Michalis Souyioul

Michail Sougioultzoglou (rechts im Bild) im Jahr 1943

Michail Sougioultzoglou (griechisch: Μιχαήλ Σουγιουλτζόγλου [mixaˈil suʝulˈdzoɣlu]; * 1. August 1906; † 16. Oktober 1958), bekannt unter dem Künstlernamen Michalis Souyioul (Griechisch: Μιχάλης Σουγιούλ [miˈxalis suˈʝul]) war ein griechischer Komponist von Unterhaltungs- und Filmmusik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Biographie

Michalis Souyioul wurde am 1. August 1906 in Aydın im Hinterland der südlichen Ägäis im damaligen Osmanischen Reich geboren. Er stammte aus einer Familie wohlhabender Gerber. Diese emigrierte 1920 nach Athen. Er war mit der bekannten griechischen Photographin Elli Sougioultzoglou-Seraidari (Nelly) verwandt.

Zunächst arbeitete er als freiberuflicher Pianist und ging später nach Marseille, um dort Musik zu studieren. Ab 1931 tourte er mit einem argentinischen Orchester durch Europa.

In der Zwischenkriegszeit und den 1950er Jahren war er als Komponist extrem produktiv und schrieb über 700 Songs in unterschiedlichen Musikstilen (Tango, Walzer, Serenaden, Folk, Laiko, Romanzen unter anderem).[1] Seine Kompositionen gehörten zu den beliebtesten Stücken jener Zeit. Er arbeitete dabei mit einigen der bekanntesten griechischen Textdichter (wie Alekos Sakellarios), Sänger und Sängerinnen (Sofia Vembo, Nikos Gounaris, Tony Maroudas, Stella Greka) dieser Zeit zusammen.

Er komponierte auch die Musik für 45 griechische Theaterproduktionen und für die folgenden 11 Filme:

Jahr Filmtitel Regisseur
1951 Die, die nicht lieben sollten Alekos Sakellarios
1952 Der Andere Alekos Sakellarios
1953 Santa Tzikita Alekos Sakellarios
Die Puppe Giorgos Tzavellas
1954 Thasanakis, der Politiker Alekos Sakellarios
1955 Fest, Geld und Liebe Nikos Tsiforos
1957 Der Frauenheld Nikos Tsiforos
1958 Wir haben ein Leben Giorgos Tzavellas
Der Sammler Philippos Phylaktos
Melpo Frixos Eliades
1959 Das Geschäft mit den Quasten Panos Glykofrydis

Michalis Souyioul starb an einem Schlaganfall am 16. Oktober 1958 in Athen. Sein Grab befindet sich auf dem Ersten Athener Friedhof (griechisch Πρώτο Νεκροταφείο Αθηνών Próto Nekrotafío Athinón).[2] 2022/23 wurde zu seinen Ehren die Musikrevue Souyioul...for a night produziert.[3]

Nachkommen

Michalis Souyioul hatte vier Kinder: die Töchter Maria, Iro und Aliki und den Sohn Thanos. Thanos Souyioul (* 1942) war Schauspieler, der z. B. mit Aliki Vougiouklaki zusammenarbeitete. In den frühen 1960er Jahren war er außerdem Mitglied der griechischen Pop-Band The Juniors. Thanos starb bei einem Autounfall am 10. Oktober 1965 zusammen mit seiner Verlobten, dem Manager der Band, G. Krasoudis, und dessen Frau.[4]

Commons: Michalis Souyioul – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Michalis Souyioul - Compositeur grec. In: europeana.eu. Union Européenne, abgerufen am 28. Juni 2025 (französisch).
  2. Πολιτισμός: Μιχάλης Σουγιούλ: Ο συνθέτης που θα μελοποιούσε την Αγία Γραφή. In: tovima.gr. 3. April 2011, abgerufen am 28. Juni 2025 (gr).
  3. Productions - Past seasons. In: eclipsesgrouptheater.com. Abgerufen am 28. Juni 2025 (englisch).
  4. Michael Stoukas: Xylouris, Sidiropoulos, Asimos... The cycle of Greek singers who died prematurely. In: protothema.gr. 10. September 2016, abgerufen am 28. Juni 2025 (englisch).