Martin Waas (Superintendent)

Martin Waas (* 17. November 1843 in Friedberg (Hessen); † 5. Februar 1916 in Darmstadt) war ein deutscher evangelischer Geistlicher und Oberkonsistorialrat.

Martin Waas wurde als Sohn des Metzgermeisters Friedrich Waas und dessen Ehefrau Elisabeth Nagel geboren. 1864 trat er in das Predigerseminar Friedberg ein^[1] und studierte evangelische Theologie, bevor er in verschiedenen Kirchengemeinden als Vikar bzw. Pfarrer eingesetzt wurde. 1884 besetzte er die Stelle des Pfarrers in Helsen und Arolsen sowie in der Diakonissenanstalt Arolsen. Nach zweijähriger Tätigkeit wechselte er nach Lampertheim und wurde zwei Jahre später erster Pfarrer an der Stadtkirche Darmstadt.^[2] Zusätzlich übernahm er von 1895 bis 1900 das Amt Superintendenten der Provinz Starkenburg^[3] und eines Oberkonsistorialrats im Oberkonsistorium der Evangelischen Landeskirche Hessen. Er war damit Vertreter einer der höchsten hessischen Kirchenbehörden.

Einer seiner Söhne war der Historiker Adolf Waas.^[4]

• Mitglied der Prüfungskommission zur Prüfung der Pfarramts-Kandidaten zu Darmstadt^[5]

• 25. April 1888 Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen des Fürstlich Waldeckschen Verdienstordens III. Klasse
• 25. November 1894 Verdienstorden Philipps des Großmütigen Ritterkreuz I. Klasse^[6]

• Waas, Martin. Hessische Biografie (Stand: 16. Mai 2025). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 19. Juni 2025. 

1. ↑ Franz Schwabe: Denkschrift des evangelischen Prediger-Seminariums zu Friedberg für die Jahre 1862 bis 1864. 1865 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
2. ↑ Zur Erinnerung an die Erneuerung der Stadtkirche zu Darmstadt, insbesondere an den Festgottesdienst bei der Wiedereröffnung derselben am Reformationsfeste (2. November) 189. 1890 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
3. ↑ Wilhelm Baur: Lebenserinnerungen. 2022 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
4. ↑ Adolf Waas: Das Wesen der Vogtei im fränkischen und deutschen Reich. Friedrich Stollberg, 1917 (Lebenslauf).
5. ↑ Deutsche Evangelische Kirche: Das evangelische Deutschland. 1898 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
6. ↑ Grossherzoglich Hessische Ordensliste· 1907. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).