Mariä Himmelfahrt (Oberaudorf)

Mariä Himmelfahrt in Oberaudorf
Innenansicht

Die römisch-katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt steht in Oberaudorf, einer Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Rosenheim. Sie ist in der Liste der Baudenkmäler in Oberaudorf unter der Nr. D-1-87-157-24 eingetragen. Die Pfarrei gehört zum Dekanat Rosenheim im Erzbistum München und Freising.

Beschreibung

Die gotische Saalkirche wurde im Kern im 15. Jahrhundert erbaut und 1664 sowie 1758 barock umgestaltet. Sie besteht aus dem Langhaus zu vier Jochen, dem eingezogenen, außen dreiseitig, innen halbrund geschlossenen Chor im Osten, der Sakristei mit einem Oratorium im Obergeschoss an der Nordwand und dem Chorflankenturm an der Südwand und des Chors, dessen untere Geschosse vom Vorgängerbau aus dem 14. Jahrhundert stammen. Er wurde 1746 nach einem Entwurf von Abraham Millauer aufgestockt, um den Glockenstuhl und die Turmuhr unterzubringen, und mit einer Zwiebelhaube bedeckt, die von einer Laterne gekrönt wird. Sie wurde 1833 nach einem Brand rekonstruiert.

Der Innenraum des Langhauses ist mit einem Stichkappengewölbe überspannt, der des Chors mit einem Tonnengewölbe. Die Deckenmalerei hat 1924 Anton Niedermaier ausgeführt.

Der Hochaltar wurde 1729 aufgestellt. Er wird von den Skulpturen des Josef von Nazaret und des heiligen Joachim flankiert. Zentrales Bild des Altars ist eine Statue der thronenden Gottesmutter Maria mit dem Jesuskind in einem Strahlenkranz unter einem goldenen Baldachin. Als Himmelskönigin trägt Maria Krone und Zepter und zu ihren Füßen steht links und rechts ein Engel mit Weihrauchfass. Kleine Engel schweben über und neben ihrem Kopf. Über dem Baldachin ist der Heilige Geist in Gestalt der Taube dargestellt.

Orgel

Die Jann-Orgel

Die zweimanualige Orgel mit 24 Register fertigte 2001 Thomas Jann. Sie hat mechanische Spiel- und elektrische Registertraktur. Die Disposition lautet:[1]

I Hauptwerk
Bourdon 16′
Principal 8′
Viola di Gamba 8′
Gedeckt 8′
Octav 4′
Holzflöte 4′
Octav 2′
Mixtur IV 113
Trompete 8′
Tremulant
II Hinterwerk
Rohrflöte 8′
Holzflöte 8′
Salicional 8′
Vox coelestis 8′
Principal 4′
Traversflöte 4′
Nasat 223
Flöte 2′
Terz 135
Mixtur III–IV 1′
Oboe 8′
Tremulant
Pedal
Violonbaß 16′
Subbaß 16′
Octavbaß 8′
Gedecktbaß 8′ ′′[Anm. 1]′′
Choralbaß 4′ ′′[Anm. 1]′′
Posaunenbaß 16′
Trompetenbaß 8′ ′′[Anm. 1]′′

Anmerkungen

  1. a b c Transmission aus HW

Glocken

Die Kirche verfügt über fünf Glocken. Sie bilden die Melodielinie eines Idealquartetts. Die Glocken im Einzelnen:[2]

Nr. Name Material Gussjahr Gießer Durchmesser [mm] Gewicht [kg] Schlagton Inschrift
1. Maria Bronze 1949 Karl Czudnochowsky, Erding 1.450 1.547 cis1 Die Feste kund ich zu Mariens Ehr, läut gegen Blitz und Sturm zur Wehr!
2. Josef 1.250 996 e1 St. Josef, den ich zum Patrone hab, geleite uns zur Arbeit wie zum Grab!
3. Laurentius 1.070 556 fis1
4. Anna 900 338 a1
5. Hl. Kreuz 820 254 h1

Literatur

Commons: Unserer Lieben Frau (Oberaudorf) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Orgeldatenbank Bayern v5 (2009) (online), abgerufen am 1. Mai 2025
  2. Kath. Pfarrkirche Zu unserer lieben Frau in Oberaudorf. In: createsoundscape.de. Abgerufen am 1. Mai 2025.

Koordinaten: 47° 38′ 50,3″ N, 12° 10′ 18,7″ O