Mala Emde
.jpg)
Mala Emde (* 22. April 1996 in Frankfurt am Main) ist eine deutsche Schauspielerin.
Leben und Karriere
Mala Emde ist Tochter des Lichtkünstlers Thomas Emde und der Filmfestivalleiterin Cathrin Ehrlich.[1] Sie wuchs in Frankfurt am Main in Nordend mit einer älteren Schwester auf. Sie besuchte die Musterschule, ein Gymnasium in Frankfurt am Main.
Von 2009 bis 2012 besuchte sie das Frankfurter Studio Tanz, Theater & Musik. Dort debütierte sie in Die Aschenkinder von Janusz Głowacki in der Rolle des Aschenputtel und war auch in Turandot nach Friedrich Schiller als Tartalia zu sehen.[2]
Mit elf Jahren stand Emde das erste Mal vor der Kamera. In der im Jahr 2008 gesendeten Folge Tod im OP der RTL-Serie Post Mortem gab sie ihr Fernsehdebüt. Weiterhin spielte sie unter anderem in drei Tatort-Folgen sowie in den ZDF-Vorabendserien SOKO Köln und Heldt. Im Kino war Emde in Offline und dem Kurzfilm Grey Hat zu sehen. Außerdem wirkte sie 2013 in einem Unterrichtsfilm der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung mit.
Ihre erste Hauptrolle hatte Emde in dem 2015 veröffentlichten Doku-Drama Meine Tochter Anne Frank. Sie spielte darin das jüdische Mädchen Anne Frank, das durch sein Tagebuch bekannt wurde. Zur Vorbereitung auf die Rolle besuchte Emde alle Stationen von Anne Franks Leben.[3] Für diese Rolle wurde sie 2015 mit dem Nachwuchsförderpreis des Bayerischen Fernsehpreises ausgezeichnet.
2018 spielte sie im Kinofilm 303 von Hans Weingartner die weibliche Hauptrolle der Studentin Jule, die mit ihrem Wohnmobil auf dem Weg nach Portugal ist.
Nach dem Abitur 2014 absolvierte Emde von 2016 bis 2020 ein Schauspielstudium an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin.[1][2] Aktuell studiert sie am Bard College Berlin den Studiengang Liberal Art.
2021 bis 2023 spielte sie am Theater Basel die Elena in Anton Tschechows Theaterstück Onkel Wanja in einer schweizerdeutschen Fassung von Lucien Haug.[4][5]
Emde lebt in Berlin-Neukölln. Zeitweilig lebte sie in Paris. Sie ist Mitglied der Deutschen Filmakademie.
Filmografie (Auswahl)

- 2008: Post Mortem – Tod im OP (Fernsehserie)
- 2008: Der große Tom (Fernsehfilm)
- 2009: Tatort: Architektur eines Todes (Fernsehreihe)
- 2011: Krimi.de – Der Zeuge/Eigentor (Fernsehserie)
- 2012: Mittlere Reife (Fernsehfilm)
- 2012: Tatort: Schmuggler
- 2013: Krimi.de – Ehrensache
- 2013: Sommer in Rom (Fernsehfilm)
- 2013: Wenckes Verbrecher – Beiß nicht gleich in jeden Apfel (Fernsehserie)
- 2013: Das Paradies in uns (Fernsehfilm)
- 2014: Heldt – Letzte Runde (Fernsehserie)
- 2014: SOKO Köln – Väter und Söhne (Fernsehserie)
- 2014: Grey Hat
- 2015: Rose (Kurzfilm)
- 2015: Meine Tochter Anne Frank (Fernsehfilm)
- 2015: Nussknacker und Mausekönig (Fernsehfilm)
- 2015–2016: SOKO München (Fernsehserie, 2 Folgen)
- 2015: Notruf Hafenkante – Hund und Katze (Fernsehserie)
- 2016: Tatort: Borowski und das verlorene Mädchen
- 2016: Offline – Das Leben ist kein Bonuslevel (Kinofilm)
- 2016: Neben der Spur – Todeswunsch (Fernsehfilm)
- 2017: Katharina Luther (Fernsehfilm)
- 2017: Wir töten Stella (Kinofilm)
- 2018: Lehman. Gier frisst Herz (TV-Dokudrama)
- 2018: 303 (Kinofilm und sechsteilige Serie)
- 2019: Charité (Fernsehserie, 6 Folgen)
- 2019: Brecht (Fernsehfilm)
- 2019: Lara (Kinofilm)
- 2020: Und morgen die ganze Welt (Kinofilm)
- 2020: Schatten der Mörder – Shadowplay (Fernsehserie, 8 Folgen)
- 2022–2024: Oh Hell (Fernsehserie, 16 Folgen)
- 2022: Aus meiner Haut (Kinofilm)
- 2022: Tatort: Die Rache an der Welt
- 2023: Die Mittagsfrau (Kinofilm)
- 2025: Köln 75 (Kinofilm)
Auszeichnungen und Nominierungen
- 2015: Bayerischer Fernsehpreis – Nachwuchsförderpreis für ihre Rolle der Anne Frank in Meine Tochter Anne Frank
- 2018: Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern – Nachwuchsdarstellerpreis für 303
- 2020: Bisato d'Oro für Und morgen die ganze Welt[6]
- 2025: Deutscher Filmpreis – Nominierung für die beste weibliche Hauptrolle in Köln 75[7]
- 2025: Deutscher Schauspielpreis Nominierung in der Kategorie Dramatische Hauptrolle in Köln 75[8]
Weblinks
- Mala Emde bei IMDb
- Mala Emde bei filmportal.de
- Mala Emde bei Players Agentur
- Mala Emde bei schauspielervideos.de
Einzelnachweise
- ↑ a b Mala Emde – HfS Ernst Busch. In: hfs-berlin.de. Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, abgerufen am 8. Juni 2022 (Studiengang Schauspiel): „Als Tochter der Filmfestivalleiterin Cathrin Ehrlich und des Künstlers und Erfinders Thomas Emde […] Mala Emde absolvierte im Sommer 2020 erfolgreich ihre Ausbildung an der renommierten Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin.“
- ↑ a b Mala Emde. In: schauspielervideos.de. Abgerufen am 26. Februar 2018.
- ↑ Über Anne. Hessischer Rundfunk, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 14. Februar 2015; abgerufen am 17. Februar 2015.
- ↑ Mala Emde | Theater Basel. In: theater-basel.ch. Theater Basel, abgerufen am 8. Juni 2022.
- ↑ Onkel Wanja, Schauspiel | Theater Basel. In: theater-basel.ch. Theater Basel, ehemals im (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 8. Juni 2022 (Besetzung): „Elena, seine Frau – Mala Emde“
- ↑ Mala Emde gewinnt Preis der unabhängigen Filmkritik Bisato d'Oro in Venedig. In: filmportal.de. 14. September 2020, abgerufen am 15. September 2020.
- ↑ 2025 • Deutscher Filmpreis. Abgerufen am 19. März 2025 (deutsch).
- ↑ Timo Niemeier: Die Nominierungen für den Deutschen Schauspielpreis 2025. In: dwdl.de. 26. Juni 2025, abgerufen am 26. Juni 2025.