Luis

Luis [lwis] ist ein männlicher Vorname, der auch als Familienname vorkommt.

Herkunft und Bedeutung

→ Hauptartikel: Ludwig

Luis ist zum einen die spanische Variante des französischen Namens Louis[1], zum anderen die Südtiroler Koseform des Vornamens Alois.[2] In beiden Fällen stammt der Name von „Ludwig“ ab und bedeutet „ruhmreicher Kämpfer“.

Verbreitung

International

Der Name Luis ist international weit verbreitet.

In Spanien gehört er nach wie vor zu den beliebtesten Jungennamen.[3] Auch in Chile gehört er zu den 50 meistvergebenen Namen.[4] Die Schreibweise Luís lag in Portugal zwischen 2011 und 2018 in den Top-40.[5] In Italien liegt der Name seit 2012 durchgehend zwischen Rang 150 und 195.[6]

In Frankreich lag der Name zwischen 1948 und 1984 stets in den Top-500. Besonders beliebt war er damals zwischen den frühen 1960er und späten 1970er Jahren, als er sich in den Top-200 befand. Seit der Jahrtausendwende wird der Name wieder beliebter, er gilt aber als nur mäßig beliebt.[7] Von 1930 bis 2023 wurden etwa 9.900 Jungen so genannt. Der Name wird in Belgien seit 1995 jedes Jahr bei der Namenswahl berücksichtigt. In den Niederlanden taucht der Name seit 1930 fast jedes Jahr in den Hitlisten auf, jedoch ist er eher selten anzutreffen.[8]

Der Name ist in Dänemark, Norwegen und Schweden ein geläufiger Vorname, der regelmäßig in der Namensgebung vorkommt.[9] In Polen ist der Name als mäßig beliebt anzusehen, seit 2012 wird er jährlich vergeben.[8]

Luis kommt in England und Wales seit 1996 jährlich in den Hitlisten vor, der Name ist jedoch nur mäßig populär.[10] Auch in Schottland und Nordirland wird der Name fast jedes Jahr vergeben, aber in einem geringen Umfang. Ähnlich zeichnet sich das Bild in Irland ab.[8]

In den Vereinigten Staaten stieg die Popularität des Namens vor allem seit den 1960er Jahren an. Vor allem in den 1990er und 2000er Jahren war er dort beliebt. Zuletzt wurde er etwas seltener vergeben und lag im Jahr 2021 auf Rang 137 der Hitlisten.[11] Von 1930 bis 2023 wurde der Name etwa 284.000 Mal vergeben. In Kanada befindet sich der Name Luis seit 1980 jährlich in den Vornamenscharts. Seitdem wurde er circa 1.300 gewählt.[8]

Deutscher Sprachraum

Seit Ende der 1980er Jahre nahm die Beliebtheit des Namens Luis in Deutschland schnell zu. Seit der Mitte der 2000er Jahre gehört er zu den beliebtesten Jungennamen des Landes.[12] Im Jahr 2021 belegte Luis Rang 10 der Hitlisten und wurde an etwa 1,07 % aller Jungen vergeben.[13] Dabei ist zu beachten, dass in den Statistiken Luis und die französische Variante Louis als gleichlautende Formen desselben Namens behandelt werden, sodass sich eine genaue Platzierung nicht feststellen lässt.[13][12] Luis und Louis werden in Deutschland etwa gleichhäufig vergeben. Die Variante Luis ist insbesondere in Bayern beliebt.[12]

In Österreich war der Name in den 1980er und 1990er Jahren nur mäßig beliebt. Seit 2004 gehört er durchgehend zu den Top-100 und seit 2011 zu den Top-50 der Hitlisten.[14] Im Jahr 2023 belegte er Rang 31.[15] Von 1984 bis 2023 wurde der Name rund 4.800 Mal vergeben. Der Name kommt in der Schweiz seit den frühen 1930er Jahren alljährlich in der Namensgebung vor. Von 1966 bis 1990 lag er durchgehend in den Top-100, danach ließ seine Beliebtheit etwas nach. Seit 2005 gehört er wieder zu den 100 beliebtesten Jungennamen.[8] Im Jahr 2023 belegte der Name Rang 76.[16] Von 1930 bis 2023 wurde er circa 8.900 gewählt. Die Vergabe ist auch in Liechtenstein nachgewiesen.[8]

Varianten

Weiblich: Luisa

Für weitere Varianten: siehe Ludwig #Varianten bzw. Luise #Varianten

Namensträger

Vorname

Zwischenname

Familienname

Siehe auch

  • LUIS, die Leibniz Universität IT Services Hannover (ehemals RRZN)

Einzelnachweise

  1. Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden. Lexikon der Vornamen. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04946-2, S. 248.
  2. Luis. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 11. Juni 2022 (englisch).
  3. Popularity in Spain. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 11. Juni 2022.
  4. Popularity in Chile. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 11. Juni 2022.
  5. Popularity in Portugal. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 5. Mai 2025 (englisch).
  6. Popularity in Italy. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 5. Mai 2025 (englisch).
  7. Popularity in France. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 5. Mai 2025 (englisch).
  8. a b c d e f Luis. In: Baby-Vornamen. Baby Vornamen, abgerufen am 5. Mai 2025 (deutsch).
  9. Luis. In: Nordicnames. Judith Ahrholdt, abgerufen am 5. Mai 2025 (englisch).
  10. Popularity in England and Wales. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 5. Mai 2025 (englisch).
  11. Popularity in the United States. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 11. Juni 2022.
  12. a b c Louis. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 11. Juni 2022.
  13. a b Ausführliche Auswertung: Vornamen 2021. In: GfdS. Gesellschaft für deutsche Sprache e. V., 6. Mai 2022, abgerufen am 11. Juni 2022.
  14. Vornamen der Geborenen. In: STATISTIK AUSTRIA. Bundesanstalt Statistik Österreich, abgerufen am 5. Mai 2025 (deutsch).
  15. Popularity in Austria. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 5. Mai 2025 (englisch).
  16. Popularity in Switzerland. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 5. Mai 2025 (englisch).