Mühlenbach (Kinzig)

Mühlenbach
Das Mühlenbachtal, Blick talauf nach Südosten

Das Mühlenbachtal, Blick talauf nach Südosten

Daten
Gewässerkennzahl DE: 234569
Lage Schwarzwald

Baden-Württemberg

Flusssystem Rhein
Abfluss über Kinzig → Rhein → Nordsee
Namentlicher Beginn Zusammenfluss von Dietentalbach und Pfausenbächle südlich von Mühlenbach
48° 14′ 27″ N, 8° 6′ 45″ O
Quellhöhe (namentlicher Beginn) 285,4 m ü. NHN[2]
Mündung bei Haslach von links in die KinzigKoordinaten: 48° 16′ 55″ N, 8° 5′ 2″ O
48° 16′ 55″ N, 8° 5′ 2″ O
Mündungshöhe ca. 209 m ü. NHN[2]
Höhenunterschied ca. 76,4 m
Sohlgefälle ca. 8,2 ‰
Länge 9,4 km[2] 
10,8 km[2]
über Hintergrundbach und Büchernerbach
Einzugsgebiet 55,12 km²[3]
Abfluss[4]
AEo: 55,12 km²
an der Mündung
MNQ
MQ
Mq
MHQ
139 l/s
1,14 m³/s
20,7 l/(s km²)
27,57 m³/s
Linke Nebenflüsse Pfausenbächle (der kleinere Quellbach), Hagsbach, Hofstetter Talbach
Rechte Nebenflüsse Dietentalbach (der größere Quellbach), Büchernerbach
Kleinstädte Haslach im Kinzigtal
Gemeinden Hofstetten, Mühlenbach
Einwohner im Einzugsgebiet ca. 9500

Der Mühlenbach ist ein rund 10 Kilometer (namentlich: 6 km) langer linker und südlicher Nebenbach der Kinzig im Mittleren Schwarzwald. Er mündet im Stadtgebiet von Haslach, dessen Altstadt er früher in Gräben umfloss, in die Kinzig.

Geographie

Einzugsgebiet und Tallandschaft

Der Mühlenbach entwässert ein annähernd rautenförmiges, 55,12 km² großes Einzugsgebiet, dessen längere, etwa 12 Kilometer lange Diagonale ungewöhnlicherweise quer zur nördlichen Hauptentwässerungsrichtung liegt.[5] Die beiden breiten Haupttäler seines dendritisch verzweigten Talsystems treffen sich erst am Talausgang nahe Haslach. Am Grunde der beiden sanfthängigen Wiesentäler liegen auf Höhen von etwa 280 m ü. NHN die Dörfer Hofstetten und Mühlenbach. Die bewaldeten, teils breiten Höhenrücken zwischen den Tälern und die südlichen Randhöhen erreichen Höhen von 500 bis 600 Metern. Die höchsten Kämme liegen im Osten des Einzugsgebietes und erreichen 814 m ü. NHN Höhe (Hirschlachschanze ).

Verlauf

Der Mühlenbach entsteht südlich des gleichnamigen Dorfes aus dem Zusammenfluss des Pfausenbächles mit dem nur wenig größeren Dietentalbach. Beide Bäche entspringen nahe der Südspitze des Einzugsgebietes; das Pfausenbächle am Nordhang des Finsterkapfs (690,3 m ü. NHN) auf einer Höhe von rund 600 Metern, der Dietentalbach unterhalb karförmiger Hangnischen im Nordosten des Benediktskopfes (689,5 m ü. NHN) in einer Höhe von rund 610 Metern als Grundbächle. Dies ist zugleich der Beginn des gewässerkundlichen Hauptstrangs im Gewässersystem des Mühlenbachs.

Im Dorf mündet von rechts der Büchernerbach ein. Er ist mit seinem Oberlauf Hintergrundbach länger als der Mühlenbach bis hier, führt jedoch nur zwei Drittel von dessen mittleren Abflussmenge. Zuletzt führt in Haslach von links der Hofstetter Talbach wiederum etwa zwei Drittel der Wasserführung des inzwischen kräftigen Mühlenbachs heran. Früher zweigte hier der die Altstadt umfließende Stadtgraben ab. Nach einer restlichen Fließstrecke von etwa 800 Metern mündet der Mühlenbach am nördlichen Rand der Innenstadt in die Kinzig. Er hat hier eine mittlere Wasserführung von 1,14 m³/s.

Der Mühlenbach in Haslach kurz vor der Mündung in die Kinzig

Zuflüsse

(größere Zuflüsse, gelistet vom Ursprung zur Mündung, Datenwerte nach der amtlichen Gewässerkarte[2][6])

  • Dietentalbach, rechter und nordöstlicher Quellbach, 3,62 km und 6,58 km², Quellbereich im Nordosten des Benediktskopfes in einer Höhe von rund 610 Metern, im oberen Talabschnitt Grundbächle genannt
  • Pfausenbächle, linker und nordwestlicher Quellbach, 3,60 km und 6,33 km², Quellbereich am Nordhang des Finsterkapfs auf einer Höhe von rund 600 Metern
  • Büchernerbach, rechter Nebenbach, 5,64 km und 9,32 km², Quellbereich am Nordhang der Hirschlach auf einer Höhe von rund 740 Metern, im oberen Talbereich Hintergrundbächle genannt (Beginn des mit fast 11 Kilometern längsten Fließwegs im Mühlenbach-Einzugsgebiet)
  • Hofstetter Talbach, linker und weitaus größter Nebenbach, 7,75 km und 19,95 km², Quellbereich im Norden der Hohmunde auf einer Höhe von rund 530 Metern, im oberen Talbereich Hochmundebach und dann Salmensbach genannt

Einzelnachweise

  1. Heinz Fischer, Hans-Jürgen Klink: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 177 Offenburg. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1967. → Online-Karte (PDF; 4,0 MB)
  2. a b c d e Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
  3. Geoportal Baden-Württemberg: LUBW-Dienst Fließgewässer – Abfluss-Kennwerte, abgerufen am 27. Dezember 2024
  4. Modellierte Werte nach Abfluss-BW, Gewässerknoten MQ/MNQ und MHQ
  5. Höhenlinienkarte des Einzugsgebietes
  6. Abfluss-BW – ein Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (Hinweise)