Schloß Frankenberg
Schloß Frankenberg Gemeinde Weigenheim
| |
|---|---|
| Koordinaten: | 49° 37′ N, 10° 16′ O |
| Höhe: | 411 m ü. NHN |
| Fläche: | 7,72 km²[1] |
| Einwohner: | 24 (25. Mai 1987)[2] |
| Bevölkerungsdichte: | 3 Einwohner/km² |
| Postleitzahl: | 97215 |
| Vorwahl: | 09339 |
Schloß Frankenberg (fränkisch: Fronggabärch[3]) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Weigenheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[4] Die Gemarkung Schloß Frankenberg hat eine Fläche von 7,724 km². Sie ist in 239 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Fläche von 32316,32 m² haben.[5][1]
Lage
Der Weiler besteht aus dem Schloss Frankenberg mit der Meierei und der Burgruine Hinterfrankenberg und vier Wohngebäuden, darunter der Mathildenhof. Das Schloss liegt exponiert am Rand eines ausgedehnten Waldgebietes. Ein Anliegerweg führt unmittelbar westlich zur Kreisstraße NEA 42/KT 1 nach Nenzenheim zur Staatsstraße 2418 (3,8 km nordöstlich) bzw. nach Reusch (2,5 km südlich).[6]
Geschichte
Die heutige Burgruine Hinterfrankenberg wurde 1225 als „Frankenberg“ erstmals urkundlich erwähnt. Sie wurde vom Hochstift Würzburg errichtet. Etwas später wurde von den Nürnberger Burggrafen in unmittelbarer Nähe ebenfalls eine Burg, das heutige Schloss Frankenberg, errichtet. Sie wurde 1256 als „Franque(n)bourc“ erstmals urkundlich erwähnt und später zur Unterscheidung von der bischöflichen Burg Schloß Vorderfrankenberg genannt. 1464 kam eine Schäferei hinzu.[7] Gegen Ende des 18. Jahrhunderts war die Schäferei um einige Häuser zu einem „Dörfchen“ erweitert worden.[8]
Von 1797 bis 1808 unterstand Schloß Frankenberg dem preußischen Justiz- und Kammeramt Uffenheim. 1806 kam der Ort an das Königreich Bayern. Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Schloß Frankenberg dem Steuerdistrikt Nenzenheim[9] und der Ruralgemeinde Geckenheim zugewiesen.[10] Spätestens 1837 entstand die Gemeinde Frankenberg. Zu dieser gehörten Doktormühle, Jackenmühle, Julianahof, Merkleinsmühle, Rothmühle und Ziegelhütte.[11] Diese wurde vor 1846 aufgelöst: Doktormühle, Jörgleinsmühle, Merkleinsmühle und Rothmühle kamen wieder zur Gemeinde Ippesheim, Frankenberg, Julianahof und Ziegelhütte zur Gemeinde Geckenheim.[12] Am 1. Juli 1972 wurde Schloß Frankenberg im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Weigenheim eingegliedert.[13]
Baudenkmäler
In Schloß Frankenberg gibt es acht Baudenkmäler:[14]
- Burgruine Hinterfrankenberg
- Privatfriedhof mit Monopteros
- Auf dem Luisenberg Luisensäule, Grabmal von Karl Ludwig von Pöllnitz und Wasserablass
- Steinkreuz
- Haus Nr. 1, 2: Schloss Frankenberg
- Haus Nr. 3: Wirtschaftshof
Einwohnerentwicklung
| Jahr | 1799 | 1818 | 1836 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Einwohner | 58 | 76 | 71 | 43 | 59 | 49 | 41 | 62 | 58 | 71 | 29 | 17 | 24 |
| Häuser[15] | 16 | 9 | 8 | 7 | 11 | 12 | 6 | 8 | 5 | ||||
| Quelle | [8] | [9] | [11] | [12] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [22] | [23] | [2] |
Religion
Der Ort ist evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Georg (Geckenheim) gepfarrt.[24][22]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Frankenberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 199 (Digitalisat).
- Elisabeth Fuchshuber: Uffenheim (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 6). Michael Laßleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9927-0, S. 57–61.
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Uffenheim (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 22). Deutscher Kunstverlag, München 1966, DNB 457879262, S. 84–88.
Weblinks
- Frankenberg. In: weigenheim.de. Abgerufen am 24. Juni 2025.
- Schloß Frankenberg in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 24. Juni 2025.
- Schloß Frankenberg in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 24. Juni 2025.
- Schloss Frankenberg im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 24. Juni 2025.
Fußnoten
- ↑ a b Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 7. Oktober 2024.
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 343 (Digitalisat).
- ↑ E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 57. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „fråŋgəbærχ“.
- ↑ Gemeinde Weigenheim, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 24. Juni 2025.
- ↑ Gemarkung Schloß Frankenberg (092947). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 7. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 24. Juni 2025 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 82f.
- ↑ a b J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 199.
- ↑ a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 26 (Digitalisat). Dort als Frankenberg aufgelistet.
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 70 (Digitalisat).
- ↑ a b Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 206.
- ↑ a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 244 (Digitalisat).
- ↑ Weigenheim > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 24. Juni 2025.
- ↑ Denkmalliste für Weigenheim (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1836 und von 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1093, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1259, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1194 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1267 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1304 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1132 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 829 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 177 (Digitalisat).
- ↑ E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 57.
