Melzerwiese

Die Melzerwiese ist eine Spielwiese^[1] im Schwanenteichpark in Zwickau.

Die Melzerwiese liegt zwischen Schwanenteich, Langen Teich, Humboldtstraße und einer südlichen Wiese, die in der DDR ein Verkehrsgarten war.^[1] Durch diese innenstadtzugewandte Lage, ihre ebene Beschaffenheit und entsprechende Rasenpflege ist sie für Sport, Spiel und dergleichen besser als andere Wiesen im Stadtpark geeignet. Am nördlichen Ende befindet sich zudem ein Spielplatz.

Namensgebend ist der ehemalige Besitzer Johannes Meltzer. Er war Bürgermeister in den jeweils am Michaelistag (29. September) beginnenden, einjährigen Amtsperioden 1488/89, 1490/91, 1492/93 und 1494/95^[2] sowie Ratsherr.^[3] Seine Erben verkauften das Wiesengrundstück an den Rat der Stadt, der dort 1511 einen Teich ausstechen ließ.^[4]

Im 19. Jahrhundert wurde das Areal über den Landwehrbach, welcher ähnlich wie die heutige Humboldtstraße verlief, wieder größtenteils trockengelegt und zugeschüttet und als Teil des Parks nach den Plänen von Carl Eduard Adolph Petzold umgestaltet.^[5][6] Auf historischen Karten verschwindet ein kleiner Bach in dem Bereich erst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.^[6]

Der Spielplatz beinhaltete einst eine Spielburg^[7][8] und wurde nach einer grundsätzlichen Umgestaltung am 30. August 2019 als „Schwanenstadt“ neu eröffnet. Dieses Projekt wurde von der Stadt organisiert, finanziell aber auch von privaten Spenden unterstützt. Die Entwurfsidee referenziert auf lokale Legenden. So sind in Anspielung auf das Stadtwappen, das Kunstmärchen Der geraubte Schleier und eine Chronik, die sich oft auf Erasmus Stella stützt, hölzerne Schwäne, ein Wasserspielplatz als Wunderquelle und eine Skulptur des Riesen Einheer vorhanden.^[9]

Einige Jahre später wurde mit dem städtischen Bürgerhaushalt 2021/2022 neues Spielgerät angeschafft.^[10]

Commons: Melzerwiese – Sammlung von Bildern

1. ↑ ^{a b} Stadtplan Zwickau. VEB Landkartenverlag, Berlin 1974, H10 (Landkartenarchiv).
2. ↑ Kulturamt der Stadt Zwickau (Hrsg.): Chronik Zwickau, Band 3: Eine Chronik in Zahlen, Fakten und Bildern. Sandstein Verlag, Dresden 2017, ISBN 978-3-95498-265-3, S. 250, 253.
3. ↑ Jens Kunze: Die Stadt Zwickau vom 13. bis zum 15. Jahrhundert. In: Kulturamt der Stadt Zwickau (Hrsg.): Chronik Zwickau, Band 1: Von den Anfängen bis zum 18. Jahrhundert. Sandstein Verlag, Dresden 2017, ISBN 978-3-95498-263-9, S. 44–73, hier S. 68.
4. ↑ Kulturamt der Stadt Zwickau (Hrsg.): Chronik Zwickau, Band 3: Eine Chronik in Zahlen, Fakten und Bildern. Sandstein Verlag, Dresden 2017, ISBN 978-3-95498-265-3, S. 33.
5. ↑ Kulturamt der Stadt Zwickau (Hrsg.): Chronik Zwickau, Band 3: Eine Chronik in Zahlen, Fakten und Bildern. Sandstein Verlag, Dresden 2017, ISBN 978-3-95498-265-3, S. 90, 109.
6. ↑ ^{a b} Kulturamt der Stadt Zwickau (Hrsg.): Chronik Zwickau. Karten von 1600 bis 1945. Sandstein Verlag, Dresden 2017, ISBN 978-3-95498-266-0.
7. ↑ Informationstafel am nordöstlichen Ufer von dem Schwanenteich.
8. ↑ Andy Breity: Zwickau Schwanenteich. In: YouTube. 30. Januar 2011, abgerufen am 4. April 2025 (0:21). 
9. ↑ Garten- und Friedhofsamt Zwickau: Sagenhafte Schwanenstadt ist ab sofort zum Matschen, Spielen und Erobern freigegeben. In: zwickau.de. 30. August 2019, abgerufen am 31. März 2025. 
10. ↑ Annett Wölfel: Bürgerhaushalt: Über die Hälfte der Vorhaben abgeschlossen. In: Radio Zwickau. 30. Dezember 2022, abgerufen am 1. April 2025. 

50.713212.4934Koordinaten: 50° 42′ 47,5″ N, 12° 29′ 36,2″ O