Ludwig von Baczko

Ludwig von Baczko (1822)

Ludwig Franz Adolf Josef von Baczko (* 8. Juni 1756 in Lyck, Masuren; † 27. März 1823 in Königsberg i. Pr.) war ein deutscher Schriftsteller. In der Geistesgeschichte steht er zwischen Aufklärung und Romantik.

Leben

Ludwig von Baczkos Eltern waren der österreichische Offizier und spätere preußische Rittmeister der Husaren Adolf von Baczko und dessen Ehefrau Sophie Charlotte Dullo, eine Adoptivtochter des Bürgermeisters Deutschmann von Goldap.

Er studierte Rechtswissenschaft an der Albertus-Universität Königsberg. Das Studium schloss er 1777 ab. Im selben Jahr erblindete er aufgrund einer Pockenerkrankung. Er erteilte Geschichtsunterricht an der Königsberger Artillerie-Akademie und war als Schriftsteller, Historiker, Theater- und Romanautor, Verfasser philosophischer, soziologischer und sozialkritischer Abhandlungen und war Zeitungsherausgeber in Königsberg tätig. 1783 gab er das Preussische Magazin zum Unterricht und Vergnügen heraus. Er arbeitete 1808/09 in der Königsberger Kammer des Tugendbundes (Sittlich-wissenschaftlicher Verein) mit und befasste sich mit dem Volkswohlstand. 1816 wurde er Vorsteher des Königsberger Blindeninstituts.

Ludwig von Baczko hat aus dem Tagebuch und den Briefen seines zweiten Sohnes Ferdinand, eines Kavalleristen im ersten preußischen Leibhusaren-Regiment unter dem Grafen Friedrich Wilhelm Bülow von Dennewitz, eine Reisebeschreibung zusammengestellt, die Interessantes über die Pferdezucht der Tataren und die Kolonie Molotschna enthält. Sein bedeutendstes Werk ist die sechsbändige Geschichte Preußens.

Familie

Er heiratete am 14. Mai 1792 in Königsberg Magdalena Johanna von Montowt. Das Paar hatte drei Söhne und vier Töchter, darunter Johanna (* 19. Mai 1796). Sie heiratete 1830 den Oberst a. D. August Friedrich Ludwig la Chevallerie (1766–1848).[1]

Werke


Als Herausgeber:

Autobiographie:

Literatur

Einzelnachweise

  1. Genealogisches Taschenbuch der Ritter- u. Adels-Geschlechter, 1880, Fünfter Jahrgang, S.74