Max Hieber (Verleger)
Max Hieber (* 27. April 1856 in München; † 24. Oktober 1913[1][2] ebenda) war ein deutscher Musikalienhändler, Musikverleger und Gründer des Max Hieber Musikverlages mit Schwerpunkt Münchner und Bayerische Musik.
Leben
Max Hieber wurde am 27. April 1856 als Sohn des Musikdirektors am königlichen Kadetten-Corps Ulrich Hieber (um 1820–1899) geboren.[3]
Am 20. Oktober 1884 gründete er am Marienplatz in München eine Musikalienhandlung mit angeschlossenem Musikverlag, die am 2. Januar 1885 in das Münchener Handelsregister eingetragen wurden.
Mit der Anschaffung einer Handdruckmaschine begann 1889 Hiebers eigentliche Verlagsproduktion. Er widmete sie besonders der Volksmusikforschung und -pflege, weil bayerische Volksmusik seinerzeit von überregionalen Musikverlagen nicht gedruckt wurde.
Hieber heiratete 1884 seine erste Ehefrau Karolina, die 1888 starb. Hiebers zweite Ehefrau Anna geb. Fridrich brachte 1898 den Sohn Adolf Hieber zur Welt, der später das Unternehmen weiterführte und 1956 zweiter Bürgermeister von München wurde.
Max Hieber starb am 24. Oktober 1913 in seiner Heimatstadt. Er wurde auf dem Münchener Waldfriedhof begraben (Grabstelle: Alter Teil, 073-W-6).[2]
Der Verleger Max Hieber ist nicht zu verwechseln mit dem Geiger, Hofmusiker und Professor an der Akademie der Tonkunst Max Hieber (1852–1914), mit dessen Biographie er in manchen Darstellungen[4] vermischt wird.
Literatur
- 100 Jahre und kein bißchen leise: Das Musikhaus Hieber München hat am 20. Oktober Geburtstag. In: Musikhandel. 35, 1984, Nr. 7, S. 328 f.
- Nun sind wir 100! Hieber-Musikzeitung, 1984
- Saskia Bieber: 125 Jahre bewegte Verlagsgeschichte in Titelbildern. Vom Musikverlag Max Hieber an der Isar zur Edition Hieber im Allegra Musikverlag am Main. Allegra, Frankfurt am Main 2010, DNB 1003910645, S. 4–6.
- Werner Ebnet: Sie haben in München gelebt: Biografien aus acht Jahrhunderten. Allitera Verlag, München 2016, ISBN 978-3-86906-744-5, S. 274; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
Weblinks
- Max Hieber im Bayerischen Musiker-Lexikon Online (BMLO) – vermischt mit Max Hieber (Geiger) (Stand: 1. März 2025)
- Max Hieber in der Datenbank Find a Grave
Einzelnachweise
- ↑ Todesanzeige Max Hieber. In: Münchner Neueste Nachrichten. 25. Oktober 1913, S. 9; digitale-sammlungen.de.
- ↑ a b Foto des Grabsteins in: Waldfriedhof - Alter Teil - Sektion: 073. In: Münchner Stadtgeschichte - Das Stadtportal zur Geschichte Münchens. Abgerufen am 9. Februar 2025.
- ↑ Todesanzeige Ulrich Hieber. In: Münchner Neueste Nachrichten. 21. Oktober 1899, S. 6; digitale-sammlungen.de.
- ↑ Saskia Bieber: 125 Jahre bewegte Verlagsgeschichte in Titelbildern. Vom Musikverlag Max Hieber an der Isar zur Edition Hieber im Allegra Musikverlag am Main. Allegra, Frankfurt am Main 2010, DNB 1003910645, S. 4–6.