Luis Campodónico
Luis Campodónico (* 14. Mai 1931 in Montevideo; † 17. Dezember 1973 in Paris, Frankreich) war ein uruguayischer Schriftsteller, Komponist und Pianist.
Leben
Campodónico begann sein Klavierstudium bei Josefina Milones und setzte es bei Santiago Baranda Reyes fort. Im Alter von 14 Jahren trat er als Pianist in der Reihe Arte y Cultura Popular auf. 1949 begann er ein Studium der Harmonielehre, des Kontrapunkts und der musikalischen Formenenlehre bei Enrique Casal Chapí. Nachdem er mit dem Werk Elementos rítmicos en la música popular del Uruguay den Ersten Preis beim literarisch-musikalischen Wettbewerb des SODRE gewonnen hatte, reiste er 1955 als Stipendiat der Juventudes Musicales del Uruguay nach Paris, wo er seine musikalische Ausbildung bei Jacques Chailley und Noël Gallon fortsetzte und als Musiker in der Gruppe Les Matinaux aktiv war. Als Komponist schuf er etwa zwanzig Werke.
Ab Ende der 1950er Jahre wandte er sich verstärkt dem literarischen Schaffen zu. Ein Buch über Manuel de Falla erschien 1959 bei Éditions du Seuil. Während eines Aufenthaltes in Montevideo 1961 wurde im Studio-Auditorium von SODRE Misterio del hombre solo aufgeführt, ein Stück, das Musik, Theater und Ballett vereint. Sein Roman La estatua erhielt 1964 den Ersten Preis des uruguayischen Bildungsministeriums. Der Verlag Mercure de France veröffentlichte 1969 seine 33 Contes. Mit seinem Einakter Clara-Carla gewann er den Concurso León Felipe. Er wurde 1966 in Ángel Ramas Anthologie Cien años de raros aufgenommen und 1973 in Paris uraufgeführt.