Mariensäule (Paderborn)

Die Paderborner Mariensäule steht auf dem Marienplatz in Paderborn in Ostwestfalen. Sie wurde 1861 durch den Architekten Arnold Güldenpfennig und den Bildhauer Caspar von Zumbusch errichtet.
Geschichte
Nach Aufhebung des Jesuitenordens 1773 hatte die Paderborner Marktkirchengemeinde die freigewordene bisherige Jesuitenkirche übernommen, so dass im Jahre 1784 die ältere, dem hl. Pankratius geweihte Marktkirche abgebrochen werden konnte. An deren Stelle wurde zunächst ein „Kettenplatz“, heute „Marienplatz“ genannter öffentlicher Platz angelegt, dessen Mittelpunkt die Mariensäule bildet.
Der Grundstein der aus Spenden der Paderborner Bevölkerung finanzierten Mariensäule wurde am Pfingsttag, dem 28. Mai des Jahres 1860, durch Bischof Konrad Martin gelegt. Unmittelbarer kirchengeschichtlicher Anlass für die Errichtung des Denkmals war die Verkündigung des Glaubenssatzes von der unbefleckten Empfängnis Mariens durch Pius IX. am 8. Dezember 1854. Zur Finanzierung des Denkmals konstituierte sich am Liboritag (23. Juli) 1855 unter dem Vorsitz des Justizrats Jakob Kligge ein Komitee. Mit dem Entwurf wurde der Paderborner Dombaumeister Arnold Güldenpfennig beauftragt, die Skulpturen schuf der aus dem benachbarten Herzebrock stammende, damals in München tätige Carl Zumbusch. Die Ausführung der Säule übernahm der Steinmetz Hellweg in Paderborn.
Beschreibung
Die in neugotischen Formen gehaltene Paderborner Mariensäule besteht aus einem Brunnenbecken auf einem vierseitigen Unterbau, dem vier weitere von Wasserspeiern gespeiste Wasserbecken zugeordnet sind. Die Nischen des Hauptgeschosses zeigen die Figuren des hl. Liborius, des Bischofs Meinwerk sowie der Kaiser Karl der Große und Heinrich II., die Pfeilerkanten sind mit Engeln besetzt. Den Abschluss des Aufbaus bildet die Statue der betenden Mutter Gottes.
Literatur
- Hermann Abels: Die Errichtung und Einweihung der Mariensäule am Marienplatz in Paderborn. In: Die Warte 23. Jahrgang Heft 10, 1962.
Weblinks
Koordinaten: 51° 43′ 2,1″ N, 8° 45′ 6,5″ O