Matthias Dischler

Rolf Matthias Dischler (* 8. Juli 1956) ist ein deutscher Basketballfunktionär.

Leben

Dischler spielte bis zum 23. Lebensjahr Basketball, ehe er nach einer Verletzung aufhörte. Er studierte in Heidelberg Rechtswissenschaften, nach Auslandsaufenthalten in England und Mexiko eröffnete er 1987 in Karlsruhe eine Anwaltskanzlei.[1] Ab Ende der 1980er Jahre[2] engagierte er sich in verschiedenen Funktionärstätigkeiten bei der BG Karlsruhe beziehungsweise dessen Vorgängerverein, unter anderem lange Jahre als Manager.[3] In seine Amtszeit fielen unter anderem der Zweitligaaufstieg 1995 und der Aufstieg in die Basketball-Bundesliga im Jahr 2003.[4] Im Oktober 2004 machte ein Streit zwischen Dischler und Diethelm Tacke, dem Vorstandsvorsitzenden des damaligen Namenssponsors Iceline, Schlagzeilen.[3] Tacke warf Dischler unter anderem „unprofessionelles Auftreten“ vor[5] und forderte dessen Rücktritt.[6] Im Dezember 2004 kam es zur Trennung zwischen der BG Karlsruhe und dem Unternehmen Iceline,[7] Dischlers Vertrag als Geschäftsführer bei der BG wurde verlängert.[8] „Matthias Dischler, Manager, Präsident und Besitzer des Vereins, hat den Basketball in Karlsruhe aufgebaut“, schätzte der Der Tagesspiegel im März 2007 die Bedeutung Dischlers für den Karlsruher Basketball ein.[9]

Im April 2008 trat Dischler als Geschäftsführer der BG Karlsruhe Basketball GmbH (Betreibergesellschaft der Profimannschaft) zurück, saß aber weiterhin im Wirtschaftsausschuss der Gesellschaft. Von Juli 2009[10] bis Juni 2013 war er abermals Geschäftsführer der GmbH.[2]

Im September 2014 wurde Dischler als Nachfolger von Torsten Daume wiederum (kommissarischer) Geschäftsführer der BG Karlsruhe Basketball GmbH,[11] gegen die im September 2018 ein Insolvenzverfahren eingeleitet wurde.[12] Die Mannschaft war bis zur Saison 2018/19 bis in die 2. Regionalliga abgestürzt[13] und spielte mittlerweile unter dem Dach des neugegründeten BG Karlsruhe Basketball Youngstars e.V., wo sich Dischler ebenfalls in der Vereinsarbeit engagierte[14] und im Laufe der Saison 2018/19 auch das Traineramt übernahm.[15]

Fußnoten

  1. ↑ Manager BG Karlsruhe. In: ka-news.de. 9. Februar 2005, archiviert vom Original; abgerufen am 28. August 2025.
  2. ↑ a b Dischler gibt Rückzug bekannt. In: Pressemitteilung BG Karlsruhe auf schoenen-dunk.de. 15. Mai 2013, archiviert vom Original; abgerufen am 5. Januar 2019.
  3. ↑ a b Frostige Atmosphäre bei Iceline Karlsruhe. In: Berliner Morgenpost. 13. November 2004, archiviert vom Original; abgerufen am 5. Januar 2019.
  4. ↑ Basketball-Gemeinschaft Karlsruhe (BG Karlsruhe). In: Stadt Karlsruhe. Archiviert vom Original; abgerufen am 28. August 2025.
  5. ↑ Provinzposse bei Karlsruher Basketballclub. In: RP Online. 26. Oktober 2004, abgerufen am 5. Januar 2019.
  6. ↑ Frost in Karlsruhe. In: Der Tagesspiegel. 13. November 2004, archiviert vom Original; abgerufen am 5. Januar 2019.
  7. ↑ Karlsruhe ohne Hauptsponsor. In: Mainpost. 7. Dezember 2004, archiviert vom Original; abgerufen am 5. Januar 2019.
  8. ↑ BBL-Club Iceline Karlsruhe trennt sich von seinem Hauptsponsor Iceline. In: New-business.de. 12. Januar 2004, archiviert vom Original; abgerufen am 5. Januar 2019.
  9. ↑ Die schlechtesten Profis. In: Der Tagesspiegel. 7. März 2007, archiviert vom Original; abgerufen am 5. Januar 2019.
  10. ↑ BG Karlsruhe Basketball GmbH. In: Handelsregisterauszug. Archiviert vom Original; abgerufen am 28. August 2025.
  11. ↑ BG Karlsruhe stellt Zukunftsweichen: Daume muss gehen, Dischler übernimmt. In: ka-news.de. 29. April 2014, archiviert vom Original; abgerufen am 28. August 2025.
  12. ↑ Tief gestürzte BG Karlsruhe verschwindet vom Spielfeld. In: Badische Neueste Nachrichten. 30. Juni 2023, archiviert vom Original; abgerufen am 28. August 2025.
  13. ↑ Tabelle - Regionalliga Baden-Württemberg Männer (Senioren; Liganr.: 701). In: basketball-bund.net. Deutscher Basketball-Bund, abgerufen am 5. Januar 2019.
  14. ↑ BG Karlsruhe Basketball Youngstars e.V. In: Sport in BW. November 2018, archiviert vom Original; abgerufen am 5. Januar 2019.
  15. ↑ Basketball: Gojko Bubalo bringt Bächlenhalle zum Toben. In: Schwarzwälder Bote. 27. November 2018, archiviert vom Original; abgerufen am 5. Januar 2019.
Dieser Artikel wurde von Wikipedia herausgegeben. Der Text ist verfügbar unter Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0, sofern nicht anders angegeben. Möglicherweise können weitere Bestimmungen für Mediendateien gelten.