Metasepia

Metasepia

Veraltete systematische Gruppe

Das hier behandelte Taxon ist nicht Teil der in der deutschsprachigen Wikipedia dargestellten Systematik. Näheres hierzu findet sich im Artikeltext.

Ascarosepion pfefferi

Systematik
Klasse: Kopffüßer (Cephalopoda)
Unterklasse: Tintenfische (Coleoidea)
Ordnung: Sepien (Sepiida)
Familie: Sepiidae
Obsoletes Taxon:
Gattung: Metasepia
Wissenschaftlicher Name
Metasepia
Hoyle, 1885

Metasepia ist eine ehemalige Gattung kleiner Tintenfische, sie umfasste die beiden Arten Ascarosepion pfefferi (Hoyle, 1885) und Ascarosepion tullbergi (Appellöf, 1886).[1] Der Name wurde von dem englischen Biologen William Evans Hoyle ursprünglich für eine Untergattung der Gattung Sepia eingeführt und später zur Gattung hochgestuft. 2023 wurde sie durch Nik Lupše von der University of Galway und Kollegen mit Ascarosepion synonymisiert.

Die beiden Arten leben im Indischen und Pazifischen Ozean. Sie zeichnen sich durch einen kleinen, dicken, rautenförmigen Schulp aus.

Beschreibung

Die Tiere sind verhältnismäßig klein und erreichen lediglich eine Mantellänge von etwa 6 bis 7 cm und ein Gewicht von 30 bis 40 g. Sie sind kurz und gedrungen mit einem rundlichen bis ovalen Mantel. Das dorsale Armpaar (Armpaar I) ist deutlich kürzer als die anderen Armpaare. Die Saugnäpfe sind auf den acht normalen Armen in vier Längsreihen angeordnet, auf den Fangarmen können es bis zu sechs Saugnäpfe pro Querreihe vorhanden sein. Der Schulp ist gerundet rautenförmig im Umriss. Bei Ascarosepion pfefferi ist das Hinterende spitz ausgezogen. Er ist verhältnismäßig dick und deutlich kürzer als der Mantel. Er sitzt in der vorderen 2/3 bis vordere Hälfte des Mantels. Der vordere, obere Mantelrand ist ohne zungenförmigen Fortsatz. Der Mantel besitzt auf dem Rücken und über den Augen Fortsätze. Beide Arten besitzen spektakuläre Farbmuster, die sie sehr rasch bei Störung verändern können.

Ascarosepion tullbergi

Fortpflanzung

Die Tiere legen die Eier in die Lücken und Spalten zwischen Korallen- und Felsstücken in flacherem Wasser ab. Die Jungtiere wandern dann meist in etwas größere Tiefe auf schlammige und sandige Weichböden ab, um dann als Adulte wieder zu den Laichgebieten zurückzukehren.

Vorkommen

Die beiden Arten leben auf sandigen und schlammigen Weichböden in 3 bis 100 m Tiefe. Sie wurden auch schon auf felsigem Untergrund zwischen Seefedern-Kolonien beobachtet. A. pfefferi kommt an der Nordküste Australiens bis zur Südküste Neuguineas vor. An der Westküste Australiens reicht das Vorkommen bis etwa 33° südlicher Breite, an der Ostküste bis etwa 27° südlicher Breite. A. tullbergi kommt von Südjapan, Korea, an den Ostküsten Chinas, Vietnams bis nach Nordsumatra, Nordborneo und der Philippinischen Inselwelt vor.

Arten

  • Ascarosepion pfefferi, früher Metasepia pfefferi (Hoyle, 1885)
  • Ascarosepion tullbergi, früher Metasepia tullbergi (Appellöf, 1886)

Kommerzielle Bedeutung

Beide Arten werden nicht kommerziell gefangen, da sie zu klein sind und nicht massenhaft vorkommen. A. tullbergi kommt jedoch gelegentlich als Beifang vor.

Literatur

  • Patrizia Jereb und Clyde F. E. Roper: Cephalopods of the World - An Annotated and Illustrated Catalogue of Cephalopod Species Known to Date. Volume 1 Chambered Nautiluses and Sepioids (Nautilidae, Sepiidae, Sepiolidae, Sepiadariidae, Idiosepiidae and Spirulidae). FAO Species Catalogue for Fishery Purposes, No. 4, 1: 1-262, Rom 2005, ISBN 9251053839
  • Nik Lupše, Amanda Reid, Morag Taite, Tsunemi Kubodera, A. Louise Allcock (2023): Cuttlefishes (Cephalopoda, Sepiidae): the bare bones—an hypothesis of relationships. Marine Biology 170: 93. doi:10.1007/s00227-023-04195-3 (open access)
Commons: Ascarosepion – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Metasepia Hoyle, 1885. WoRMS World Register of Marine Species, abgerufen am 18. Juli 2025.