Michael Moog de Medici

Moog de Medici, 2017

Michael Moog de Medici (* 27. Januar 1965 in Wiesbaden)[1] ist ein deutscher Komponist, Schauspieler, Synchronsprecher und Autor.

Werdegang

Ab dem Alter von sechs Jahren war Moog de Medici Mitglied im Jugendchor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden und sang unter anderem als Sopran die Rolle des Harry Wood in Benjamin Brittens Oper Albert Herring. Von 1981 bis 1984 nahm er Schauspielunterricht, unter anderem bei der Schauspielschule Petra Müller und bei Elisabeth Molle Kosa sowie Peter Wiegel. Ab Mitte des Jahrzehnts arbeitete er als Schauspieler und Synchronsprecher, unter anderem in Werbungen und in Sprechrollen beim Film.[1]

Mit 22 Jahren ließ sich Moog de Medici in Palm Beach in Florida dauerhaft nieder. Nach eigenen Angaben wurde er dabei Teil der High Society von Palm Beach.[2] Er schloss beispielsweise Bekanntschaft mit dem Geschäftsmann und späteren US-Präsidenten Donald Trump.[3] Moog de Medici trat in den Vereinigten Staaten als Barpianist und Sänger auf, auf Empfehlung von Frank Sinatras ehemaligem Orchesterleiter Morty Jay bekam er eine eigene Show mit Orchester in Palm Beach. Moog de Medici begann, Musik im Stil des Swing der 1930er- und 1940er-Jahre zu komponieren. Die über 300 Kompositionen von Moog de Medici wurden auf mehreren CDs eingespielt,[4] u. a. 2004 das Album Palm Beach Society Swing.[3][5][6] Gemeinsam mit dem Entertainer und Sänger Cliff Ayers moderierte er die Fernsehsendung Breakfast Time.[7] 2009 wurde er als einer der ersten Deutschen in die American Big Band Hall of Fame aufgenommen.[4]

2015 erschien Moog de Medicis Autobiografie Der Prinz von Palm Beach, die er im selben Jahr auf der Frankfurter Buchmesse vorstellte.[8][9] Seither publizierte er als Autor mehrere Theaterstücke im Cantus-Theaterverlag: Das Muttersöhnchen, Die Wahrsagerin und Alles Theater.[1]

Moog de Medici ist als Theaterschauspieler aktiv und Ensemblemitglied am Akzent Theater in Wiesbaden.[10] Dort spielte er beispielsweise 2017 in Venus im Pelz[11] sowie 2024 in seinem eigenen Theaterstück Die Wahrsagerin.[12] 2020 war er in der Rolle des Polizeipräsidenten in dem Krimi Irrtum – Der Film zu sehen.[13][14] 2023 war er Moderator und Sänger der Musiksendung Liebe Grüße aus Eppstein unter Regie von Christian Peschken, die auf MyTVPlus in Deutschland und PaxTV in den Vereinigten Staaten ausgestrahlt wurde.[15] 2024 hatte Moog de Medici eine Hauptrolle in dem Western The Forgotten Winchester als Richter Patten.[16] Zudem spielte er im selben Jahr in dem von Christian Peschken gedrehten Kurzfilm The Silence Within, der Depressionen als Thema aufgreift.[17][18]

Familie

Moog de Medici ist mütterlicherseits mit dem Erfinder Robert Moog und väterlicherseits mit der Familie Medici verwandt.[2][19]

Moog de Medicis erste Ehefrau starb nach acht Jahren Ehe.[2] Seit 2010 lebt Moog de Medici mit seiner dritten Ehefrau, Pia, wieder in Wiesbaden.[9] Die Schwedin trägt den Titel „Miss-German-Sport Heart of Sweden“ der Miss German Sport Union.[20] Aus dieser dritten Ehe hat Moog de Medici zwei Kinder, darunter die Schauspielerin Miranda Moog de Medici.[21][22]

Filmografie

  • 2020: Irrtum – Der Film
  • 2024: The Forgotten Winchester
  • 2025: The Silence Within / deutscher Titel: Lautlos (Kurzfilm)[23]

Bibliografie

  • Michael Moog de Medici: Der Prinz von Palm Beach. Autobiografie. Medu Verlag: Dreieich 2015. ISBN 978-3-941955-71-4.
  • Michael Moog de Medici: Das Muttersöhnchen. Theaterstück. Cantus-Theaterverlag: Grasellenbach 2024.
  • Michael Moog de Medici: Die Wahrsagerin. Theaterstück. Cantus-Theaterverlag: Grasellenbach 2024.
  • Michael Moog de Medici: Alles Theater. Theaterstück. Cantus-Theaterverlag: Grasellenbach 2024.

Einzelnachweise

  1. ↑ a b c Michael Moog de Medici. In: Cantus Verlag. Abgerufen am 11. Juni 2025.
  2. ↑ a b c Daniela Boettcher: Michael Moog de Medici: Der Prinz von Palm Beach. 9. September 2016, abgerufen am 11. Juni 2025.
  3. ↑ a b Peter E. Müller: Michael Moog de Medici: Palm Beach Society Swing (da-music). In: Berliner Morgenpost. 1. Juni 2004, abgerufen am 20. Juni 2025.
  4. ↑ a b Komponist stellt seine CDs vor. In: Wiesbadener Tagblatt. 10. Oktober 2009.
  5. ↑ Riedel: Michael Moog de Medici: Palm Beach Society Swing. In: Darmstädter Echo. 30. April 2004.
  6. ↑ Society-Swing. In: Musikmarkt. Nr. 20, 2004, S. 30.
  7. ↑ M. M. Cloutier: The Dish: Island restaurants squeeze in citrus-centric cocktails, menu. In: Palm Beach Daily News. Abgerufen am 17. Juni 2025 (englisch).
  8. ↑ NRW-Landesmutter singt mit – Der Eswe-Chor in Nordrhein-Westfalen, Wiesbadener zur Ehrung in Berlin und das erste „Kursana“-Baby. In: Wiesbadener Tagblatt. 19. September 2015.
  9. ↑ a b Prinz von Palm Beach. In: Frankfurter Rundschau. 15. Oktober 2015, S. R6.
  10. ↑ Ensemble. In: Akzent Theater Wiesbaden. 28. Juli 2020, abgerufen am 11. Juni 2025.
  11. ↑ Anja Baumgart-Pietsch: „Ein kleines Stück Broadway“. In: Idsteiner Zeitung. 30. Januar 2017, S. 20.
  12. ↑ Anke Hollingshaus: Wiesbadener OB erklärt sein Outfit bei „Mainz bleibt Mainz“. In: Wiesbadener Kurier. 17. Februar 2024, abgerufen am 11. Juni 2025.
  13. ↑ Irrtum – Der Film: Das Interview mit Michael Moog de Medici. In: Mediathek Hessen. Abgerufen am 11. Juni 2025.
  14. ↑ Sabine Schramek: Low-Budget-Streifen „Irrtum“: Kantige Köpfe und eine erstklassige Kulisse. In: Frankfurter Neue Presse. 30. Oktober 2020, abgerufen am 11. Juni 2025.
  15. ↑ Musiksendung „Liebe Grüße aus Eppstein“ mit Michael Moog de Medici wird ausgestrahlt. In: Eppsteiner Zeitung. Abgerufen am 17. Juni 2025.
  16. ↑ The Forgotten Winchester (2024). In: OFDb.de. 23. Mai 2025, abgerufen am 11. Juni 2025.
  17. ↑ Christian Peschken: In the Silence, We Stand Together: A Filmmaker’s Journey to Illuminate the Shadows of Depression. In: Anxiety and Depression Association of America. Abgerufen am 17. Juni 2025 (englisch).
  18. ↑ Hermann Groeneveld: The Silence Within. In: Silvergrainclassics. 7. April 2025, abgerufen am 17. Juni 2025 (englisch).
  19. ↑ Franziska von Mutius: Beim Berliner Zarenball im Hotel Interconti gab es Wodka, Sekt und Kaviar reichlich: Der Adel feiert russisches Silvester. In: Die Welt. 14. Januar 2002, S. 38.
  20. ↑ Schärpen und Krönchen als Würdigung. In: Frankfurter Neue Presse. 6. April 2023, abgerufen am 17. Juni 2025.
  21. ↑ Jane Fetterly: PB Public Schooler Miranda Dorrin meets Swedish queen, princess at local reception. In: Palm Beach Daily News. 11. April 2011, abgerufen am 17. Juni 2025 (englisch).
  22. ↑ Miranda Moog de Medici, Portrait of an Actress. In: Fotocommunity. Abgerufen am 17. Juni 2025.
  23. ↑ The Silence within („Lautlos“). In: Film-Freeway. Abgerufen am 11. Juni 2025 (englisch).
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