Margarethe Müllemann

Margarethe Müllemann (geboren Margarethe Cran 1603 in Düsseldorf; gestorben 1662 in Wülfrath) war eine Müllerin, die erfolgreich gegen einen Landadeligen Klage erhoben hatte.

Leben

Margarethe Cran wurde 1603 in Düsseldorf geboren und heiratete 1618 den Müller aus Wülfrath, Gerhard Müllemann. Müllemann war Besitzer des Mühlenhofes in Wülfrath. Dies bestand aus einem Hauptgebäude und der Kornmühle „Unterste Mühle“ nahe dem heutigen „Krapp’s Teich“. Margarethe Müllemann war zum Zeitpunkt der Heirat 15 Jahre alt und als sie 22 Jahre alt war, starb ihr Mann im Jahr 1625 und sie wurde Witwe und seine Erbin. Sie führte die Mühle durch die unruhigen Zeiten während des Dreißigjährigen Krieges.[1]

Als Freiherr Vincent von Isselstein 1645 den Bau einer zweiten Mühle plante, befürchtete Margarethe Müllemann, dadurch wirtschaftlichen Schaden zu erleiden und klagte gegen ihn vor dem Kammergericht in Düsseldorf. Von Isselstein begann trotz der Klage mit dem Bau der Mühle und konnte sie 1646 fertigstellen. Das Gericht gab der Klage von Müllemann 1652 statt und sie gewann den Rechtsstreit, jedoch musste die Mühle, die nun so genannte „Oberste Mühle“ nicht abgerissen werden.[1]

Ihre Befürchtungen bewahrheiteten sich und Margarethe Müllemann starb 1662 verarmt in Wülfrath.

Um ihren Mut und ihre Vorbildfunktion sichtbar zu machen, als alleinstehende Frau, die sich gegen Ungerechtigkeit in einer Zeit politischer Unruhen und persönlicher Widrigkeiten einsetzte, wurde ihr am Standort ihrer ehemaligen Mühle ein FrauenOrt gewidmet.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c FrauenOrte NRW: Margarethe Müllemann. In: frauenorte-nrw.de. 1603, abgerufen am 13. September 2025.