Matilde Palazzesi

Matilde Palazzesi, verh. Savinelli, auch Palazzesi-Savinelli (* 1. März 1802 in Montecarotto; † 3. Juli 1842 in Barcelona) war eine italienische Opernsängerin (Sopran) und Primadonna.

Leben

Matilde Palazzesi erhielt in Pesaro (Italien) Gesangsunterricht von Giacomo Solarto. 1824 debütierte sie an der Dresdner Hofoper in der Titelrolle von Rossinis Oper Zelmira und blieb dort, von Francesco Morlacchi engagiert, bis zur Auflösung der Italienischen Oper im Jahr 1832. Zur Ehrung ihrer sängerischen Leistungen erhielt sie den Titel „Königlich Sächsische Kammersängerin“.[1] Ab 1832 tourte sie durch Deutschland und gab zahlreiche Gastspiele in Italien, wo sie in mehreren Uraufführungen mitwirkte, u. a. auf den Bühnen des Teatro Carlo Felice in Genua, der Mailänder Scala, am Opernhaus von Valencia, dem Teatro della Pergola Florenz oder dem Teatro Regio di Parma. Von 1841 bis 1842 war sie am Teatro Principal Barcelona (Spanien) engagiert und starb dort nach langer Krankheit[2] auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Matilde Palazzesi heiratete in Valencia am 5. August 1834[3] den Flötisten und Komponisten Angelo Savinelli (1800–1870).[4]

Rollen (Auswahl)

Literatur

  • Marie Börner-Sandrini: Erinnerungen einer alten Dresdnerin. Dresden: Warnatz & Lehmann 1876, S. 140–143 (Digitalisat).
  • Damen Conversations Lexikon, Band 8. [o. O.] 1837, S. 68–69. (Digitalisat)
  • Hochmuth, Michael (Hg.): Die Solisten (= Chronik der Dresdner Oper, Bd. 2), Dresden 2004.
  • Hochmuth, Michael: Erstaufführungen ⁕ Musiktheater (= Chronik der Dresdner Oper, Bd. 5), Dresden 2019.
  • Karl-Josef Kutsch, Leo Riemens: Großes Sängerlexikon. 5. Band. 4., erw. u. akt. Auflage. München 2003, S. 3504.

Einzelnachweise

  1. Vgl. Carl Friedrich Glasenapp: Das Leben Richard Wagners. 6 Bände, Erster Band (1813–1843) S. 144 (Digitalisat).
  2. Vgl. Allgemeine musikalische Zeitung vom 28. Dezember 1842, Sp. 1054 (Digitalisat).
  3. Vgl. Allgemeine musikalische Zeitung vom 4. März 1835, Sp. 153 (Digitalisat).
  4. Vgl. Karl-Josef Kutsch, Leo Riemens: Großes Sängerlexikon. 5. Bd., 4., erw. u. akt. Auflage. München 2003, S. 3504.