Marcus Appuleius

Marcus Appuleius war ein römischer Senator und Politiker im ersten Jahrhundert v. Chr.

Er war der jüngere Sohn eines Senators namens Sextus Appuleius und der Octavia Maior, der älteren Halbschwester des Augustus. Sein Bruder Sextus Appuleius war im Jahr 29 v. Chr. zusammen mit Augustus Konsul.

Seine Karriere begann in den letzten Jahren der Herrschaft Caesars, als er im Jahr 45 v. Chr. zum Quästor gewählt wurde.[1] Im folgenden Jahr, 44 v. Chr., diente er als Proquästor in der Provinz Asia. Wahrscheinlich war er identisch mit dem Appuleius, der im selben Jahr zum Augur gewählt wurde.[2] Im Winter 44/43 v. Chr. übergab er auf Euböa Truppen und Geld an Marcus Iunius Brutus, einen der Mörder Caesars.[3]

Nach seiner Rückkehr nach Rom wurde er 43 v. Chr. von Marcus Antonius und Octavian proskribiert. Dennoch gelang ihm eine gefährliche Flucht zu Brutus, der ihm die Verwaltung der Provinz Bithynien übertrug. Nach der Schlacht von Philippi 42 v. Chr. übergab er die Provinz an Marcus Antonius.[4] Trotz seiner Proskription fand seine Karriere kein Ende. Octavian begnadigte ihn und ernannte ihn 23/22 v. Chr. zu einem Legatus mit einer bislang unbekannten Funktion. Schließlich wurde Appuleius im Jahr 20 v. Chr. zusammen mit Publius Silius Nerva zum Konsul ernannt.

Literatur

  • Rudolf Hanslik: Appuleius II 1. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 1, Stuttgart 1964, Sp. 470.

Einzelnachweise

  1. Cicero, Epistulae ad Familiares 13,45.
  2. Cicero, Epistulae ad Atticum 12,12,2; 13,1; 14,1.
  3. Cicero, Philippicae 10,24; 13,32. Cassius Dio, Römische Geschichte 47,21,3.
  4. Appian, Bellum Civile 4,195ff.