Michael Kompalla
| Michael Kompalla | ||
| Personalia | ||
|---|---|---|
| Geburtstag | 3. Mai 1961 | |
| Größe | 178 cm | |
| Position | Torwart | |
| Junioren | ||
| Jahre | Station | |
| 1972–1975 | BSG Motor WEMA Plauen | |
| 1975–1979 | BSG Sachsenring Zwickau | |
| Herren | ||
| Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
| 1979–1980 | BSG Sachsenring Zwickau (NWOL) | |
| 1980–1981 | BSG Sachsenring Zwickau | 0 (0) |
| 1981–1983 | ASG Vorwärts Plauen | 21 (0) |
| 1983–1987 | FC Karl-Marx-Stadt | 56 (0) |
| 1994–1995 | TSV Flöha | |
| Textima Erfenschlag | ||
| Turbine Chemnitz | ||
| Germania Chemnitz | ||
| Viktoria Einsiedel | ||
| 1 Angegeben sind nur Ligaspiele. | ||
Michael Kompalla (* 3. Mai 1961) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. In der höchsten Spielklasse des DDR-Fußballs, der Oberliga, spielte der Torwart für den FC Karl-Marx-Stadt und war in der Saison 1985/86 die Nummer 1 zwischen den Pfosten der Himmelblauen.
Sportliche Laufbahn
Kompallas Eltern zogen 1968 von Polen nach Plauen. Dort begann ihr Sohn 1972 bei der BSG Motor WEMA Plauen mit dem Fußballspielen. Die BSG aus der vogtländischen Industriestadt spielte zu der Zeit im Männerbereich in der zweitklassigen DDR-Liga. 1975 wechselte der offensichtlich talentierte Torhüter zur traditionsreichen BSG Sachsenring Zwickau, wo er zunächst im Jugend-, später im Juniorenbereich agierte. Ab 1979 kam er auch sporadisch schon in der Nachwuchsoberliga zum Einsatz. Als im Mai 1980 mehrere Sachsenring-Spieler zur NVA eingezogen wurde, war Kompalla mit Beginn der Oberligasaison 1980/81 neben Gerd Püschel und Ralf Gottschalk einer der Ersatztorwarte hinter der Zwickauer Legende Jürgen Croy. Allerdings kam Kompalla auf keinen Oberligaeinsatz bei den Westsachsen, da Croy in allen Punktspielen im Tor stand. Im Mai 1981 ereilte Kompalla dann selbst das Schicksal des Wehrdienstes, den er offensichtlich bei den Grenztruppen abdiente. Am Standort Plauen trat Kompalla bald in die Dienste der dortigen ASG Vorwärts Plauen. Die Armeemannschaft war nach langjähriger Zweitklassigkeit zur Saison 1980/81 in die Bezirksliga Karl-Marx-Stadt abgestiegen. Für diese Liga war diese Mannschaft aber zu stark, mit nur 7 Gegentoren und ohne Punktverlust gelang der direkte Wiederaufstieg. In der Ligastaffel D reichte es dann allerdings nur noch für eine Saison, in der Kompalla als Stammtorhüter der Armeeauswahl fungierte.
Nach seiner Entlassung aus dem Grundwehrdienst im November 1983 schloss sich Kompalla dem FC Karl-Marx-Stadt an. Dort stand er zunächst im Schatten des langjährigen Stammtorhüters Wolfgang Krahnke. Als dieser sich jedoch um die Jahreswende 1983/84 den Daumen brach, nominierte Trainer Manfred Lienemann zum Rückrundenstart gegen den 1. FC Union Berlin am 18. Februar 1984 den 23-jährigen Ersatztorwart Michael Kompalla. Bei seinem Auftakt konnte er sein Tor sauber halten, die Partie endete torlos. In der Folge stand Kompalla bis zum 24. Spieltag insgesamt zehnmal für die Himmelblauen zwischen den Pfosten, ehe Stammtorwart Krahnke wieder zurückkehrte. Am Ende der Saison stand mit Platz 6 eine der besten Oberligaplatzierungen der 80er Jahre zu Buche. In der Folgesaison 1984/85 reichte es für Kompalla nur zu sechs Einsätzen, darunter waren die letzten vier Saisonspieltage.
In der Spielzeit 1985/86 übernahm Heinz Werner das Traineramt. Dieser setzte von Anfang an auf Kompalla als Stammtorwart. Krahnke wurde zum Rückrundenstart zusammen mit Claus Schwemmer aus dem FCK-Kader verabschiedet. Kompalla kam so auf 25 von 26 möglichen Oberligaeinsätzen, lediglich am letzten Spieltag gab der Trainer beim Derby gegen Zwickau Thomas Michalowski den Vortritt. In der Folgesaison 1986/87 lief es eher gemischt für Kompalla. Nach dem Saisonauftakt mit 2 Oberligaeinsätzen musste er verletzungsbedingt mehrere Spieltage pausieren, stattdessen vertrat ihn Michalowski. Erst ab dem 9. Spieltag vertrat Kompalla die Himmelblauen bis zum Ende der Hinrunde wieder im Tor. Zum Rückrundenstart fand sich Kompalla auf der Ersatzbank wieder. Der zu Saisonbeginn ins Aufgebot genommene Holger Hiemann, Juniorenmeister der Saison 1985/86, wurde vom Trainerteam Werner/Erler als Stammtorhüter aufgebaut und stand bis zum vorletzten Spieltag im Tor. Erst zum letzten Spieltag gegen den schon feststehenden Meister BFC Dynamo durfte Kompalla nochmals zwischen die Pfosten.
In der Saison 1987/88 wurde das Rennen um den Platz des Stammtorhüters noch enger. Mit Hiemann, Michalowski und nunmehr auch Ralph Kircheis meldete der FCK inklusive Kompalla vier Torhüter. Holger Hiemann begann auch als Stammtorhüter, Kompalla bekam erst beim Derby gegen Aue am 5. Spieltag seine Chance, da Hiemann sich verletzt hatte. Doch es reichte nur noch für vier Einsätze, zu verletzungsanfällig zeigte sich Kompalla. Zum Ende der Saison wurde er zusammen mit FCK-Legende Jürgen Bähringer und Thomas Michalowski vom Leistungssport verabschiedet.
1989 erlitt Kompalla einen Herzinfarkt. Dennoch konnte der ehemalige Oberligaspieler vom Fußball nicht ganz lassen. In der Saison 1994/95 stand er für den sächsischen Bezirksklassevertreter TSV Flöha zwischen den Pfosten und hatte Anteil am Bezirksligaaufstieg. Nach dieser Saison spielte er für verschiedene Amateurmannschaften in Chemnitz, zuletzt bis 2010 für Viktoria 03 Einsiedel.
Berufliches
Der gelernte Werkzeugmacher arbeitete nach der politischen Wende in der DDR für das Einsiedler Brauhaus. Die Brauerei unterstützt im Chemnitzer Raum diverse Sportvereine und war zwischen 2003 und 2007 auch Trikotsponsor des CFC. Kompalla agierte dabei oft als Vertreter des Brauhauses bei Sportveranstaltungen.
Trivia
Zwischen 2012 und 2016 verkörperte Kompalla das Maskottchen Chem-Cat der Chemnitzer Frauen-Basketballmanschaftt Chemcats.
Literatur
- Hanns Leske: Die DDR-Oberligaspieler. Ein Lexikon. AGON Sportverlag, Kassel 2014, ISBN 978-3-89784-392-9, Seite 248.
- Hanns Leske: Magneten für Lederbälle. Torhüter der DDR. AGON Sportverlag, Kassel 2014, ISBN 978-3-89784-368-4, Seite 126.
Weblinks
- Michael Kompalla in der Datenbank von weltfussball.de
- Spielerprofil bei chemnitzerfc.de