Marlen Hobrack
Marlen Hobrack (geboren 1986 in Bautzen) ist eine deutsche Journalistin, Literaturkritikerin und Schriftstellerin.

Leben
Geboren in der DDR kurz vor der Wende, versteht sich Marlen Hobrack als Kind zweier Welten. Aufgewachsen in bildungsfernem Milieu, lernte sie zunächst am Sorbischen Gymnasium Bautzen. Mit 14 Jahren zog sie mit ihrer Mutter nach Dresden, absolvierte das Abitur und studierte Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaften an der TU Dresden.[1]
Seit 2016 arbeitet sie als freie Journalistin für verschiedene Zeitungen und Magazine. Ihre Texte erscheinen u. a. im Freitag, in der taz, in der Zeit und in der Welt.
Sie publizierte 2023 ihren ersten Roman, Schrödingers Grrrl. Ihren Werdegang verarbeitet sie in ihrem Werk Klassenbeste. Nach dem Tod ihrer Mutter, für deren lebenslange Unterstützung sie fortwährend dankbar ist, verarbeitete sie ihren Nachlass, dessen materielles Ausmaß nach jahrzehntelangem Horten überhand genommen hatte, in Erbgut.
In einem Interview in der Leipziger Zeitung im April 2024 äußerte sich Hobrack zu unterschiedlichen Interpretationen der Geschlechterrollen in der Arbeiterklasse bzw. im Bildungsbürgertum.[2]
Marlen Hobrack lebt in Leipzig und hat drei Kinder.
Werke (Auswahl)
- Klassenbeste. Wie Herkunft unsere Gesellschaft spaltet, Hanser Berlin, Berlin 2022, ISBN 978-3-446-27477-8.
- Klassenbeste. Was von der Arbeit meiner Mutter bleibt. Aktualisierte Taschenbuchausgabe. HarperCollins, 2024
- Schrödingers Grrrl. Roman. Verbrecher Verlag, Berlin 2023, ISBN 978-3-446-27477-8.
- Klassismus. 100 Seiten. Reclam, Ditzingen 2024, ISBN 978-3-15-020714-7.
- Erbgut. Was von meiner Mutter bleibt. HarperCollins, Hamburg 2024, ISBN 978-3-365-00813-3.
Auszeichnungen
- 2023: Jörg-Henle-Preis für Literaturkritik[3]
- 2023: Preis des Literaturfestes Meißen[4]
- 2025: Anna Seghers-Preis[5]
Weblinks
- Literatur von und über Marlen Hobrack im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Marlen Hobrack bei Perlentaucher
- Offizielle Webpräsenz
- WDR 3 (Westdeutscher Rundfunk) Mosaik. Samstagsgespräch vom 7. Dezember 2024: Schriftstellerin Marlen Hobrack
Einzelnachweise
- ↑ Carmen Schumann: Bautzen: Wie braun sind die Sachsen wirklich? In: Sächsische Zeitung, Lokalredaktion Bautzen. 20. Januar 2019, abgerufen am 7. April 2025.
- ↑ Autorin Marlen Hobrack im Interview Leipziger Zeitung, 18. April 2024
- ↑ Jörg-Henle-Preis für Literaturkritik. Abgerufen am 20. Oktober 2024.
- ↑ Literaturfest Meißen: Preis geht an zwei Frauen. In: saechsische.de. 11. Juni 2023, abgerufen am 17. Juli 2023.
- ↑ Anna Seghers-Preis 2025 geht an Winter und Hobrack. In: boersenblatt.net. 17. März 2025, abgerufen am 19. März 2025.