Matthias Guggenberger

Matthias Guggenberger
Matthias Guggenberger und Janine Flock vor den Olympischen Winterspielen 2014
Nation Osterreich Österreich
Geburtstag 24. September 1984
Geburtsort InnsbruckÖsterreich
Größe 179 cm
Gewicht 80 kg
Karriere
Disziplin Skeleton
Verein Schlittensportverein Innsbruck
Nationalkader seit 2006
Status zurückgetreten
Karriereende 2018
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
NM-Medaillen 8 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Skeleton-Weltmeisterschaften
Silber 2016 Igls Team
Österreichische Meisterschaften
Silber 2008 Igls Einzel
Gold 2009 Igls Einzel
Gold 2010 Igls Einzel
Gold 2011 Igls Einzel
Silber 2012 Igls Einzel
Gold 2013 Igls Einzel
Gold 2014 Igls Einzel
Gold 2016 Igls Einzel
Gold 2017 Igls Einzel
Gold 2018 Igls Einzel
Platzierungen im WC/EC/NAC/IC
Skeleton-Ranking 10. (11/12)
Debüt im Weltcup Januar 2007
Gesamtweltcup 10. (11/12, 14/15)
Debüt im Europacup Januar 2004
Europacupsiege 1
Debüt Nordamerikacup März 2011
Debüt im Interconti-Cup November 2014
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Weltcup 0 0 1
 

Matthias Guggenberger (* 24. September 1984 in Innsbruck) ist ein ehemaliger österreichischer Skeletonfahrer und heutiger Trainer.

Werdegang

Sportlerlaufbahn

Matthias Guggenberger ist seit 2006 festes Mitglied der österreichischen Nationalmannschaft. Er konnte bei seinem Weltcupdebüt im Januar 2007 nach einer schweren Krankheit in Igls gleich auf Rang 11 fahren. In Winterberg erreichte er mit einem siebten Platz kurz darauf seine erste Platzierung unter den besten 10. Bei seiner ersten Europameisterschaft fuhr Guggenberger von Rang 17 im ersten Lauf noch mit Laufbestzeit im zweiten Lauf auf den 6. Rang. Bei der Juniorenweltmeisterschaft 2007 belegte er den fünften Rang. Seitdem war Guggenberger stets im österreichischen Weltcup-Team vertreten. In der Saison 2008/09 erreichte er mit Rang 6 in Königssee eine weitere einstellige Platzierung. Im November 2009 nahm er an einem Rennen des Europacups ebenfalls in Königssee teil und feierte dort seinen ersten Sieg bei einem internationalen Rennen. Nach einer Saison mit stabilen Leistungen im Weltcup einschließlich vier Top-10-Platzierungen und Rang 8 bei der Europameisterschaft nahm Guggenberger an den Olympischen Spielen teil, wo er auf der Bahn von Whistler nach den ersten beiden Läufen überraschend auf dem vierten Platz lag und nach vier Läufen Achter wurde.

Im nacholympischen Winter konnte Guggenberger lediglich auf seiner Heimbahn in Igls eine einstellige Weltcupplatzierung herausfahren. Etwa ein Jahr später feierte er jedoch in Königssee mit dem dritten Rang seine erste Podestplatzierung im Weltcup. Mit dem zehnten Rang im Gesamtweltcup gehörte er im Endklassement erstmals zu den Top 10; bei der Weltmeisterschaft in Lake Placid wurde er 18. In den beiden folgenden Wintern waren seine besten Resultate ein 10. Rang im Januar 2013 in Königssee sowie ein 11. Platz im Dezember 2013 in Lake Placid. Er nahm daraufhin im Februar 2014 in Sotschi an seinen zweiten Olympischen Spielen teil, wo er den 14. Platz belegte. In der Saison 2014/15 erreichte er in fünf der acht Weltcuprennen Platzierungen unter den besten zehn, was ihm wie drei Jahre zuvor den zehnten Rang im Gesamtweltcup einbrachte. Bei der Weltmeisterschaft 2015 in Winterberg belegte er im Einzel den 19. und im Mannschaftswettbewerb den sechsten Platz. 2016 wurde Guggenberger dritter bei der WM in Igls im Team. 2018 beendete er seine aktive Weltcup-Karriere.

Guggenberger ist zudem mehrfacher österreichischer und Tiroler Meister.

Trainerlaufbahn

Ab der Saison 2018/19 trainierte Guggenberger die erfolgreichen lettischen Brüder Martins und Tomass Dukurs. Schon in der ersten Saison gewann Martins den Weltmeistertitel in Whistler und Europameistertitel in Innsbruck. Im Winter 2019/20 wurde er Gesamtweltcupsieger und Europameister und sein Bruder Tomass Vizeeuropameister. 2020/2021 und 2021/22 gewann Martins Dukurs erneuert den Gesamtweltcup und zwei weitere EM Medaillen. Neben den lettischen Athleten trainiert Guggenberger auch die österreichische Athletin Janine Flock, welche 2019 den Europameistertitel errang. 2019/20 konnte Flock sowohl bei der Weltmeisterschaft in Altenberg Bronze holen, wie auch bei der EM in Sigulda. Zudem wurde sie Zweite im Gesamtweltcup. 2020/21 und 2021/22 gewann Janine Flock jeweils eine weiter EM-Medaille und holte zudem eine kleine Kugel im Gesamtweltcup.

Seit 2022 ist Guggenberger Trainer der britischen Skeleton-Mannschaft, 2023 übernahm er den offiziellen Posten als Nationaltrainer. An den Weltmeisterschaften 2023 auf dem Olympia Bob Run in St. Moritz wurde sein Schützling Matt Weston Weltmeister, und die Mixed-Teams Laura Deas / Matt Weston sowie Brogan Crowley / Craig Thompson gewannen Silber und Bronze. Mit Silber und Bronze bei der Weltmeisterschaft in Winterberg 2024, setzte sich der Erfolgslauf fort. In der Saison 2024/25 gewann das Team mehrere Medaillen bei der Weltmeisterschaft, darunter die Goldmedaille im Einzel durch Matt Weston. Zudem sicherten sich die von Guggenberger trainierten Sportler den EM-Titel und den Gesamtweltcup.

Privates

Sein Vater ist der frühere Skeletonpilot Mario Guggenberger und sein älterer Bruder ist der ehemalige Schauspieler und Kinderstar Manuel Guggenberger (* 1980). Neben der Trainerlaufbahn arbeitet Guggenberger als Regionalleiter für Henry Schein in Innsbruck.