australien 1992
Starts Siege Poles SR
24
WM-Punkte: 1
Podestplätze:
Führungsrunden:
Stand: Saisonende 1992
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Der Minardi M192 war ein von Aldo Costa entworfener und von Minardi für die Formel-1-Saison 1992 gebauter Formel-1-Rennwagen. Das Auto wurde von einem Lamborghini-V12-Motor angetrieben und fuhr auf Goodyear-Reifen. Der M192 kam erstmals beim Grand Prix von San Marino zum Einsatz und erzielte sein bestes Ergebnis mit dem 6. Platz von Christian Fittipaldi beim Grand Prix von Japan. Damit holte Minardi den ersten und einzigen Punkt der Saison.

Design und Entwicklung

Nach der Saison 1991, in der Minardi sechs Punkte für den siebten Platz in der Konstrukteurswertung holte, wurden einige Änderungen vorgenommen. Insbesondere wurden die teuren Ferrari-V12-Motoren, die das Team verwendet hatte, für 1992 durch Lamborghini-3512-V12-Motoren ersetzt. Diese Änderung sparte dem Team rund 20 % seiner Motorkosten, allerdings wog der V12 145 kg. Er hatte einen Hubraum von 3493 cm³ und eine Leistung von 730 PS. Ab dem Großen Preis von Italien 1992 erhielt das Team leistungsgesteigerte Motoren der Spezifikation B. Minardi sicherte sich nicht nur die Verwendung des Lamborghini V12, sondern erhielt auch das 6-Gang-Quergetriebe des Herstellers.

Der von Aldo Costa entworfene M192 sollte mit aerodynamischem Input von René Hilhorst ein steiferes Chassis als der M191 haben. Das Monocoque-Chassis bestand aus Kohlefaser und war mit einer Doppelquerlenker-Schubstangenaufhängung mit je zwei Koni-Federn vorne und hinten ausgestattet. Die vorderen Stoßdämpfer waren außen montiert, wodurch sie bei Bedarf leichter eingestellt werden konnten. Die Bremsen waren von Brembo. Die Lenkung war von Minardi, und das Auto fuhr auf Goodyear-Reifen. Sponsoring erfolgte durch verschiedene Unternehmen, darunter SCM, Sabiem, Resta, AST, IBF, Calcestruzzi und CIFA. Der Wagen wurde in einem überwiegend schwarzen Farbschema mit weißen und gelben Streifen präsentiert.

Literatur

  • Patrice Burchkalter, Jean-Francois Galeron: Tout sur la Formule 1 1991. Surèsnes 1991, ISBN 2-87636-067-5 (frz.)
  • Patrice Burchkalter, Jean-Francois Galeron: Formula 1 – A complete guide to 1992. Surèsnes 1992, 2-87-636-107-8 (engl.)
  • Adriano Cimarosti: Das Jahrhundert des Rennsports. Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01848-9.
  • Alan Henry: Auto Course 1991/92. London 1992 (Hazleton Securities Ltd.), ISBN 0-905138-87-2
  • Alan Henry: Auto course 1992/93. London 1992 (Hazleton Securities Ltd.), ISBN 0-905138-96-1
  • David Hodges: A–Z of Grand Prix Cars 1906–2001. 2001 (Crowood Press), ISBN 1-86126-339-2 (engl.)
  • David Hodges: Rennwagen von A–Z nach 1993. Stuttgart 1993, ISBN 3-613-01477-7
  • Malte Jürgens: Ein kleiner Italiener: Aufsteiger Minardi. Teamportrait in auto motor und sport, Heft 23/1989, S. 264 ff.
  • Pierre Ménard: La Grande Encyclopédie de la Formule 1. 2. Auflage, St. Sulpice, 2000, ISBN 2-940125-45-7 (frz.)
  • Stefano Pasini: F1 Minardi Team. Ed. C.E.L.I. Sport, Faenza, 1991