Michelin Le Mans Cup

Michelin Le Mans Cup
Michelin Le Mans Cup 2025
Fahrzeugtyp	Le-Mans-Prototypen (LMP3) und Gran Turismos (GT3)
Land oder Region	Weltweit
Aktueller Name	Michelin Le Mans Cup
Bisherige Namen	GT3 Le Mans Cup
Erste Saison	2016
Offizielle Website	https://www.lemanscup.com/

Der Michelin Le Mans Cup, früher GT3 Le Mans Cup, ist eine vom Automobile Club de l’Ouest organisierte Langstreckenrennserie für Le-Mans-Prototypen und Gran Turismos. Die Rennen werden im Rahmen der European Le Mans Series ausgetragen, Ausnahme ist das Road to Le Mans, welches im Vorfeld der 24 Stunden von Le Mans stattfindet.

Ursprünglich entstand der Le Mans Cup im Jahr 2016 um den damaligen Wegfall der GTC-Kategorie in der European Le Mans Series auszugleichen und war dementsprechend in der ersten Saison lediglich für GT3-Fahrzeuge ausgeschrieben.^[1] Im Gegensatz zu vielen vergleichbaren Rennserien gab der Cup zu seinem Debüt Amateurfahren den Vorzug, wobei das Siegerteam eine Einladung für das 24-Stunden-Rennen von Le Mans bekam.^[2]

Mit dem Erfolg der ersten Saison wurde die Rennserie 2017 in Michelin Le Mans Cup umbenannt und öffnete sich der LMP3-Kategorie und umfasste ab dann zwei Fahrzeugklassen, wobei sie für die LMP3-Klasse als Einstieg in die European Le Mans Series fungieren sollte.^[3] 20 Wagen traten in diesem Jahr an, wobei das Saisonfinale in Portimão zu einem der knappesten in der Geschichte des Cups in der GT3 wurde: letztendlich sicherte sich das italienische Ebimotors mit lediglich zwei Punkten Vorsprung die Konstrukteursmeisterschaft.^[4]

In den Folgejahren wuchsen die Teilnehmerzahlen immer weiter, bis 2020 aufgrund der COVID-19-Pandemie die Rennen lediglich auf europäischen Strecken stattfanden.^[5] Ursprünglich fanden die Rennen über zwei Stunden statt, 2022 wurde die Dauer allerdings auf 1 Stunde und 50 Minuten verkürzt, um die Anzahl der Boxenstopps auf einen zu verringern.^[6]

Zur Saison 2025 wurde die LMP3-Klasse aufgespalten und mit der Einführung eines neuen Toyota-Motors die Renndauer wieder auf zwei Stunden angehoben.^[7]

Der Le Mans Cup umfasst drei verschiedene Rennklassen: LMP3, LMP3 Pro/Am und GT3. Alle Rennwagen fahren mit Reifen von Michelin und mit Kraftstoff von TotalEnergies.^[8] Pro Wagen treten zwei Fahrer an, wobei, in der LMP3 Pro/Am und der GT3, einer eine Bronze-Einstufung benötigt. Platin-Fahrer sind nicht erlaubt.

Ein Rennwochenende beginnt mit zwei freien Trainings, welche 60 Minuten dauern, gefolgt von einem 30-minütigen Training für Bronze-Fahrer. Im darauffolgenden Qualifying gibt es für jede Rennklasse 15 Minuten um die schnellste Rundenzeit zu fahren, anhand derer die Startaufstellung ermittelt wird.

Alle Rennen, außer dem Road to Le Mans und Silverstone (1 Stunde und 50 Minuten), dauern zwei Stunden, wobei jeder Fahrer mindestens 45 Minuten fahren muss. Die Veranstaltung in Le Mans ist in zwei Rennen, zu je einer Stunde unterteilt.

Der Le Mans Cup findet auf verschiedenen europäischen Rennstrecken statt, wobei der Saisonhöhepunkt mit dem Road to Le Mans auf dem Circuit des 24 Heures im Rahmen des prestigeträchtigen 24-Stunden-Rennen stattfindet.

Strecke	2016	2017	2018	2019	2020	2021	2022	2023	2024	2025	Gesamt
Frankreich Circuit des 24 Heures											10
Frankreich Circuit Paul Ricard											10
Belgien Circuit de Spa-Francorchamps											10
Portugal Circuito do Estoril											1
Italien Autodromo Enzo e Dino Ferrari											2
Osterreich Red Bull Ring											3
Italien Autodromo Nazionale di Monza											6
Portugal Autódromo Internacional do Algarve											9
Spanien Circuit de Barcelona-Catalunya											5
Spanien Motorland Aragón											1
Italien Autodromo Internazionale del Mugello											1
Vereinigtes Konigreich Silverstone Circuit											1

Saison	Fahrermeisterschaft		Konstrukteursmeisterschaft
	LMP3	GT3	LMP3	GT3
2016		Russland Aleksey Basov Russland Viktor Shaytar		Vereinigtes Konigreich TF Sport
2017	Belgien Jean Glorieux Spanien Alexander Toril	Italien Fabio Babini Italien Emanuele Busnelli	Luxemburg DKR Engineering	Italien Ebimotors
2018	Deutschland Jens Petersen Niederlande Léonard Hoogenboom	Italien Giacomo Piccini Italien Sergio Pianezzola	Luxemburg DKR Engineering	Schweiz Kessel Racing
2019	Deutschland Laurents Hörr Frankreich François Kirmann	Italien Giacomo Piccini Italien Sergio Pianezzola	Luxemburg DKR Engineering	Schweiz Kessel Racing
2020	Deutschland Laurents Hörr	Italien Rino Mastronardi	Luxemburg DKR Engineering	Italien Iron Lynx
2021	Vereinigtes Konigreich Anthony Wells Vereinigtes Konigreich Colin Noble	Schweiz Nicolas Leutwiler	Vereinigtes Konigreich Nielsen Racing	Italien Iron Lynx
2022	Frankreich Tom Dillmann Deutschland Alexander Mattschull	Danemark Kasper H. Jensen Danemark Dänemark	Schweiz Racing Spirit of Léman	Danemark GMB Motorsport
2023	Spanien Julien Gerbi Frankreich Gillian Henrion	Frankreich Arnold Robin Frankreich Valentin Hasse-Clot	Polen Team Virage	Schweiz Racing Spirit of Léman
2024	Schweiz David Droux Frankreich Adrian Chila	Italien Alessandro Balzan Vereinigte Staaten Matt Kurzejewski	Schweiz Cool Racing	Italien AF Corse

Commons: Michelin Le Mans Cup – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

1. ↑ Neue Sportwagen-Serie: Michelin GT3 Le Mans Cup / ELMS - SPEEDWEEK.com. 19. Oktober 2015, abgerufen am 1. Mai 2025. 
2. ↑ Season 2016. Abgerufen am 1. Mai 2025. 
3. ↑ John Dagys: LMP3 Cars Added to Michelin Le Mans Cup for 2017 – Sportscar365. 23. Oktober 2016, abgerufen am 1. Mai 2025 (amerikanisches Englisch). 
4. ↑ Season 2017. Abgerufen am 1. Mai 2025. 
5. ↑ Season 2020. Abgerufen am 1. Mai 2025. 
6. ↑ Michelin Le Mans Cup: What’s new in the 2022 regulations. Abgerufen am 1. Mai 2025. 
7. ↑ Stephen Kilbey: Le Mans Cup Race Lengths Extended For 2025. 7. März 2025, abgerufen am 1. Mai 2025 (britisches Englisch). 
8. ↑ 2025 Technical and Sporting Regulations. Abgerufen am 1. Mai 2025.