Mariendorfer Damm

B96 Mariendorfer Damm
Ma-Damm
Wappen
Straße in Berlin
Ullsteinhaus am Mariendorfer Damm
Basisdaten
Ort Berlin
Ortsteil Tempelhof,
Mariendorf,
Buckow,
Lichtenrade
Angelegt im 19. Jahrhundert
Hist. Namen Chausseestraße,
Lichtenrader Chaussee (ausgegliedert zwischen 1921 und 1949)
Anschluss­straßen
Tempelhofer Damm (nördlich),
Lichtenrader Damm (südlich)
Querstraßen (Auswahl)
Ullsteinstraße,
Eisenacher Straße,
Kaiserstraße,
Alt-Mariendorf,
Säntisstraße[1],
Tauernallee,
Buckower Chaussee,
Marienfelder Chaussee
Bauwerke Volkspark Mariendorf
Dorfkirche Mariendorf
Trabrennbahn Mariendorf
Nutzung
Nutzergruppen Straßenverkehr
Technische Daten
Straßenlänge 4300 Meter

Der Mariendorfer Damm (umgangssprachlich Ma-Damm genannt) ist ein Teil der Bundesstraße 96 und eine wichtige in Nord-Süd-Richtung verlaufende Ein- und Ausfallstraße in Berlin. Sie ist nach dem gleichnamigen Ortsteil Mariendorf im Bezirk Tempelhof-Schöneberg benannt.

Verlauf

Dorfkirche Mariendorf,
Ansicht vom Mariendorfer Damm

Der Mariendorfer Damm beginnt am Ullsteinhaus im Anschluss an den Tempelhofer Damm und endet an der Kreuzung Buckower / Marienfelder Chaussee, wo er in den Lichtenrader Damm übergeht. Er verläuft über fast seine gesamte Länge im Ortsteil Mariendorf. Lediglich wenige Meter des Straßenlandes gehören im Norden zum Ortsteil Tempelhof (mit den Häusern Nr. 1–4) und 400 Meter im südlichen Bereich liegen im Ortsteil Lichtenrade (mit den Häusern Nr. 420–446 gerade in Lichtenrade und Nr. 417–447 ungerade in Buckow).

Die Straße hat eine Gesamtlänge von rund 4,3 Kilometern. Zwischen 1901 und 1949 hieß der Mariendorfer Damm Chausseestraße, der südliche Teil der Straße hatte zwischen 1921 und 1949 die Bezeichnung Lichtenrader Chaussee. 1949 erfolgte die Widmung des Straßenzugs als Mariendorfer Damm. Die Berliner Straße in Tempelhof führte bis zur Umbenennung in Tempelhofer Damm über die Stubenrauchbrücke und noch 140 Meter weiter nach Süden zur Tempelhof-Mariendorfer Grenze. Seit der Umbenennung der Berliner Straße in Tempelhofer Damm und der Chausseestraße in Mariendorfer Damm Ende der 1940er Jahre entfiel der Brückenbereich aus der Straßenbenennung. Zudem wurde der südliche Bereich der Berliner Straße in den Mariendorfer Damm einbezogen.[2]

Um 1930 wurde ein großzügiger Anschluss des Berliner Teils der damaligen Reichsstraße 96 an den geplanten Autobahnring um Berlin beschlossen. Deswegen wurde ab der ersten Straßenbahnstation südlich von Alt-Mariendorf (Chausseestraße 169) der Mariendorfer Damm sechsstreifig ausgebaut, mit einem Mittelstreifen für die Straßenbahn (Linie 99). Der Mittelstreifen endete erst in Lichtenrade an der Goethestraße, vor der Überfahrung des Berliner Güteraußenrings.

Unter dem Teilbereich zwischen Ullsteinhaus und dem Dorfkern von Mariendorf verläuft die Linie U6 der Berliner U-Bahn, die von Alt-Tegel bis nach Alt-Mariendorf verkehrt. Der U-Bahnhof Westphalweg befindet sich ebenfalls am Mariendorfer Damm. Seit 1929 endete diese U-Bahnlinie am Bahnhof Tempelhof (Ringbahn). Die Bauarbeiten zur Verlängerung begannen 1961, am 28. Februar 1966 konnte die Strecke bis Alt-Mariendorf eröffnet werden.

Die Straßenbahnlinien 98 nach Marienfelde, Daimlerstraße und 99 zum S-Bahnhof Lichtenrade verkehrten letztmalig im Fahrplanjahr 1960/61 über den Mariendorfer Damm. Ab dem 1. Oktober 1961 wurden als Ersatz die Omnibuslinien A76 Platz der Luftbrücke –Lichtenrade, Blohmstr./Wünsdorfer Str. und A77 Platz der Luftbrücke – Marienfelde, Daimlerstr. eingeführt.

Der öffentliche Nahverkehr wird heute auf dem südlichen Mariendorfer Damm durch die Omnibuslinien M76, 179, X71 und X76 gewährleistet.

Anrainer

Preußischer Meilenstein
„1 Meile bis Berlin“

Am Mariendorfer Damm befinden sich unter anderem folgende Anrainer:

Radverkehr

Am Mariendorfer Damm befindet sich seit 2016 eine von 17 in Berlin fest installierten automatischen Radzählstellen. Unter allen mit einer Zählstelle versehenen Plätzen der Stadt, ist die Straße der am sechzehntstärksten vom Radverkehr frequentierte Ort.[7]

Commons: Mariendorfer Damm (Berlin) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Säntisstraße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
  2. (amtlicher) Plan von Berlin. Blatt 4037 aus den Jahren 1931, 1941, 1952, 1958, 1967, 1969, 1983. Abgerufen am 29. Dezember 2022.
  3. Baudenkmalsensemble Alt-Mariendorf 37–47, Dorflage Mariendorf
  4. Kulturdenkmal Mariendorfer Damm 225–227, Friedhofskapelle und Friedhofstor auf dem Christuskirchhof, 1903/04 von F. Schwencke; Mausoleum der Familie Max Golz, 1912
  5. Baudenkmal Mariendorfer Damm 88–90, Bauernhaus, um 1870
  6. Baudenkmal Mariendorfer Damm 117–121: Freibergsches Restaurant, 1888/89 von G. Rehfeldt; Saalanbau 1901/02 von Karl A. Schmidt
  7. Verkehrserhebung Radzähler für Berlin: Wie viele Radfahrer sind unterwegs? In: berlin.de. Abgerufen am 5. Februar 2019.

Koordinaten: 52° 26′ 20,1″ N, 13° 23′ 16″ O