Mariä Himmelfahrt (Różanka)
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Die römisch-katholische Kirche Mariä Himmelfahrt in Różanka (deutsch Rosenthal) in der Stadt- und Landgemeinde Międzylesie (Mittelwalde) gehört zum Powiat Kłodzki der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Zusammen mit der Grafschaft Glatz gehörte sie bis 1763 zum Erzbistum Prag.
Geschichte
Um 1560 bestand in Rosenthal keine Kirche, wohl aber eine Friedhofskapelle. Wahrscheinlich gehörte Rosenthal wie das etwa gleichaltrige Seitendorf) zur Pfarrgemeinde Oberlangenau bzw. zu Ebersdorf. Während der Reformation breitete sich um 1575 die protestantische Lehre in der Grafschaft Glatz aus. 1613 holten sich die Rosenthaler aus Marienthal den Prediger Martin Heidenreich, der bis 1623 bei ihnen blieb. Damals wurde auch eine kleine Holzkirche erbaut.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde diese Kirche 1647 von den Kaiserlichen Soldaten aufgebrochen und geplündert, und der Ort wurde rekatholisiert. 1659 genehmigte das Prager erzbischöfliche Konsistorium den Bau eines massiven Gotteshauses, das Allerheiligen gewidmet wurde.
1665 trennten sich Rosenthal, Seitendorf sowie Freiwalde, Marienthal, Peucker und Stuhlseiffen von der Mutterpfarrei und bildeten unter sich einen Pfarrverband, dessen Hauptort Rosenthal wurde.
1755–1756 wurden die Kirche barock umgebaut und der Turm errichtet. 1895 entwarf der Münchner Architekt Joseph Elsner einen neuen Hochaltar, in den er Skulpturen von Michael Klahr dem Jüngeren einfügte. Das Altarbild im Nazarenerstil schuf der Regensburger Kunstmaler Wolfgang Franz Michael.
Kirchenanlage
Das gemauerte, mit der Figur des Erzengels Michael geschmückte Tor beim Zugang stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Das Pfarrhaus aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde Ende des 19. Jahrhunderts neugotisch umgebaut. Südlich der Kirche steht ein Bildstock mit dem böhmischen Landesheiligen Johannes Nepomuk (1730). Zwei weitere Bildstöcke aus dem 18. Jahrhundert zeigen Ecce Homo und Maria Immaculata. Das Beinhaus datiert von 1613.
Im Innern ist das Gewölbe mit Fresken verziert, die 1757 vom Wölfelsdorfer Kunstmaler Joseph Bartsch geschaffen wurden. Die Altäre und die Kanzel schuf Michael Klahr der Jüngere. Im Jahr 1787 wurde die Orgel von Carl Schor aus Seitendorf staffiert.
Literatur
- Oberlangenau. In: Rundbrief des Großdechanten und des Heimatwerkes Grafschaft Glatz e. V. Nr. 2, 2021, S. 11 (grafschaft-glatz.de [PDF]).
Weblinks
Koordinaten: 50° 10′ 59,6″ N, 16° 37′ 56,3″ O