Marina Sergejewna Sacharowa
Marina Sergejewna Sacharowa (russisch Марина Сергеевна Сахарова; * 24. Februarjul. / 9. März 1917greg. in Moskau; † 26. Mai 1998 ebenda) war eine sowjetische bzw. russische Geologin, Geochemikerin und Hochschullehrerin.[1][2]
Leben
Sacharowa studierte ab 1936 an der Universität Moskau (MGU) in der Bodenkunde-Geographie-Fakultät und dann bis 1941 an der Universität Leningrad in der Geologie-Bodenkunde-Fakultät (Abschluss mit Auszeichnung).[1] Den deutschen Angriffskrieg erlebte sie zunächst im blockierten Leningrad.
Ab 1942 arbeitete Sacharowa in der Kommission zur geologisch-geographischen Versorgung der Roten Armee beim Moskauer Institut für Geologische Wissenschaften der Akademie der Wissenschaften der UdSSR (AN-SSSR).[1] In diesem Institut wurde sie 1943 Aspirantin und wissenschaftliche Junior-Mitarbeiterin bei Alexander Saukow, mit dem sie am Problem der Geochemie und Genese der Uran-Vanadium-Lagerstätten bei Ferghana arbeitete. Sie verteidigte 1947 ihre Kandidat-Dissertation über die Mineralogie der Adrassman-Lagerstätte (Sughd) mit Erfolg für die Promotion zur Kandidatin der geologisch-mineralogischen Wissenschaften.[2]
Von 1949 bis 1954 war Sacharowa wissenschaftliche Mitarbeiterin des Staatlichen Forschungsinstituts für bergbauchemische Rohstoffe in Ljuberzy (Ernennung zur wissenschaftlichen Senior-Mitarbeiterin 1953).[1]
Darauf arbeitete Sacharowa in der Geologie-Fakultät der MGU als wissenschaftliche Senior-Mitarbeiterin, Dozentin und schließlich Professorin.[1] Ihr Forschungsschwerpunkt waren die physikalisch-chemischen Faktoren bei der Anreicherung von Edelmetallen. Sie entwickelte ein Modell der Entstehung der wichtigsten Arten der Gold-Silber-Lagerstätten. Ihre Doktor-Dissertation über Mineralogie und Genese-Probleme der Gold-Quarz-Sulfid-Lagerstätten im östlichen Transbaikalien verteidigte sie erfolgreich 1973 für die Promotion zur Doktorin der geologisch-mineralogischen Wissenschaften.[3] Ab 1990 war sie führende wissenschaftliche Mitarbeiterin des Lehrstuhls für Mineralogie. Die Ernennung zur Professorin erfolgte 1992.[2]
Das von Sacharowa in Usbekistan gefundene Mineral Sakharovait wurde nach ihr benannt.[4]
Ehrungen, Preise
- Medaille „Für heldenmütige Arbeit im Großen Vaterländischen Krieg 1941–1945“ (1946)[2]
- Medaille „Veteran der Arbeit“ (1983)[2]
- Verdiente Geologin der RSFSR (1988)[2]
- Abzeichen „Bewohnerin des blockierten Leningrads“ (1990)[2]
Weblinks
- Katalog der Russischen Nationalbibliothek: Сахарова, Марина Сергеевна
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Атомный проект СССР: документы и материалы. Т. 1. Ч. 1. — 1998 411: Сахарова Марина Сергеевна 1917-? (abgerufen am 3. August 2025).
- ↑ a b c d e f g MGU-Chronik: Сахарова Марина Сергеевна (abgerufen am 3. August 2025).
- ↑ Сахарова М. С.: Минералогия и вопросы генезиса золотокварцсульфидных месторождений Восточного Забайкалья : Автореф. дис. на соиск. учен. степени д-ра геол.-минерал. наук. Моск. гос. ун-т им. М.В. Ломоносова. Геол. фак., Moskau 1973.
- ↑ Mineralienatlas: Sakharovait (abgerufen am 3. August 2025).