Markus Nussbaumer

Markus Nussbaumer (* 24. März 1956 in Eggersriet) ist ein Schweizer Germanist und Sprachwissenschaftler.[1]

Leben und Wirken

Nach seiner Matur 1976 in Baden AG studierte Markus Nussbaumer von 1976 bis 1984 Germanistik, Romanistik und Philosophie an der Universität Zürich. 1984 legte er dort seine Magisterprüfung ab. Anschliessend arbeitete er dort als wissenschaftlicher Assistent bzw. Oberassistent und promovierte 1991 bei Horst Sitta zum Dr. phil. Von 1986 bis 1988 hatte er ausserdem eine Dozentur für Deutsch als Fremdsprache an der Technischen Hochschule Zürich inne. Im Jahre 1996 wurde er Mitarbeiter in der Abteilung Sprachdienste in der Schweizerischen Bundeskanzlei in Bern. Ab 2005 leitete er die Abteilung Deutsch und die interne Redaktionskommission und beschäftigte sich hier vor allem mit der Gesetz- und Verwaltungssprache und ihrer Verständlichkeit.[2]

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • mit Edgar Brütsch, Horst Sitta: Negation (= Studienbibliografien Sprachwissenschaft. Bd. 1). Groos, Heidelberg 1990, ISBN 3-87276-637-6.
  • mit Angelika Linke, Paul R. Portmann-Tselikas: Studienbuch Linguistik (= Reihe Germanistische Linguistik, Kollegbuch. Bd. 121). Niemeyer, Tübingen 1991, ISBN 3-484-31121-5 (5., erw. Aufl. 2004, ISBN 978-3-484-31121-3).
  • Was Texte sind und wie sie sein sollen. Ansätze zu einer sprachwissenschaftlichen Begründung eines Kriterienrasters zur Beurteilung von schriftlichen Schülertexten (= Reihe Germanistische Linguistik. Bd. 119). Niemeyer, Tübingen 1991, ISBN 3-484-31119-3 (zugl. Dissertation Universität Zürich).
  • Von den Tücken sprachlicher Erlaßoptimierung. In: Gesetzgebung heute. Jg. 1995, Nr. 3, S. 87–109.
  • Argumentation und Argumentationstheorie (= Studienbibliografien Sprachwissenschaft. Bd. 12). Groos, Heidelberg 1995, ISBN 3-87276-720-8.
  • Sprache und Recht (= Studienbibliografien Sprachwissenschaft. Bd. 20). Groos, Heidelberg 1997, ISBN 3-87276-806-9.
  • «Verständlich und zeitgemäß»? Anmerkungen zur (deutschen) Sprache des Verfassungsentwurfs 1996. In: Gesetzgebung heute. Bd. 8, 1997, S. 13–49.
  • Grenzgänger – Gesetzestexte zwischen Recht und Politik. In: Ulrike Haß-Zumkehr (Hrsg.): Sprache und Recht. de Gruyter, Berlin 2002, S. 181–209, ISBN 3-11-017457-X.
  • Gesetzestexte als juristische Fachtexte? In: Lars Eriksen, Karin Luttermann (Hrsg.): Juristische Fachsprache (= Rechtslinguistik. Bd. 6). LIT, Münster 2002, S. 21–42, ISBN 3-8258-5979-7.
  • Von Schwärmern und Skeptikern und ein Versuch, Realist zu sein. Bilanz und Entwurf des Sprachspiels vom unverständlichen Gesetz. In: Kent D. Lerch (Hrsg.): Recht verstehen. Verständlichkeit, Missverständlichkeit und Unverständlichkeit von Recht (= Die Sprache des Rechts. Bd. 1). de Gruyter, Berlin 2004, S. 285–295, ISBN 3-11-018-142-8.
  • Produktion, Transformation und Transfer von Wissen im Recht. In: Gerd Antos, Sigurd Wichter (Hrsg.): Wissenstransfer durch Sprache als gesellschaftliches Problem (= Transferwissenschaften. Bd. 3). Lang, Frankfurt a. M. 2005, S. 319–326, ISBN 3-631-38986-8.
  • als Hrsg., mit Andreas Lötscher: Denken wie ein Philosoph und schreiben wie ein Bauer. Sprache, mit der ein Staat zu machen ist. Schulthess, Zürich 2007, ISBN 978-3-7255-5303-7.
  • Gesetzestext und Wissenstranfer? Welche Funktionen Gesetzestexte erfüllen müssen und wie man sie optimieren kann. In: Dorothee Heller, Konrad Ehlich (Hrsg.): Studien zur Rechtskommunikation (= Linguistic insights. Bd. 56). Lang, Bern 2007, S. 17–45, ISBN 3-03911-436-0.
  • Der Verständlichkeit eine Anwältin! Die Redaktionskommission der schweizerischen Bundesverwaltung und ihre Arbeit an der Gesetzessprache. In: Karin M. Eichhoff-Cyrus, Gerd Antos (Hrsg.): Verständlichkeit als Bürgerrecht? Die Rechts- und Verwaltungssprache in der öffentlichen Diskussion (= Thema Deutsch. Bd. 9). Dudenverlag, Mannheim 2008, S. 301–323, ISBN 978-3-411-04314-9.
  • Gesetze in «leichter Sprache»? In: LeGes. Gesetzgebung & Evaluation, Bd. 28, 2016, S. 99–110.
  • mit Rebekka Bratschi: Mehrsprachige Rechtsetzung. In: Ekkehard Felder, Friedemann Vogel (Hrsg.): Sprache im Recht (= Handbücher Sprachwissen. Bd. 12). de Gruyter, Berlin 2017, S. 367–390, ISBN 3-11-029579-2.

Einzelnachweise

  1. Nussbaumer, Markus. In: Wilfried Kürschner (Hrsg.): Linguisten-Handbuch. Bd. 2. Narr, Tübingen 1994, S. 671, ISBN 3-8233-5000-5 (mit biografischen Daten, Publikationsliste und Foto).
  2. Sprachprofis im juristischen Kontext (u. a. Markus Nussbaumer). In: UEPO. Das Übersetzerportal, 4. November 2017 (mit biografischen Daten und Foto), abgerufen am 28. August 2025.