Maximianus von Konstantinopel

Maximianus von Konstantinopel († 12. April 434) war der Nachfolger von Nestorius als Erzbischof von Konstantinopel. Er wurde 431 von Theodosius II. eingesetzt und stand Kyrill von Alexandria nahe. Seine Einsetzung stärkte somit die alexandrinische Schule gegenüber der antiochenischen Schule und dem Nestorianismus innerhalb der christologischen Kontroverse.^[1][2][3]

Der alexandrinische Archidiakonos und Synkellos Epiphanius schrieb Maximian einen Brief mit einer beigefügten Liste von einflussreichen Persönlichkeiten in Konstantinopel, die der Patriarch Kyrill von Alexandrien bestochen hatte, um aus seiner Gefangenschaft infolge des doppelten Konzils von Ephesus noch im selben Jahr wieder in sein Amt zurückkehren zu können. Die Summen waren so hoch, dass es die Finanzkraft der reichen alexandrinischen Kirche überstieg und er ein Darlehen über 1500 Pfund Gold hatte aufnehmen müssen.^[4]

1. ↑ Rum Patrikliği, Dr. Sadık Ahmet Cad., Nikolaos-George Papachristou, (Ökumenisches Patriarchat): Κατάλογος Οικουμενικών Πατριαρχών. In: ΟΙΚΟΥΜΕΝΙΚΟΝ ΠΑΤΡΙΑΡΧΕΙΟΝ / ECUMENICAL PATRIARCHATE. Abgerufen am 10. September 2025 (gr). 
2. ↑ Edward R. Hardy: Cyrillus von Alexandrien. In: Gerhard Krause, Gerhard Müller (Hrsg.): Theologische Realenzyklopädie. 1. Auflage. Band 8. Walter de Gruyter, Berlin / New York 1981, ISBN 3-11-008563-1, S. 256. 
3. ↑ Friedrich Wilhelm Bautz: Cyrill von Alexandrien. In: Friedrich Wilhelm Bautz (Hrsg.): Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon. 1. Auflage. Band 1. Traugott Bautz, Hamm 1975, Sp. 1184. 
4. ↑ Adolf Martin Ritter et al.: Die christliche Lehrentwicklung bis zum Ende des Spätmittelalters. 2011, S. 256, Fn. 195 (Erstausgabe: 1982).