Lukas Meisner (Philosoph)
Lukas Meisner (* 1993 in Stuttgart) ist ein deutscher Philosoph, Soziologe und Schriftsteller. Er schreibt neben akademischen Artikeln und Büchern in literarischen Formen wie Roman, Essay, Erzählung und Gedicht. Seit 2025 ist er Herausgeber der Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften Das Argument.[1]
Leben
Meisner studierte Philosophie, Soziologie sowie allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft in Tübingen, Colchester, Berlin und London.[2] 2023 wurde er in Philosophie zum Thema Critical Marxist Theory. Political Autonomy and the Radicalising Project of Modernity (Palgrave[3]) in einem Cotutelleverfahren zwischen der Università Ca' Foscari Venezia und dem Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien mit Forschungsaufenthalt am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte promoviert.[4]
Neben der Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Potsdam[5] war er als Lehrbeauftragter u. a. an der Humboldt-Universität zu Berlin[6], der Leuphana Universität Lüneburg[7], der Friedrich-Schiller-Universität Jena[8] und der Universität der Künste[9] tätig. Zudem ist er Fellow am Berliner Institut für kritische Theorie[10] sowie am Institute for International Political Economy der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin.[11]
2023 wurde sein Sachbuch Medienkritik ist links. Warum wir eine medienkritische Linke brauchen im Verlag Das Neue Berlin veröffentlicht.[12] 2024 war Meisner Nietzsche-Stipendiat der Klassik Stiftung Weimar.[13] Im selben Jahr erschien im Kopf & Kragen Verlag seine Novelle Wrackmente.[14] 2025 ist er Marcuse Society Postdoctoral Fellow.[15]
Lukas Meisner lebt und arbeitet in Berlin.[16]
Rezeption
2022 erhielt Meisner den 1. Preis des UNESCO-kuratierten Concorso Internazionale di Poesia e Teatro „Castello di Duino“ für sein Gedicht Brennnesseln.[17]
Über Medienkritik ist links urteilte für den Deutschlandfunk der Rezensent Cantürk Kiran, dass das Buch ein „Plädoyer für linken Mut, sich mit fundierter Kritik wieder am Diskurs [um Medien] zu beteiligen“ biete, dessen „Argumentation durchweg schlüssig“ sei.[18]
Der Schriftsteller und Literaturkritiker Mesut Bayraktar bezeichnete Wrackmente in einer in der Tageszeitung nd erschienenen Rezension als „visionäre Parabel“ und resümierte: „Das Gelesene greift ins Denken ein.“[19] In der Zeitung Junge Welt wurde Wrackmente als literarische Reflexion auf die „unerhörten Begebenheiten, die sich in unserer Zeit ereignen“[20] beschrieben und als poetische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichem Verfall und Hoffnung interpretiert.
Veröffentlichungen
- Critical Marxist Theory. Political Autonomy and the Radicalising Project of Modernity, Palgrave Macmillan, Cham 2025, ISBN 978-3-031-80766-4.
- Wrackmente (Novelle), Kopf & Kragen Literaturverlag, Berlin 2024, ISBN 978-3-949729-15-7.
- Medienkritik ist links. Warum wir eine medienkritische Linke brauchen, Das Neue Berlin, Berlin 2023, ISBN 978-3-360-02758-0,
- Erde im Himmel (Erzählung), Edition Halkyon, Leipzig 2021.
- Das Buch der Wüste. Jede Seite eine Düne, Epubli, Berlin 2020, ISBN 978-3-7502-9498-1.
- Capitalist Nihilism and the Murder of Art, mit Eef Veldkamp, Aporia Publishing, Arnhem 2020.
- (als Hg. mit Theresa Walter) Avantgarden vom Kopf auf die Füße gestellt. Kritik an Kunst vs. Künstlerkritik, HU Press, Berlin 2020.
- DysUtopia (Roman), Epubli, Berlin 2017, ISBN 978-3-7531-3572-4.
Weblinks
- Literatur von und über Lukas Meisner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Internetauftritt
- Lukas Meisner beim Kopf & Kragen Literaturverlag
- Lukas Meisner beim Verlag Das Neue Berlin
Einzelnachweise
- ↑ Interview: Max Freitag: Zeitschrift »Das Argument«: Marx durch Marxismen erweitern. Abgerufen am 7. Mai 2025.
- ↑ Home. Abgerufen am 6. Mai 2025.
- ↑ Critical Marxist Theory. (springer.com [abgerufen am 6. Mai 2025]).
- ↑ Universität Erfurt: Dissertationen am Max-Weber-Kolleg. Abgerufen am 6. Mai 2025.
- ↑ Oliver Krätschmer: Team. Abgerufen am 6. Mai 2025 (deutsch).
- ↑ Humboldt-Universität zu Berlin - Seminar: Verkeilter Himmel? Die Frage von Ost und West nach dem ‚Ende der Geschichte‘. Abgerufen am 6. Mai 2025.
- ↑ course-schedule. Abgerufen am 6. Mai 2025 (englisch).
- ↑ Lukas Meisner | SFB 294 Strukturwandel des Eigentums. Abgerufen am 6. Mai 2025.
- ↑ Institut Kunstwissenschaft und Ästhetik (IKAE). Abgerufen am 6. Mai 2025.
- ↑ Fellows. Abgerufen am 6. Mai 2025.
- ↑ Lukas Meisner | HWR Berlin. Abgerufen am 6. Mai 2025.
- ↑ Lukas Meisner: Medienkritik ist links. Warum wir eine medienkritische Linke brauchen - Perlentaucher. Archiviert vom am 12. April 2024; abgerufen am 7. Mai 2025.
- ↑ Fellows der Klassik Stiftung Weimar 2024 - Forschungsaktivitäten, Sammlungen und Bestände. Abgerufen am 6. Mai 2025.
- ↑ Wrackmente | Kopf & Kragen Literaturverlag. Abgerufen am 6. Mai 2025.
- ↑ MarcuseSociety.org - Postdoctoral Fellowship. Abgerufen am 6. Juli 2025.
- ↑ Lukas Meisner | Kopf & Kragen Literaturverlag. Abgerufen am 6. Mai 2025.
- ↑ Tutti i vincitori del XVIII Concorso Internazionale di Poesia e Teatro “Castello di Duino”. In: CastelloDiDuinoPoesia.org. Abgerufen am 27. Juli 2025 (italienisch).
- ↑ deutschlandfunkkultur.de: Buchkritik: "Medienkritik ist links" von Lukas Meisner. 16. November 2023, abgerufen am 7. Mai 2025.
- ↑ Mesut Bayraktar: Literaturkritik: „Wrackmente“ oder Atlantis ist hier und heute. In: nous-online.net. Abgerufen am 7. Mai 2025.
- ↑ Literatur: In den Ruinen Europas. Abgerufen am 23. Mai 2025.