Manuel Herz
Manuel Herz (* 1969 in Düsseldorf) ist ein deutscher Architekt.[1]
Leben
Manuel Herz ist der Sohn des Professors für Soziologie an der Universität Siegen Thomas Aage Herz (1938–1995) und der Juristin und Richterin Ruth Herz (1943–2023). Manuel Herz studierte Architektur an der RWTH Aachen und der Architectural Association School of Architecture in London.[2]
Er gehört dem Beirat der Bundesstiftung für Baukultur der Bundesrepublik Deutschland an und lehrte in London, Rotterdam und Cambridge. Seit dem Jahr 2006 leitet Herz das Institut „Stadt der Gegenwart“ am ETH Studio in Basel zusammen mit Jacques Herzog und Pierre de Meuron, wo er auch ein eignes Architekturbüro betreibt. Ein weiteres Büro befindet sich in Köln. Von 2012 bis 2014 war Herz zudem Gastprofessor für Architekturdesign an der ETH Zürich. Seit 2015 hat er eine Professur am Fachbereich Urban Studies an der Universität Basel.[3]
Bekannt wurde Herz in Deutschland vor allem durch den Bau der im Stil des Dekonstruktivismus gehaltenen Neuen Synagoge Mainz in den Jahren 2008–2010. Auf der 15. Architekturbiennale in Venedig 2016 gestaltete und kuratierte er gemeinsam mit der National Union of Sahrawi Women den Pavillon der Westsahara.[4]
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Bauten

- 2004: Legal/Illegal, Goltsteinstraße 110, Köln-Bayenthal[5]
- 2010: Neue Synagoge Mainz
- 2017: Ballet Mécanique, Zürich
- 2017: Mehrfamilien-Wohnungsbau 'Arthron', Köln-Bayenthal
- 2018: Sozialer Wohnungsbau, Lyon
- 2021: Symbolische Synagoge im Holocaust-Gedenkzentrum Babyn Jar, Kiew, Ukraine[6]
- 2021: Krankenhaus von Tambacounda, Senegal[7]
- 2025: Schweizer Pavillon der Expo 2025, Osaka[8]
Auszeichnungen
- 2003: Kölner Architekturpreis für Legal/Illegal[5]
- 2003: Architekturpreis Beton für Legal/Illegal[9][10]
- 2010: Kulturpreis Kunst und Ethos des Verlags Schnell und Steiner[11][12]
- 2011: Deutscher Fassadenpreis für vorgehängte hinterlüftete Fassaden für das jüdische Gemeindezentrum Mainz[13]
- 2015: Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste
Literatur
- MetroBasel Comic; Jacques Herzog, Pierre de Meuron, Manuel Herz, ETH Studio Basel, 2009
- Synagogen-Zentrum Mainz – Licht der Diaspora; Manuel Herz (Broschüre)
- From Camp to City – Refugee Camps of the Western Sahara; Manuel Herz (Hrsg.); Verlag Lars Müller, 2012
- Nairobi, Kenya Migration Shaping the City; Shadi Rahbaran und Manuel Herz; Verlag Lars Müller, 2014
- African Modernism - The Architecture of Independence, Manuel Herz (Hrsg.), Park Books, Zürich, 2015, ISBN 3-906027-74-0
Weblinks
- Ausdruck des Göttlichen – Architekt Manuel Herz erläutert Synagogen-Konzept vom 28. Juli 2009 in der Rhein Main Presse
- Licht der Diaspora – Synagoge von Manuel Herz in Mainz eingeweiht 3. September 2010
- Manuel Herz auf Perlentaucher
Einzelnachweise
- ↑ Manuel Herz im Porträt ( vom 28. April 2016 im Internet Archive)
- ↑ ETH Basel | Manuel Herz. 23. September 2011, archiviert vom ; abgerufen am 10. Mai 2025.
- ↑ Professur Manuel Herz | Urban Studies. Abgerufen am 13. Juli 2018.
- ↑ Pavilion of the Western Sahara. In: www.western-sahara-pavilion.org. Abgerufen am 6. Juli 2016.
- ↑ a b Legal/Illegal. Ulrich Grützner (Text), Manuel Herz (Fotos), April 2004.
- ↑ Wallpaper* Magazine: Ukraine’s moving Babyn Yar Synagogue by Manuel Herz. 8. Mai 2021, abgerufen am 12. Juni 2021.
- ↑ Manuel Herz encloses curvilinear hospital in Senegal with lattice brickwork. 6. Mai 2021, abgerufen am 12. Juni 2021 (englisch).
- ↑ Swiss Pavilion EXPO 2025. Abgerufen am 10. Mai 2025 (deutsch).
- ↑ Architekturpreis Beton – Preisträger 03 ( vom 19. September 2010 im Internet Archive)
- ↑ Ästhetisches Gesamtereignis. Architekturpreis Beton 2003 vergeben. BauNetz, 18. Mai 2004.
- ↑ Manuel Herz erhält den Schnell & Steiner Kulturpreis. ( vom 4. März 2016 im Internet Archive)
- ↑ Rückschau der Preisverleihung am 24. November 2010 (Verlag Schnell und Steiner; PDF-Datei; 2,9 MB)
- ↑ Preisträger Deutscher Fassadenpreis 2011: Jüdisches Gemeindezentrum, Mainz und Broschüre Ausgezeichnete Architektur. Deutscher Fassadenpreis 2011 für vorgehängte hinterlüftete Fassaden (VHF) des FVHF.