Martin Eichhorn
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Martin Eichhorn (* 17. Januar 1969 in Berlin)[1] ist ein deutscher Autor und Deeskalationstrainer.
Leben
Martin Eichhorn kam 1969 in Berlin zur Welt und wuchs als Sohn eines Polizeibeamten[2][3] in Berlin-Kreuzberg auf.[4] Nach dem Abitur studierte er an der Freien Universität Berlin Linguistik, Philosophie und Bibliothekswissenschaft.[5] Auf den Magister-Abschluss 1994 folgte an der Humboldt-Universität zu Berlin im Jahr 2002 seine Promotion mit einem literaturwissenschaftlichen Thema, Doktorvater war Hans-Albrecht Koch.[6]
2005 legte er die bibliothekarische Staatsprüfung zum Assessor ab. Auf Basis der damit verbundenen Abschlussarbeit, seinen praktischen Erfahrungen in Bibliotheken, unter anderem in der Zentral- und Landesbibliothek Berlin und der Stadtbibliothek Neukölln, sowie einer sechsmonatigen Hospitation im Stab des Berliner Polizeipräsidenten[7] legte er 2006 einen Leitfaden zur Deeskalation in Bibliotheken vor,[8] der 2015 in dritter Auflage erschien. Seit 2006[8] gibt er Seminare zu diesem Thema und weitete Deeskalationstrainings und ‑seminare auf weitere Branchen aus, beispielsweise auf die Gesundheitswirtschaft. Hier ist er ebenfalls Autor beziehungsweise Mitautor von Praxisleitfäden.[9][10] Er ist zudem als Experte Interviewpartner zum Thema Gewaltprävention und Deeskalation.[11][12][13] Als Dozent beziehungsweise Lehrbeauftragter wirkte er mit diesen Themenschwerpunkten an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, der Universität Salzburg, der Universität Innsbruck, der Verwaltungsakademie Berlin und der Bildungsakademie Justizvollzug Berlin.[4][14]
Veröffentlichungen (Auswahl)
Monografien
- Konflikt- und Gefahrensituationen in Bibliotheken. Ein Leitfaden für die Praxis. Mit einem Geleitwort von Kriminalhauptkommissar von Strünck, Landeskriminalamt Berlin. Bock & Herchen, Bad Honnef 2006, ISBN 3-88347-246-8. [2. Aufl., 2007]. Dann de Gruyter/Saur Berlin 2015 [Hardcover], ISBN 978-3-11-037755-2; 2017 [Paperback], ISBN 978-3-11-037770-5.
- Gewaltprävention in der Arztpraxis. Der richtige Umgang mit schwierigen und gefährlichen Patienten. Deutscher Ärzte-Verlag, Köln 2009, ISBN 978-3-7691-3367-7.
- Kommste, willste, kriegste. Ein philosophischer Kriminalroman. Königshausen & Neumann, Würzburg 2004, ISBN 978-3-8260-2640-9.
- Kulturgeschichte der „Kulturgeschichten“. Typologie einer Literaturgattung. Königshausen & Neumann, Würzburg 2002, ISBN 978-3-8260-2341-5.
- Bauen in Schleswig-Holstein. 50 Jahre – eine baugeschichtliche Rundreise zwischen den Meeren. Herausgegeben vom Bauindustrieverband Schleswig-Holstein e.V., Wachholtz Verlag, Neumünster 1997, ISBN 978-3-529-05324-5.
Artikel in Zeitschriften
Martin Eichhorn hat eine Reihe von Beiträgen in Zeitschriften für die Polizei, für Bibliotheken und für die Gesundheitsbranche publiziert.[15]
Literatur
- Eichhorn, Martin. In: Kürschners Deutscher Literatur-Kalender 2024/2025. Band 1, A – O. Walter de Gruyter. Berlin, Boston 2025, S. 191, ISBN 978-3-11-138202-9.
- Branko Woischwill: Vertrauen und Kommunikation bei einer Dienstleistung. Eine prozessorientierte Studie. Springer VS, Wiesbaden 2018, S. 78–80, ISBN 978-3-658-20076-3.
Weblinks
- Literatur von und über Martin Eichhorn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website von Martin Eichhorn
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag Eichhorn, Martin in: Kürschners Deutscher Literatur-Kalender 2022/2023, S. 192.
- ↑ Martin Eichhorn: Dienst im Kampf gegen die Schwerstkriminalität. In: Polizei Berlin, 6 (2005), S. 14.
- ↑ Martin Eichhorn: Konflikt- und Gefahrensituationen in Bibliotheken. Ein Leitfaden für die Praxis. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage. de Gruyter/Saur. Berlin, Boston 2015, S. VII, ISBN 978-3-11-037755-2.
- ↑ a b Zur Person. In: martin-eichhorn.berlin. Abgerufen am 19. April 2025 (Angaben auf der Website von Martin Eichhorn).
- ↑ Martin Eichhorn: Die Grenzen der Bibliothek. Kann das Wissen um die atomare Bedrohung bewahrt werden? In: Buch und Bibliothek. Band 48, Nr. 2, 1996, S. 161–165, hier S. 163 (online).
- ↑ Martin Eichhorn: Kulturgeschichte der „Kulturgeschichten“. Typologie einer Literaturgattung. Königshausen und Neumann. Würzburg 2002, S. 7, ISBN 978-3-8260-2341-5.
- ↑ Martin Eichhorn: Als Gast beim Abschnitt 53 – Impressionen aus dem Polizeialltag. In: Polizei Berlin, 4 (2003), S. 15 f.
- ↑ a b Daniela Brown: Rezension zu: Martin Eichhorn: Konflikt- und Gefahrensituationen in Bibliotheken. Ein Leitfaden für die Praxis. Bad Honnef: Bock + Herchen Verlag 2006. 127 S. 16,80 € ISBN 3-88347-246-8. In: LIBREAS. Library Ideas. Nr. 6, 2006 (online).
- ↑ Martin Eichhorn: Gewaltprävention in der Arztpraxis. Der richtige Umgang mit schwierigen und gefährlichen Patienten. Deutscher Ärzte-Verlag, Köln 2009, ISBN 978-3-7691-3367-7.
- ↑ Hans-Joachim Eberhard, Martin Eichhorn, Iris Natanzon: Prävention von Bedrohungen und Gewalt sowie Deeskalation in der Praxis. Modul für Moderierende. März 2025. Hrsg.: Kassenärztliche Bundesvereinigung. März 2025 (online [PDF]).
- ↑ „Es geht um Prävention, nicht um Paranoia“. Interview von Christian Beneker mit Martin Eichhorn. In: Ärzte Zeitung, Heft 87-163/2018.
- ↑ Christian Beneker, Jana Sauer: „Ich lasse mich nicht beleidigen“. In: Der Hausarzt. Nr. 14, 2018 (online).
- ↑ Kurze Zündschnur? Wie wir hitzige Situationen erfolgreich entschärfen. In: rbb 88.8. Rundfunk Berlin-Brandenburg, 8. Juni 2024, archiviert vom am 16. Juli 2024; abgerufen am 19. April 2025.
- ↑ Sicherheit und Ordnung. In: berlin.de. Abgerufen am 19. April 2025 (Fortbildungsangebot im Berliner Justizvollzug (hier Rubrik Deeskalierende Kommunikationstechniken (SO09))).
- ↑ Siehe die Auswahl dieser Beiträge auf der Website des Autors, Stand 2024.