Militärflugplatz Olenja
| Militärflugplatz Olenja | ||||
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| NASA-Satellitenbild | ||||
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| Kenndaten | ||||
| ICAO-Code | XLMO | |||
| Koordinaten | 68° 9′ 6″ N, 33° 27′ 50″ O | |||
| Höhe über MSL | 214 m (702 ft) | |||
| Basisdaten | ||||
| Betreiber | Russische Streitkräfte (Nordmeerflotte) | |||
Der Militärflugplatz Olenja (russisch Аэродром Оленья, ICAO-Code XLMO) ist ein Militärflugplatz der russischen Nordflotte.
Der Flugplatz und die zugehörige Siedlung Wyssoki befinden sich bei Olenegorsk in der Oblast Murmansk.
Geschichte
Der Flugplatz war nach Plänen aus dem Jahr 1953 auch als Sprungbrett für Einsätze der strategischen Bomber Tupolew Tu-95 gegen die USA vorgesehen.[1] Am 26. April 1963 landete Fidel Castro auf dem Flugplatz und wurde von Anastas Mikojan begrüßt.[2]
Zwischenfälle
Am 22. Januar 2019 verunglückte im Anflug auf den Flughafen bei schlechten Wetterbedingungen eine Maschine des Typs Tupolew Tu-22M3. Bei dem Absturz auf der Start- und Landebahn kamen drei von vier Besatzungsmitgliedern ums Leben.[3]
Im Juli 2024 behauptete die Ukraine, mit einem Drohnenangriff einen der Tu-22M3-Bomber beschädigt zu haben.[4]
Im Juni 2025 zerstörte die Ukraine mit einem weiteren Drohnenangriff in der Operation Spinnennetz mehrere Kampfflugzeuge.[5]
Truppenteile
Truppenteile, die seit 1990 in Olenja stationiert wurden:[6]
- 924. Seeaufklärungsregiment (Tupolew Tu-22M)
- 967. Fernaufklärungsregiment (Tupolew Tu-22M)
- 88. selbständiges Marinejagdbomberregiment (zunächst Mikojan-Gurewitsch MiG-27, dann Suchoi Su-25)
- 458. Jagdfliegerregiment, Mikojan-Gurewitsch MiG-31BM
Nach einem erfolgreichen ukrainischen Gegenangriff auf den russischen Militärflugplatz Solzy am 19. August 2023 wurden die dort noch intakten Überschallbomber des Typs Tupolew Tu-22M im August 2023 mutmaßlich nach Olenja verlegt.[7]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Matthias Uhl: Krieg um Berlin? Die sowjetische Militär- und Sicherheitspolitik in der zweiten Berlin-Krise 1958 bis 1962 (= Institut für Zeitgeschichte [Hrsg.]: Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte. Band 73). R. Oldenbourg Verlag, München 2008, ISBN 978-3-486-58542-1, S. 27: „Die 100 Kilometer südlich von Murmansk gelegene Basis Olenja war als Sprungbrett für Einsätze der Tu-95 gegen die Vereinigten Staaten vorgesehen.“
- ↑ When Fidel Castro visited Murmansk. In: The Barents Observer. The Independent Barents Observer AS, 6. März 2008, abgerufen am 29. Juli 2025 (britisches Englisch).
- ↑ David Cenciotti: Horrific Video Shows Russian Tu-22M3 Bomber Crashing In Murmansk Region Earlier This Week. In: The Aviationist. 26. Januar 2019, abgerufen am 28. Januar 2019 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Ukrainian drone hit Tu-22M3 bomber at Olenya airfield, intel report claims. In: The Independent Barents Observer. Abgerufen am 27. Juli 2024 (englisch).
- ↑ VERNICHTENDER Schlag: Ukraine zerstört Russlands Bomber. In: YouTube. Abgerufen am 2. Juni 2025.
- ↑ Авиация ВМФ. www.airbase.ru, abgerufen am 22. Januar 2019 (russisch).
- ↑ David Schmitz: Ukraine zerstört Überschall-Bomber – Putin versteckt restliche Tupolews am Polarkreis. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 23. August 2023, abgerufen am 29. Juli 2025: „[...] zufolge hat Russland die zuvor auf dem Stützpunkt in Solzy stationierten Langstreckenbomber nach dem Angriff eilig auf den Stützpunkt Olenja auf der Halbinsel Kola im Polarkreis [...] verlegt.“

