Majoritätsladungsträger ist die Bezeichnung der Ladungsträgerart eines dotierten Halbleiters, die aufgrund der Dotierung häufiger vorkommt als die Minoritätsladungsträger. Bei n-Dotierung sind Elektronen die Majoritätsladungsträger, bei p-Dotierung sind es Defektelektronen (auch Löcher genannt).
Je nach Halbleitermaterial und Dotierungselement kann es vorkommen, dass bei Raumtemperatur praktisch alle Donatoren bzw. Akzeptoren ionisiert sind (Störstellenerschöpfung):
bzw.

mit den Anzahlen
der ionisierten bzw.
aller (ionisierten und neutralen) Donator-Atome
der ionisierten bzw.
aller (ionisierten und neutralen) Akzeptor-Atome.
Dies führt im Fall einer Einfach-Dotierung (nur eine Dotierungsart vorhanden) deutlich größer der Eigenleitungsdichte
des Halbleiters (
bzw.
) zu:
- einer Majoritätsladungsträger-Konzentration
(der Elektronen) im n-Gebiet:[1]

- einer Majoritätsladungsträger-Konzentration
(der Defektelektronen) im p-Gebiet:[1]

Literatur
- Albrecht Möschwitzer, Klaus Lunze: Halbleiterelektronik. Lehrbuch. 2., bearb. Auflage. Verl. Technik, Berlin 1975, DNB 200142224.
Einzelnachweise
- ↑ a b
Frank Thuselt: Physik der Halbleiterbauelemente : einführendes Lehrbuch für Ingenieure und Physiker. Springer, Berlin/Heidelberg/New York 2005, ISBN 3-540-22316-9, S. 68 ff.