Michael Hofmann (Autor)

Michael Hofmann (* 25. August 1957 in Freiburg im Breisgau) ist ein deutsch-britischer Lyriker, Übersetzer und Literaturwissenschaftler.

Leben

Michael Hofmann wurde als Sohn des Schriftstellers Gert Hofmann und dessen Frau Eva, geb. Thomas, einer Lehrerin, in Freiburg geboren.[1] Er lebt seit 1961 in England und besuchte dort das Winchester College. Hofmann studierte Anglistik und Komparatistik an der Universität Regensburg, der University of Oxford und schließlich an der University of Cambridge (B.A. 1979, M.A., 1983).[1] Anschließend hatte er verschiedene Lehraufträge an Hochschulen, so auch an der University of Michigan. Er wurde 1993 zum Distinguished Lecturer am Department of English der University of Florida bestellt. 2005 wurde er als auswärtiges Ehrenmitglied in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. 2008 hatte Hofmann eine Einladung als Poet-in-Residence nach Queensland in Australien. Seit 2010 ist er Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

Die Übersetzung von Hans Fallada, Every Man Dies Alone, hatte 2010 einen so großen Verkaufserfolg in den USA und in Großbritannien, dass in Deutschland eine kritische Neuausgabe von Jeder stirbt für sich allein erfolgte. 2024 erhielt Hofmann für die englische Übersetzung von Jenny Erpenbecks Roman Kairos gemeinsam mit der Autorin den International Booker Prize.[2]

Hofmann war mit der Schriftstellerin Lavinia Greenlaw verheiratet.[3] Er hat auch einige Werke seines Vaters ins Englische übersetzt.

Auszeichnungen

Werke

  • Night in the Iron Hotel. Gedichte. 1983.
  • Acrimony. Gedichte. 1986.
  • K.S. in Lakeland. Gedichte. 1990.
  • Corona, corona. Gedichte. 1993.
  • Approximately Nowhere. Gedichte. 1999.
  • Feineinstellungen, Gedichte – 2sprachig. Übertragung Marcel Beyer. DuMont, Köln 2001, ISBN 3-7701-4758-8.

Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. a b Contemporary Authors, Vol. 160 (1998), S. 165f.
  2. The International Booker Prize 2024 | The Booker Prizes. Abgerufen am 22. Mai 2024 (englisch).
  3. Hofmann, Michael – Vita. 26. Oktober 2008, archiviert vom Original; abgerufen am 22. Mai 2024.