Mike J. Rogers

Mike J. Rogers

Michael J. „Mike“ Rogers (* 2. Juni 1963 im Livingston County, Michigan) ist ein US-amerikanischer Politiker. Von 2001 bis 2015 vertrat er den Bundesstaat Michigan im US-Repräsentantenhaus.

Werdegang

Mike Rogers besuchte bis 1985 das Adrian College in Michigan und war zwischen 1985 und 1989 Soldat der US Army. Von 1989 bis 1994 arbeitete er in Chicago für das FBI. Dort war er bei der Bekämpfung der Korruption und des organisierten Verbrechens eingesetzt. Politisch schloss sich Rogers der Republikanischen Partei an. Von 1995 bis 2000 saß er im Senat von Michigan. Dort leitete er seit 1999 die republikanische Fraktion.

Rogers ist einer der ausführenden Produzenten für die CNN-Fernsehreihe Declassified: Untold Stories of American Spies.

Mike Rogers ist verheiratet und hat seinen privaten Wohnsitz in Howell (Michigan).

Kongress-Abgeordneter

Bei den Kongresswahlen des Jahres 2000 wurde Rogers im achten Wahlbezirk von Michigan in das US-Repräsentantenhaus in Washington, D.C. gewählt, wo er am 3. Januar 2001 die Nachfolge von Debbie Stabenow antrat. Nach sechs Wiederwahlen konnte er sein Mandat im Kongress bis zum 3. Januar 2015 ausüben. Zuletzt wurde er bei den Kongresswahlen des Jahres 2012 mit 58,6 % der Stimmen wiedergewählt. Im Jahr 2014 verzichtete er auf eine erneute Kandidatur; sein Nachfolger wurde mit Mike Bishop erneut ein Republikaner.

Rogers war unter anderem Mitglied im Ausschuss für Energie und Handel und im ständigen Geheimdienstausschuss (Vorsitzender 2011–2015) sowie in einigen Unterausschüssen. Von ihm stammt die Gesetzesvorlage Cyber Intelligence Sharing and Protection Act (CISPA), die als Nachfolger des Stop Online Piracy Act gehandelt wird, und die Ende April 2012 vom Repräsentantenhaus angenommen wurde.[1][2]

Den tödlichen Angriff auf das US-Konsulat in Bengasi schrieb Rogers al-Qaida zu; tatsächlich handelte es sich bei den Attentätern um die örtliche Gruppe Ansar al-Scharia.[3] Im Zusammenhang mit der Überwachungs- und Spionageaffäre 2013 warf er den Europäern Undankbarkeit vor, da das Überwachungsprogramm PRISM für Sicherheit sorge.[4]

Übergangs-Team Trump

Rogers war seit August 2016 Mitglied des sogenannten Transition Teams („Übergangsmannschaft“) Donald Trumps[5] und dort als Leiter des Ressorts Nationale Sicherheit[6] maßgeblich an der Regierungsbildung des designierten US-Präsidenten beteiligt.[7] Am 15. November 2016 teilte er seinen Rückzug aus dem Übergangsteam mit,[8] dessen Leitung zuvor von Rogers Freund Chris Christie[5] an Trumps Stellvertreter Mike Pence übertragen worden war.[9]

Senatskandidaturen

Etwa ein halbes Jahr, nachdem die Demokratin Debbie Stabenow angekündigt hatte bei der Senatswahl 2024 nicht erneut anzutreten verkündete Rogers seine Kandidatur für den Senatssitz für Michigan. Unter mehreren Republikanischen Kandidaten wurde er zum Favoriten für die Vorwahl, nachdem sich Donald Trump für ihn ausgesprochen hatte.[10] Nachdem drei Konkurrenten nach Trumps Wahlempfehlung ihre Kandidatur zurückgezogen hatten, gewann Rogers die Vorwahl mit 63,2 Prozent, während sich bei den Demokraten Elissa Slotkin durchgesetzt hatte.[11] In der Hauptwahl im November 2024 setzte sich Slotkin mit 48,64 Prozent durch, während Rogers 58,4 Prozent erhalten hatte.[12]

Am 14. April 2025 verkündete Mike Rogers eine erneute Kandidatur bei der Senatswahl 2026, für die Nachfolge von Senator Gary Peters, der nicht erneut antreten wollte.[13] Er versprach in einer Videobotschaft, dass er dem Mandat, das das amerikanische Volk Trump gegeben habe, folgenden liefern würde. Zusammen mit Trump werde er für gutbezahlte Arbeit in Michigan sorgen. Er garantiere, dass er nicht Sozialhilfe für Senioren beschneiden werde.[14]

Commons: Mike J. Rogers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 112th Congress (2011): H.R. 3523 (112th). In: Legislation. GovTrack, 30. November 2011, abgerufen am 23. April 2012: „Cyber Intelligence Sharing and Protection Act“
  2. US-Repräsentantenhaus winkt umstrittenes Internet-Gesetz durch. Süddeutsche.de, 27. April 2012, abgerufen am 3. Mai 2012.
  3. www.nytimes.com
  4. Republikaner: Europa sollte dankbar für die Überwachung sein. In: faz.net. 27. Oktober 2013, abgerufen am 11. Dezember 2014.
  5. a b Damian Paletta, Reid J. Epstein: Former House Intel Chief Mike Rogers to Play Big Role on Donald Trump’s Transition Team. wsj.com, 9. August 2016, abgerufen am 17. November 2016 (englisch).
  6. Trump Transition Team List and Assignments. In: The New York Times. documentcloud.org, 2016, abgerufen am 15. November 2016 (englisch). (PDF)
  7. Andrew Restuccia: Rogers resigns from Trump’s transition team. politico.com, 15. November 2016, abgerufen am 15. November 2016 (englisch).
  8. spiegel.de 16. November 2016: Im Trump-Team bricht Chaos aus
  9. David Smith: Chris Christie dropped as head of Trump's White House transition team. theguardian.com, 11. November 2016, abgerufen am 15. November 2016 (englisch).
  10. Michigan Senate candidate attempting to achieve what no Republican has done in 3 decades, CBS News vom 8. Oktober 2024
  11. Ally Mutnick: Crucial Michigan Senate showdown between Rogers and Slotkin is set, Politico vom 6. August 2024
  12. Michigan U.S. Senate Election Results, The New York Times vom 25. November 2024
  13. Bridget Bowman: GOP former Rep. Mike Rogers launches another Michigan Senate run, NBC News vom 14. April 2025
  14. Taylor Robinson: Mike Rogers Runs for Senate in Michigan After a Close 2024 Loss, The New York Times vom 14. April 2024