Münchner Feuilleton

Münchner Feuilleton

Beschreibung Monatszeitung für Kultur in München
Fachgebiet Kultur, Kulturpolitik, Stadtplanung
Sprache Deutsch
Hauptsitz München
Erstausgabe 5. Oktober 2011
Gründer Christiane Pfau und Ulrich Rogun
Erscheinungsweise monatlich
Verkaufte Auflage 25.000 Exemplare
(Mediadaten)
Herausgeber Christiane Pfau und Ulrich Rogun
Weblink muenchner-feuilleton.de

Das Münchner Feuilleton ist eine monatlich erscheinende Zeitung mit Schwerpunkt auf der Münchner Kulturszene. Sie wird sowohl online als auch monatlich als Printzeitung mit 32 Seiten verlegt. Das Münchner Feuilleton wurde im Oktober 2011 von Christiane Pfau und Ulrich Rogun als Herausgeber gegründet. Die Zeitung beschäftigt zahlreiche freie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die alle auf Honorarbasis arbeiten.

Profil und Ausrichtung

Das Münchner Feuilleton ist eine Kulturpublikation mit Schwerpunkt auf allen Phänomenen, die die Kulturlandschaft in München und darüber hinaus prägen. Als zentrale Themen werden Bildende Kunst, Film, Literatur, Bühne, Tanz und Musik sowie Architektur, Stadtplanung, Design und Kulturpolitik genannt.[1][2]

Die Zeitung versteht sich laut ihres Untertitels als Forum für „Kultur, Kritik, Kontroversen“ mit dem Ziel, „die Vielfalt der lokalen Kultur durch qualifizierte Berichterstattung kontinuierlich zu begleiten.“ Sie richtet sich vorwiegend an Kulturschaffende, Künstler und Künstlerinnen sowie kulturinteressierte Menschen.[3]

Die erste gedruckte Ausgabe wurde am 5. Oktober 2011 mit einer Auflage von ca. 32.000 Exemplaren veröffentlicht. In den Anfangsjahren waren Thomas Betz, Christine Knödler, Matthias Leitner, Gabriella Lorenz, David Steinitz und Maximilian Theiss Mitglieder der Redaktion. Im September 2016 wurde das 5-jährige Jubiläum mit Ausgabe 55 gefeiert; laut einem Bericht der Zeitung nahmen rund 140 Mitarbeitende und Förderpartner teil.

Im Oktober 2020 lag die aktuelle Ausgabe bei Nummer 100. Herausgeberin Pfau berichtete zu diesem Anlass, dass es der Redaktion gelungen war, trotz finanzieller Herausforderungen jährlich elf Ausgaben zu produzieren. Auch während der COVID-19-Pandemie wurde der Betrieb aufrechterhalten. Anstelle aktueller Rezensionen und Vorberichte für Veranstaltungen rückten während der Pandemie vor allem gesellschaftliche und kulturpolitische Themen in den Fokus.[4][5]

Die Zeitung erscheint 11-mal jährlich jeweils zum Monatsbeginn in gedruckter Form wie auch online als pdf-Dokument, zumeist mit einem Umfang von 32 Seiten. Im August/September erscheint das Münchner Feuilleton jeweils als Ausgabe mit doppelter Laufzeit. Der Verkaufspreis beträgt 3,50 € pro Heft; die Auflage liegt bei rund 25.000 Exemplaren. Vertrieben wird die Zeitung im Abonnement, als Beilage der Ausgaben von Welt am Sonntag in der Metropolregion München sowie in ausgewählten Buchhandlungen und Veranstaltungsorten.

Redaktion und Finanzierung

Die Redaktion besteht im Jahr 2025 laut eigener Darstellung aus einem Kernteam von sechs Mitgliedern: Christiane Wechselberger (Bühne), Gisela Fichtl (Literatur), Ralf Dombrowski (Musik), Tobias Obermeier (Film), Thomas Betz (Kunst und Tanz).[1] Es gibt keine Chefredaktion. Für den Online- und Social-Media-Bereich ist Janina Rohleder zuständig. Sie folgte 2025 Matthias Pfeiffer nach. Für die grafische Gestaltung sind Anja Wesner, Sylvie Bohnet, Susanne Gumprich, Monika Huber, Jürgen Katzenberger, Uta Pihan und Sybille Unger zuständig.[1] Für die einzelnen Ressorts schreiben im Wechsel über 100 freiberufliche Autoren und Autorinnen.[6]

Die Zeitung wird zu etwa 85 Prozent durch Anzeigenwerbung und 15 Prozent durch Abonnements finanziert.[5] Das Jahresabonnement kostet 35 Euro, Einzelausgaben sind für 3,50 Euro digital erhältlich. Zudem wird das Münchner Feuilleton durch vereinzelte Privatspenden unterstützt. Alle Beteiligten erhalten als freie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Honorare für ihre Leistungen.[1]

Interne Organisation

In seiner Selbstdarstellung im Internet betont das Münchner Feuilleton, dass es ohne Büro und mit geringen Verwaltungskosten auskommt und effiziente Arbeitsaufteilungen pflegt: Ulrich Rogun ist für Geschäftsführung, Vertrieb und Marketing zuständig. Christiane Pfau betreut die Redaktion, ist Ansprechpartnerin für Anzeigenpartner, macht die Öffentlichkeitsarbeit, schreibt als Autorin und ist mit Christiane Wechselberger und Thomas Betz für die Schlusskorrektur zuständig. In regelmäßigen Redaktionssitzungen werden die Inhalte festgelegt.[7]

Rezeption

In einem Artikel der Süddeutschen Zeitung vom Januar 2013 wurde das Münchner Feuilleton im Unterschied zu werbefinanzierten Stadtmagazinen als „Anachronismus“ bezeichnet, das die „Tugenden des traditionellen Kulturjournalismus“ bewahre. So pflege das Blatt einen „seriösen Kulturbegriff [...], mit dem es sich, so unterschiedlich seine Autoren auch sind, der diversen Themen und auch der in vielen Blättern zugunsten animierender Vorberichte nahezu ganz abgeschafften Kritik annähert. Das hat eine wohltuende Gediegenheit zur Folge“.[3]

Ebenfalls im Jahr 2013 veröffentlichte die Fachzeitschrift Theater heute einen positiven Bericht über das Münchner Feuilleton. Darin wurden dem Blatt „kritische Berichterstattung“, „seriöse Konzentration, fundierte Neugier“ sowie „redaktionelle Vielstimmigkeit“ bescheinigt.[8]

Weiterhin übernimmt das online-Portal litera-bavarica.de seit 2016 Buchbesprechungen aus dem Münchner Feuilleton.[9]

Einzelnachweise

  1. a b c d Über uns: Ein Team für Kultur. In: Münchner Feuilleton. Abgerufen am 21. August 2025.
  2. Muenchner Feuilleton. In: muckrack.com. Muck Rack | For journalists and public relations, 22. Juli 2025, abgerufen am 4. August 2025.
  3. a b Eva Elisabeth Fischer: Rundum Anachronismus. In: Süddeutsche Zeitung. München 12. Januar 2013 (archive.org [abgerufen am 21. August 2025]).
  4. Gabriella Lorenz, David Steinitz: Die 100. Ausgabe: Unsere Gedanken (Teil 2). In: Münchner Feuilleton. 12. Oktober 2020, abgerufen am 21. August 2025.
  5. a b Monika Ziegler: Münchner Feuilleton: Freies Denken, kritischer Blick. In: KulturVision e.V. 22. Februar 2021, abgerufen am 4. August 2025.
  6. Für die Ressorts schreiben im Wechsel über 100 Autoren und Autorinnen, darunter Andreas Ammer, Rita Argauer, Gabi Czöppan, Roland H. Dippel, Eva-Elisabeth Fischer, Anne Fritsch, Sofia Glasl, Joachim Goetz, Leo Hoffmann, Isa Hoffinger, Moritz Holfelder, Frank Kaltenbach, Günter Keil, Thomas Kiefer, Fabio Kühnemuth, Thomas Lassonczyk, Sabine Leucht, Gabriella Lorenz, Ulrich Möller-Arnsberg, Jürgen Moises, Angelika Otto, Matthias Pfeiffer, Paul Schäufele, Chris Schinke, Till Schmidt, Georg Seeßlen, Rupert Sommer, Silvia Stammen, Bettina Wagner-Bergelt, Florian Welle und Cornelia Zetzsche. Quelle: Impressum des Münchner Feuillletons
  7. Über uns: Ein Team für Kultur. In: Münchner Feuilleton. Abgerufen am 5. September 2025.
  8. Silvia Stammen: Blättern statt Klicken. Theater heute, 5/2013, S. 70/71, abgerufen am 21. August 2025.
  9. Rezensionen. In: https://litera-bavarica.de. Abgerufen am 4. August 2025.