Markus Moser (Skibobfahrer)

Markus Moser
Nation Osterreich Österreich
Geburtstag 14. April 1969 (56 Jahre)
Geburtsort Österreich
Beruf Steinmetz
Karriere
Disziplin Abfahrt, Super-G, Riesenslalom,
Slalom, Kombination
Verein SBC Hallein (bis 1986, 2001/02–2006/07)
PSV Salzburg (1986–2000/01, ab 2007/08)
Trainer Alois Fischbauer (bis 1995)
Status zurückgetreten
Karriereende 2. März 2013
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 37 × Goldmedaille 12 × Silbermedaille 4 × Bronzemedaille
Skibob-WeltmeisterschaftenVorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Gold Dorfgastein 1988 Slalom
Bronze Dorfgastein 1988 Kombination
Silber Oberammergau 1989 Riesenslalom
Gold Seefeld 1990 Riesenslalom
Gold Seefeld 1990 Slalom
Silber Davos 1991 Slalom
Bronze Davos 1991 Abfahrt
Gold Zell am See 1992 Abfahrt
Gold Zell am See 1992 Riesenslalom
Gold Zell am See 1992 Slalom
Gold Zell am See 1992 Kombination
Bronze Zell am See 1992 Super-G
Gold Špindlerův Mlýn 1993 Abfahrt
Gold Špindlerův Mlýn 1993 Riesenslalom
Gold Špindlerův Mlýn 1993 Kombination
Silber Špindlerův Mlýn 1993 Slalom
Gold Hoch-Ybrig 1994 Super-G
Gold Villach 1996 Abfahrt
Gold Villach 1996 Super-G
Gold Villach 1996 Slalom
Gold Villach 1996 Kombination
Gold Balderschwang 1997 Slalom
Gold Balderschwang 1997 Kombination
Silber Balderschwang 1997 Riesenslalom
Silber Adelboden 1999 Riesenslalom
Gold St. Johann/Pongau 2000 Abfahrt
Gold St. Johann/Pongau 2000 Super-G
Gold St. Johann/Pongau 2000 Riesenslalom
Silber Bischofswiesen 2001 Kombination
Gold Špindlerův Mlýn 2002 Riesenslalom
Gold Špindlerův Mlýn 2002 Slalom
Gold Wisła 2003 Slalom
Gold Wisła 2003 Kombination
Bronze Wisła 2003 Riesenslalom
Gold Gosau 2004 Super-G
Gold Gosau 2004 Riesenslalom
Gold Gosau 2004 Slalom
Gold Gosau 2004 Kombination
Gold Grächen 2006 Abfahrt
Silber Grächen 2006 Slalom
Silber Grächen 2006 Kombination
Gold Aigen/Mühlkreis 2007 Slalom
Gold Aigen/Mühlkreis 2007 Kombination
Silber Aigen/Mühlkreis 2007 Abfahrt
Gold Kirchberg/Tirol 2010 Super-G
Gold Kirchberg/Tirol 2010 Riesenslalom
Gold Kirchberg/Tirol 2010 Slalom
Gold Kirchberg/Tirol 2010 Kombination
Gold Nauders 2011 Slalom
Gold Nauders 2011 Kombination
Silber Nauders 2011 Riesenslalom
Silber Bad Hofgastein 2013 Riesenslalom
Silber Bad Hofgastein 2013 Slalom
Platzierungen im Skibob-Weltcup

Weltcupsiege 65
Skibob-Weltcup 1. (1989/90, 1991/92, 1992/93,
2002/03, 2003/04, 2004/05)
 

Markus Moser (* 14. April 1969) ist ein ehemaliger österreichischer Skibobfahrer. Mit 37 Weltmeistertiteln und 65 Weltcupsiegen, die er in einem Zeitraum von mehr als zwei Jahrzehnten errang, ist er der erfolgreichste Athlet in der Geschichte der nichtolympischen Sportart. Außerdem gewann er zwischen 1990 und 2005 sechsmal den Skibob-Gesamtweltcup.

Biografie

Markus Moser besaß bereits im Alter von fünf Jahren ein kleines Motorrad und kam als begeisterter Motocross- und Skifahrer schließlich zum Skibobsport.[1] 1986 wechselte er erstmals vom Skibobclub (SBC) Hallein zum Polizeisportverein (PSV) Salzburg, wo er mit Athleten wie Paul Daxer, Willi Dimmer und den Schwestern Kerstin und Petra Mörtenhuemer in den folgenden Jahren für zahlreiche nationale und internationale Erfolge sorgte.[2]

Nachdem er auf Salzburger Landesebene sowie im österreichischen und internationalen Jugendbereich bereits mehrere Titel gewonnen hatte, kürte sich Moser 1988 in Dorfgastein im Slalom erstmals zum Weltmeister in der allgemeinen Klasse. Im Winter 1989/90 sicherte er sich erstmals den Gewinn des Skibob-Gesamtweltcups und gewann bei den Weltmeisterschaften in Seefeld das Technik-Doppel aus Riesenslalom und Slalom. Zwei Jahre später holte er bei den Weltmeisterschaften in Zell am See fünf von fünf möglichen Medaillen und – erstmals in seiner Karriere – vier davon in Gold. Lediglich im Super-G musste er sich mit der Bronzemedaille begnügen. 1991/92 und 1992/93 gewann er zum zweiten bzw. dritten Mal den Skibob-Gesamtweltcup. Zudem übertraf er in Špindlerův Mlýn mit seinem neunten und zehnten Weltmeistertitel den bisherigen WM-Rekordhalter Walter Kroneisl. Ein Jahr danach holte er am Hoch-Ybrig im Super-G den letzten ihm noch fehlenden Weltmeistertitel. 1996 gewann er in Villach zum zweiten Mal in seiner Karriere vier WM-Goldmedaillen. Einzig im Riesenslalom blieb er hinter den Medaillenrängen zurück.[3]

In den folgenden Jahren sammelte Moser weitere Weltmeistertitel und vollzog 2001 einen Vereinswechsel zurück zum SBC Hallein. Im Winter 2002/03 gewann er zum vierten Mal – und erstmals nach zehn Jahren wieder – den Gesamtweltcup. 2004 gelang ihm in Gosau zum dritten Mal der Gewinn von vier WM-Goldmedaillen. Mit den Titeln 26 bis 28 übertraf er den bisherigen Rekord der Tschechin Irena Francová. Seinen Sieg im Gesamtweltcup konnte er noch zweimal verteidigen, zuletzt in der Saison 2004/05, als er acht von 13 Rennen für sich entschied. Nachdem er zum PSV Salzburg zurückgekehrt war, errang er im Rahmen der Weltmeisterschaften 2010 in Kirchberg zum vierten Mal in seiner Laufbahn vier Goldmedaillen. Seine letzten beiden Weltmeistertitel, Slalom und Kombinationswertung, holte er 2011 in Nauders. In österreichischen Medien wurde er mit seinen 37 Titeln zeitweise als „Rekordweltmeister über alle Sportarten hinweg“ bezeichnet. Lediglich der Windsurfer Bjørn Dunkerbeck könne eine ähnliche Zahl an Weltmeistertiteln vorweisen.[1][4] Eine Saison nach seinen letzten beiden Weltcupsiegen gewann er in Bad Hofgastein mit Riesenslalom- und Slalom-Silber die letzten zwei von insgesamt 53 WM-Medaillen. Im Anschluss an die Weltmeisterschaften gab Moser Anfang März 2013 im Alter von 43 Jahren seinen Rücktritt vom Leistungssport bekannt.[5] Während seiner über 30-jährigen Laufbahn hatte sich „Big Mac“, so sein Spitzname, mehr als 20 Operationen, vor allem an Knien und Sprunggelenken, unterziehen müssen.[6]

Markus Moser lebt in Eugendorf und arbeitet als Steinmetz.[1] Bis 2023 war er als ÖSBV-Nationaltrainer tätig. Sein Sohn Michael ist für den ASVÖ SBC Salzburg ebenfalls als Skibobfahrer aktiv und mehrfacher österreichischer Meister und Juniorenweltmeister.[7]

Erfolge

Weltmeisterschaften

  • 37 Goldmedaillen (5 Abfahrt, 5 Super-G, 7 Riesenslalom, 11 Slalom, 9 Kombination)
  • 12 Silbermedaillen (1 Abfahrt, 5 Riesenslalom, 4 Slalom, 2 Kombination)
  • 4 Bronzemedaillen (1 Abfahrt, 1 Super-G, 1 Riesenslalom, 1 Kombination)

...

Weltcup-Platzierungen

Saison Platz Punkte
bis
2001/02
3 Gesamtsiege
2002/03 1. 175[8]
2003/04 1. 156[9]
2004/05 1. 277
2005/06 3. 151
2006/07 7. 62
2007/08 2. 178
2008/09 4. 120
2009/10 5. 91
2010/11 6. 119
2011/12 3. 97
2012/13 11. 54

Weltcupsiege

Moser errang insgesamt 65 Weltcupsiege, davon ab der Saison 2004/05:

Datum Ort Land Disziplin
17. Dezember 2004 Ischgl Österreich Riesenslalom
18. Dezember 2004 Ischgl Österreich Riesenslalom (Sprint)
8. Jänner 2005 Lungötz Österreich Slalom
22. Jänner 2005 Jablonec nad Jizerou Tschechien Riesenslalom
23. Jänner 2005 Jablonec nad Jizerou Tschechien Riesenslalom
4. Februar 2005 Deštné v Orlických horách Tschechien Slalom
25. Februar 2005 Pernitz Österreich Riesenslalom
26. Februar 2005 Pernitz Österreich Super-G
24. Februar 2006 Deštné Tschechien Slalom
17. März 2006 Westendorf Österreich Riesenslalom
15. Dezember 2007 Maria Alm Österreich Riesenslalom
25. Jänner 2008 Kirchberg in Tirol Österreich Slalom
8. März 2008 Aigen im Mühlkreis Österreich Slalom
30. Jänner 2009 Kirchberg in Tirol Österreich Riesenslalom
31. Jänner 2009 Kirchberg in Tirol Österreich Super-G
13. März 2010 Aigen im Mühlkreis Österreich Slalom
5. Februar 2011 Lackenhof Österreich Slalom
11. Februar 2011 Nauders Österreich Slalom (WM)
14. Jänner 2012 Neukirchen am Großvenediger Österreich Slalom
15. Jänner 2012 Neukirchen am Großvenediger Österreich Riesenslalom

Weitere Erfolge

  • mehrere österreichische Staatsmeistertitel in allen Disziplinen
  • mehrere Salzburger Landesmeistertitel in allen Disziplinen

Einzelnachweise

  1. a b c Florian Gann: Skibob: Markus Moser und der Weltmeister-Rekord. Salzburg24, 10. Januar 2013, abgerufen am 27. Januar 2025.
  2. Ein Werbefilm weckte das Interesse… Schibob wird zur Erfolgsstory. In: Festschrift zum 80-jährigen Bestandsjubiläum 1923–2003 des Polizeisportvereines Schwarz Weiß Salzburg. PSV Salzburg 2003, S. 51–55.
  3. Skibob – Weltmeisterschaften (Herren). www.sport-komplett.de, abgerufen am 27. Januar 2025.
  4. Moser hat nicht genug. Oberösterreichische Nachrichten, 22. Februar 2012, abgerufen am 27. Januar 2025.
  5. Hauer ist Slalom-Weltmeister. Laola1.tv, 2. März 2013, abgerufen am 27. Januar 2025.
  6. ÖSBV-VIP’s (Memento vom 1. Dezember 2017 im Internet Archive)
  7. Claudia Radax: Michael Moser holte drei mal Gold bei der Skibob-WM in Grächen. Meinbezirk.at, 26. März 2023, abgerufen am 27. Januar 2025.
  8. Weltcup-Endstand 2003. (PDF) FISB/ČSSB, abgerufen am 10. Februar 2025.
  9. Weltcup-Endstand 2004. (PDF) FISB/ČSSB, abgerufen am 27. Januar 2025.