Matilde Díaz

Aura Matilde Díaz Martínez (* 29. November 1924 in San Bernardo/Departamento de Cundinamarca; † 8. März 2002 in Bogotá) war eine kolumbianische Sängerin.

Leben

Díaz lebte ab 1940 in Bogotá und gründete dort 1943 unter der Leitung des Komponisten Emilio Sierra mit ihrer Schwester Elvira das Duo Hermanitas Díaz, das mit Auftritten im Radio und verschiedenen Theatern Bogotás bekannt wurde. Nach der Heirat Elviras löste sich das Duo auf, und Matilde setzte ihre Gesangskarriere allein fort.

Nachdem sie Gesangsunterricht bei Emilio Murillo genommen hatte, gewann sie 1944 mit dem Porro El veneno de los hombres einen Talentwettbewerb und wurde Sängerin in Lucho BermúdezOrquesta del Caribe als erste Frau, die einem professionellen Orchester angehörte. 1946 reiste sie nach Argentinien, wo sie mit den Orchestern von Eduardo Armani und Eugenio Nóbile und unter Leitung von Bermúdez mit Bob Toleda Aufnahmen einspielte. In Buenos Aires heirateten sie und Bermúdez. Beim Label RCA Records nahmen sie ein Album auf, das kolumbianische Musik einem lateinamerikanischen Publikum näherbringen sollte.

Nach ihrer Rückkehr nach Kolumbien 1947 trat Díaz mit dem Orquesta Ritmos von Rafael Bolívar auf. Von 1948 bis 1962 lebten sie und Bermúdez in Medellín, wo sie vom Sender Voz de Antioquia unter Vertrag genommen wurden und für Labels wie Sonolux, Fuentes, Sílver, Codiscos und Zeida aufnahmen. 1952 reiste Díaz nach Kuba. Dort trat sie mit dem Orchester von Ernesto Lecuona und im Radio unter der Leitung von Bermúdez mit dem Orchester von Bebo Valdés auf. Diese Reise markierte auch den Beginn von Matildes Freundschaft mit der kubanischen Sängerin Celia Cruz. Von Kuba reiste sie 1953 weiter nach Mexiko, wo sie unter dem Orchesterleiter Rafael de Paz auftrat und Aufnahmen machte.

Im selben Jahr kehrte das Paar nach Kolumbien zurück, wo beide weiter in Medellín lebten und arbeiteten. 1962 trennte sich Díaz von Bermúdez, und im Folgejahr heiratete sie Alberto Lleras Puga, einen Sohn des ehemaligen Präsidenten Alberto Lleras Camargo. Sie unternahm danach keine musikalischen Tourneen mehr, machte aber weiterhin Aufnahmen für verschiedene Gruppen und Organisationen mit sozialem Zweck. Zu ihrem fünfzigjährigen Bühnenjubiläum 1992 ernannte sie das Bürgermeisteramt von Calí zur Adoptivtochter der Stadt, und das Teatro Libre in Bogotá ehrte sie als beste Sängerin Kolumbiens. Sie trat mit ihrer Jugendfreundin Celia Cruz auf, und das Album Bodas de Oro, eine Zusammenstellung von Boleros erschien.

Quellen