Militärflugplatz Ukrainka

Militärflugplatz Ukrainka
Satellitenbild des Flugplatzes (2024)
Ukrainka (Oblast Amur)
Ukrainka (Oblast Amur)
Ukrainka
Lokalisierung von Oblast Amur in Russland
Kenndaten
ICAO-Code UHBU
RU-LID ЬХБУ
Koordinaten 51° 10′ 12″ N, 128° 26′ 42″ O
Höhe über MSL 235 m (771 ft)
Basisdaten
Eröffnung 1955
Betreiber Luft- und Weltraumkräfte
Start- und Landebahn
03/21 3500 m Beton



i7 i11 i13

Der Militärflugplatz Ukrainka (russisch аэродром Украинка, ICAO-Code: UHBU, RU-LID: ЬХБУ) ist ein Militärflugplatz in der fernöstlichen Oblast Amur Russlands, benannt nach dem nahegelegenen Dorf Ukrainka.

Der seit den 1950er-Jahren bestehende Flugplatz wird von den Fernfliegerkräften benutzt.

Geschichte

Nach Plänen aus dem Jahr 1953 sollten von Ukrainka aus Tu-95-Langstreckenbomber US-amerikanische Basen im Hawaii-Archipel, auf den Midwayinseln und auf Guam sowie Kanada angreifen können.[1]

Heute ist der Militärflugplatz Standort des 79. und 182. schweren Bombenfliegerregiments innerhalb der 326. schweren Bombenfliegerdivision und wurde im Zuge der Streitkräftereform Ende der 2000er Jahre zeitweise in 6952. Fliegerbasis umbenannt.[2]

Zwei am 28. Juli 2010 in Workuta gestartete Tu-95MS sollen hier nach 43-stündigem Rekordflug gelandet sein.[3]

Im Juni 2025 soll ein im Rahmen der Operation Spinnennetz erfolgter ukrainischer Angriff auf den Flugplatz erfolgreich abgewehrt worden sein.[4]

Strategischer Bomber Tu-95 (2006)
Commons: Militärflugplatz Ukrainka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Matthias Uhl: Krieg um Berlin? Die sowjetische Militär- und Sicherheitspolitik in der zweiten Berlin-Krise 1958 bis 1962 (= Institut für Zeitgeschichte [Hrsg.]: Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte. Band 73). R. Oldenbourg Verlag, München 2008, ISBN 978-3-486-58542-1, S. 27 f. „Vom in Fernost gelegenen Ukrainka aus sollten die Tu-95-Verbände Angriffe gegen Pearl Harbor (7040 Kilometer), Midway (5150 Kilometer) und Guam (4400 Kilometer) sowie gegen Ziele in West- und Zentralkanada fliegen.“
  2. Dieter Stammer: Die Streitkräfte der Russischen Föderation nach der Streitkräftereform 2010. Elbe-Dnjepr, Klitzschen 2010, ISBN 978-3-940541-24-6, S. 15 und 42.
  3. Patrick Zwerger: Intensivkurs Luftbetankung mit der Tupolew Tu-95. In: Flug Revue. 27. Oktober 2021, abgerufen am 2. Juni 2025: „Den Rekord halten zwei Tu-95MS, die am 28. Juli 2010 vom Stützpunkt Workuta zu einem Nonstop-Trainingsflug über den Atlantik, die Arktis, den Pazifik und das Japanische Meer abhoben und dabei mehr als 43 Stunden in der Luft blieben. Auf ihrer insgesamt 30.000 Kilometer langen Wegstrecke tankten sie vier Mal in der Luft auf. Nach ihrer Landung auf dem Fliegerhorst Ukrainka wurden die Besatzungen mit Blumen empfangen, […].“
  4. Kassian Stroh: Drohnenangriffe auf russische Bomber: Wie lief die „Operation Spinnennetz“? In: Süddeutsche Zeitung. 2. Juni 2025, abgerufen am 2. Juni 2025.