Marcello Amero d’Aste Stella

Admiral Marcello Amero d’Aste Stella

Marchese Marcello Amero d’Aste Stella (* 1. April 1853 in Albenga, Provinz Genua; † 17. September 1931 in Rom) war ein italienischer Seeoffizier und Politiker, der zuletzt Admiral der Königliche Marine und unter anderem von 1911 bis 1912 Marineminister sowie zwischen 1914 und 1931 Mitglied der Abgeordnetenkammer sowie des Senats des Königreiches war.

Leben

Marcello Amero d’Aste Stella, Sohn von Giuseppe Amero und Marina d’Aste, begann am 28. Juli 1866 eine Ausbildung zum Seeoffizier an der Marineschule (Scuola di Marina) und wurde nach deren Abschluss am 26. Februar 1871 als Fähnrich zur See (Guardiamarina) in die Königliche Marine (Regia Marina) übernommen. In der Folgezeit fand er zahlreiche Verwendungen als Seeoffizier sowie Stabsoffizier und wurde am 10. Juni 1875 zum Leutnant zur See (Sottotenente di vascello) sowie am 15. Dezember 1881 zum Oberleutnant zur See (Tenente di vascello). Für seine Verdienste wurde er am 17. März 1889 zum Ritter des Ordens der Krone von Italien ernannt und am 23. Juli 1891 zum Korvettenkapitän (Capitano di corvetta) sowie am 27. Juni 1897 zum Fregattenkapitän (Capitano di fregata) befördert. Für seine Verdienste wurde er am 14. Januar 1900 zum Ritter des Ordens der Heiligen Mauritius und Lazarus ernannt und fungierte zwischen dem 16. November 1900 und dem 16. August 1901 als Leitender Offizier des Generaldirektors der Arsenals von Tarent. Nachdem seiner Beförderung zum Kapitän zur See (Capitano di vascello) am 16. Februar 1902 war er vom 19. Juni 1902 bis zum 3. Mai 1903 Abteilungsleiter im Marineministerium (Ministero della marina) und wurde am 7. Januar 1904 zum Offizier des Ordens der Italienischen Krone sowie am 28. Januar 1906 zum Offizier des Ordens der Heiligen Mauritius und Lazarus ernannt.

Admiral Marcello Amero d’Aste Stella

Amero d’Aste Stella wurde am 24. Mai 1906 zum Kommandeur des Ordens der Italienischen Krone ernannt und war zwischen dem 5. Juli 1906 und dem 21. Februar 1907 erstmals Mitglied des Höheren Marinerates (Consiglio superiore di marina), wobei er in dieser Verwendung am 3. Januar 1907 zum Konteradmiral (Contrammiraglio) befördert wurde. Am 2. Juni 1910 wurde er Kommandeur des Ordens der Heiligen Mauritius und Lazarus sowie am 29. Dezember 1910 erneut zum Mitglied des Höheren Marinerates und zugleich zum Großoffizier des Ordens der Italienischen Krone ernannt. Nach seiner Beförderung zum Vizeadmiral (Viceammiraglio) bekleidete er vom 19. Februar bis zum 2. Juli 1911 den Posten des Vizepräsidenten des Höheren Marinerates und war im Anschluss zwischen dem 2. Juli und dem 18. September 1911 Präsident des Höheren Marinerates. Daraufhin war er vom 18. September 1911 bis zum 17. März 1912 Generalsekretär des Marineministeriums und fungierte bei Abwesenheit des Amtsinhabers Admiral Pasquale Leonardi Cattolica[1] vom 1. Oktober 1911 bis zum 16. März 1912 zeitweise als geschäftsführender Marineminister (Ministro della marina ad interim). Im Anschluss übernahm er zwischen dem 17. März und dem 9. April 1912 wieder das Amt als Präsident des Höheren Marinerates und war in diesen Funktionen an Planung, Organisation und Durchführung des Italienisch-Türkischen Krieges (29. September 1911 bis 18. Oktober 1912) beteiligt, der mit einem italienischen Sieg endete.

Am 23. Juni 1912 wurde er von König Viktor Emanuel III. Motu proprio als Marchese in den Adelsstand erhoben. Darüber hinaus wurde er am 16. März 1913 zum Kommandeur des Militärordens von Savoyen sowie am 4. Juni 1914 zum Großoffizier des Ordens der Heiligen Mauritius und Lazarus ernannt. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges bekleidete er zwischen dem 21. August 1914 und dem 16. Juli 1916 abermals das Amt als Präsident des Höheren Marinerates und bekam am 18. Oktober 1914 das Großkreuz des Ordens der Italienischen Krone verliehen.

Marcello Amero d’Aste Stella wurde am 30. Dezember 1914 in der Kategorie 14 („Generaloffiziere der Land- und Seestreitkräfte“) zum Mitglied des Senats des Königreiches (Senato del Regno) ernannt und gehörte diesem bis zu seinem Tode am 17. September 1931 an. Bei seiner Versetzung als Vizeadmiral in die Marinereserve am 16. Juli 1916 wurde ihm auch das Großkreuz des Ordens der Heiligen Maurizio und Lazzaro verliehen. Während seiner Senatszugehörigkei gehörte er zwischen dem 19. Juli 1920 und dem 6. Februar 1923 der Parlamentarischen Untersuchungskommission für Kriegsausgaben als Mitglied an und fungierte zudem vom 17. Juni 1921 bis zu seinem Tode am 17. September 1931 als Beauftragter für die Überwachung der Staatsverschuldung. Am 14. Juni 1926 wurde er Mitglied der Kommission zur Prüfung des Gesetzentwurfs für ein „Neues Militärstrafgesetzbuch“ (Nuovo codice penale militare) und am 16. September 1926 zum Admiral der Reserve (Ammiraglio d'armata nella riserva) befördert. Er wurde am 6. Juni 1927 Mitglied der Kommission zur Prüfung des Gesetzentwurfs „Über die Wehrpflicht zur See“ (Sulla leva marittima) sowie am 29. Mai 1928 Mitglied der Kommission nach Artikel 11 des Gesetzes zur „Reform der politischen Vertretung“ (Riforma della rappresentanza politica) und gehörte darüber hinaus zwischen dem 27. Dezember 1929 und dem 17. September 1931 der Kommission für die Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofs (Commissione per il giudizio dell’Alta Corte di giustizia) als Mitglied an. Am 1. April 1931 wurde er in den endgültigen Ruhestand versetzt.

Aus seiner Ehe mit Annunziata „Nunzia“ Assandri gingen die drei Söhne Alessandro, Gaetano und Bruno sowie die Tochter Maria Teresa hervor. Nach seinem Tode wurde er auf dem Friedhof Cimitero Comunale Monumentale Campo Verano in Rom beigesetzt.

Hintergrundliteratur

  • C. Manfroni: Guerra italo-turca – Cronistoria delle operazioni navali, Band II, Rom 1926
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Einzelnachweise

  1. LEONARDI CATTOLICA Pasquale. Senato del Regno, abgerufen am 9. September 2025 (italienisch).