Marija

Marija ist ein weiblicher Vorname. Es ist die russische[1], slawische und baltische Form des Namens Maria. Er tritt im gesamten ost- und südosteuropäischen Raum auf. Im Sorbischen existiert neben Marija auch die Variante Marja. Auch die Entstehung des slowenischen Namens Mojca aus Marija wird diskutiert.[2] Weitere Informationen zu diesem Namen finden sich im Hauptartikel Maria.

Verbreitung

Der Name wird in Deutschland seit über hundert Jahren jährlich bei der Namenswahl berücksichtigt, er zählt zu den geläufigen Namen. In den letzten 10 Jahren wurde er etwa 630 Mal vergeben.[3] In Österreich kommt der Name mindestens seit 1985 in den Hitlisten vor. Seit der Jahrtausendwende wird er häufiger vergeben, jedoch ist der Name eher mäßig beliebt.[4] Von 1984 bis 2023 wurden circa 470 Mädchen so genannt. In der Schweiz kommt der Name seit 1930 jedes Jahr in den Hitlisten vor, wobei er eher mäßig beliebt ist. Von 1930 bis 2023 wurde er 2.900 Mal gewählt.[3]

In Bosnien und Herzegowina befindet sich der Name seit 2009 regelmäßig in den Top-40.[5] Der Name liegt in Kroatien seit 2017 dauerhaft in den Top-30 der Hitlisten.[6] In Nordmazedonien belegte der Name im Jahr 2014 Rang 2, seitdem ist seine Beliebtheit leicht rückläufig.[7] In Slowenien kommt der Name seit der Jahrtausendwende hin und wieder in den Top-100 vor.[8] Von 1992 bis 2023 wurde er rund 470 Mal vergeben. Der Name taucht in Polen seit 2010 immer wieder in der jährlichen Namensgebung auf. Er gilt aber als nur mäßig beliebt.[3] In Tschechien lag der Name zwischen 1975 und 1995 ab und zu in den Top-200.[9] Der Name befand sich in Lettland von 1920 bis 1950 stets in den Top-10, danach ging seine Popularität bis zu den 1970er Jahren zurück. Sie stieg dann wieder bis zu den 1990er Jahren an. Seitdem befindet sich der Name in den Top-20.[10]

Marija taucht in Frankreich seit 1970 hin und wieder in den Hitlisten auf. In den Niederlanden befindet sich der Name seit 1930 regelmäßig in den Vornamenscharts. Der Name wird in Irland seit 1964 alljährlich vergeben, jedoch ist er nicht sonderlich populär. Die Vergabe ist auch in England, Schottland und Nordirland nachgewiesen.[3] In den nordischen Ländern wird der Name vorwiegend in Schweden vergeben, in Dänemark und Norwegen gilt er als mäßig beliebt.[11]

Der Name kommt in den USA seit den frühen 1960er Jahren fast jedes Jahr in den Vornamenscharts vor, er wird aber in einem eher geringen Volumen vergeben. In Kanada ist der Name seit 1980 fast jährlich in der Namensgebung anzutreffen.[3]

Bekannte Namensträgerinnen

Zwischenname

  • Vida Marija Čigriejienė (* 1936), litauische Ärztin, Politikerin, Mitglied des Seimas und Professorin
  • Vanessa Marija Else Ferber, bekannt als Vanessa Mai (* 1992), deutsche Sängerin

Siehe auch

Belege

  1. Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden. Lexikon der Vornamen. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04946-2, S. 259.
  2. Keber, Janez, Leksikon imen Katalogeintrag bei Cobiss
  3. a b c d e Marija. In: Baby-Vornamen. Baby Vornamen, abgerufen am 11. April 2025 (deutsch).
  4. Vornamen der Geborenen. In: STATISTIK AUSTRIA. Bundesanstalt Statistik Österreich, abgerufen am 11. April 2025 (deutsch).
  5. Popularity in Bosnia and Herzegovina. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 11. April 2025 (englisch).
  6. Popularity in Croatia. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 11. April 2025 (englisch).
  7. Popularity in North Macedonia. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 11. April 2025 (englisch).
  8. Popularity in Slovenia. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 11. April 2025 (englisch).
  9. Popularity in Czechia. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 11. April 2025 (englisch).
  10. Popularity in Latvia. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 11. April 2025 (englisch).
  11. Marija. In: Nordicnames. Judith Ahrholdt, abgerufen am 11. April 2025 (englisch).