Maria Theresia von Thurn und Taxis (1794–1874)

Prinzessin Maria Theresia von Thurn und Taxis (* 6. Juli 1794 in Regensburg, Heiliges Römisches Reich; † 18. August 1874 in Hütteldorf, Penzing, Wien) war eine deutsche Adelige, Prinzessin von Thurn-Taxis, nach ihrer Heirat mit Fürst Paul III. Antonína, Prinzessin Esterházy von Galanta (1833–1866).
Leben
Theresia wurde 1794 in Regensburg geboren und entstammte der Familie der Thurn und Taxis. Sie war die dritte Tochter von Karl Alexander von Thurn und Taxis und Therese von Mecklenburg-Strelitz. Ihre älteren Geschwister Charlotte Louise und Georg Karl verstarben bereits im Kleinkindalter. Ihre jüngeren Geschwister waren Luise Friederike, die bereits kurz nach der Geburts starb, Sophia, Maximilian Karl, der 6. Fürst von Thurn und Taxis wurde, und Friedrich Wilhelm, der als Offizier in preußischen Diensten dient. Ihr Urgroßvater väterlicherseits war Carl Alexander, Herzog von Württemberg.
Maria Theresia heiratete Fürst Paul III. Anton Esterházy de Galántha, ältestes Kind und Sohn von Nikolaus II., 7. Fürst Esterházy de Galántha und seiner Frau Prinzessin Maria Josepha von Liechtenstein, am 18. Juni 1812 in Regensburg, Königreich Bayern. Maria Theresia und Paul Anton hatten drei Kinder:
- Prinzessin Maria Theresia Esterházy de Galántha (27. Mai 1813–14. Mai 1894), Vorfahrin von Gloria, Prinzessin von Thurn und Taxis
- Prinzessin Theresia Rosa Esterházy de Galántha (12. Juli 1815–28. Februar 1894)
- Nikolaus III., 9. Fürst Esterházy de Galántha (25. Juni 1817–28. Januar 1894)
Fürst Esterházy war ein angesehener Diplomat des Königreichs Ungarn am habsburgischen Hof. Maria Theresia wurde von seinen Zeitgenossen, insbesondere während des Wiener Kongresses, bewundert. 1833 starb ihr Schwiegervater Nikolaus II. Esterházy d Galántha und sie wurde Fürstin von Galántha. Während seiner langen Amtszeit als österreichischer Botschafter in Großbritannien (1815–1842) wurde sie zu einer führenden Persönlichkeit der feinen Gesellschaft. Sie wurde eingeladen, eine der Schirmherren des Almack’s zu werden, dem Zentrum des Londoner Gesellschaftslebens: Die Schirmherrinnen hatten das letzte Wort darüber, wer gesellschaftlich akzeptiert war und wer nicht. Sie war eine der beliebtesten Schirmherrinnen; aufgrund ihres jungen Alters wurde sie als „a nice child“ beschrieben.
Sie starb 1874 und wurde in Eisenstadt, damals Königreich Ungarn, heute Österreich bestattet.
Stammbaum
Literatur
- Tom Beghin: The virtual Haydn: paradox of a twenty-first century keyboardist. University of Chicago Press, Chicago London 2015, ISBN 978-0-226-15677-4.
- Wolfram Koeppe: Vienna circa 1780: an imperial silver service rediscovered. Metropolitan Museum of Art ; Yale University Press, New York : New Haven [Conn.] 2010, ISBN 978-1-58839-368-5 (worldcat.org [abgerufen am 19. April 2025]).
- Twigs Way: Carnation (= Botanical). Reaktion Books, London, England 2016, ISBN 978-1-78023-681-0.
Weblinks
- Constantin von Wurzbach: Thurn-Taxis, Therese. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 45. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1882, S. 79 (Digitalisat).
- esterhazy.net
- Maria Theresia von Thurn und Taxis in der Datenbank Find a Grave
- thepeerage