Ludwig Kühlenthal
Ludwig Kühlenthal, auch Louis Kühlenthal (* 13. Oktober 1805 in Rees, Herzogtum Kleve; † 31. Dezember 1866 in Zofingen, Kanton Aargau), war ein deutscher Porträt- und Historienmaler, Lithograf und Zeichenlehrer.
Leben
Ludwig Kühlenthal, Sohn des Steuer-Einnehmers und Bürgermeisters Franz Friedrich Kühlenthal aus Rees am Rhein, studierte in Düsseldorf, bereiste danach Italien und ließ sich 1842 in Chur nieder. Dort trat er eine Stelle als Zeichenlehrer an der evangelischen Kantonsschule an. Daneben arbeitete er als Lithograf für den Verlag (Samuel) Kellenberger & Co. Er heiratete Katharina Elisabeth (* 1819), Tochter des königlich französischen Hauptmanns Johann Georg de Schwarz (de Nigris; * 1794) aus dem Kanton Graubünden.[1] Mit ihr hatte er zehn Kinder. Kühlenthal war selber Offizier der Artillerie. 1851 verlegte er seinen Wohnsitz nach Zofingen. Dort erteilte er Malunterricht an der Bezirksschule und übernahm auch den Zeichenunterricht an der Gemeindeschule. Gleichzeitig unterrichtete er am Institut Schmitter in Aarburg und gründete eine Sonntagsschule für Bauzeichner und Kunsthandwerker. 1861 übersiedelte er nach Brittnau, drei Jahre später nach Strengelbach.

Als Maler und Zeichner war er sehr vielseitig. Bedeutung hat er durch Bildnisse Schweizerischer und Liechtensteinischer Persönlichkeiten. Die Turnusausstellungen des Schweizer Kunstvereins der Jahre 1857 und 1861 beschickte er mit Historienbildern. Für Zofinger Künstler- und Studentenfeste schuf er ungewöhnliche Dekorationen. Seine letzte Arbeit, das für das Zofinger Rathaus bestimmte Gemälde Thuts Tod, blieb unvollendet. In der Kantonsbibliothek Chur befinden sich Bildnisse von Bündner Persönlichkeiten Kühlenthals.
Literatur
- Kühlenthal, Ludwig. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 22: Krügner–Leitch. E. A. Seemann, Leipzig 1928, S. 56 (biblos.pk.edu.pl).
- Raget O. Brunner: Kühlenthal, Ludwig. In: Carl Brun (Hrsg.): Schweizerisches Künstler-Lexikon. 4 Bände, Verlag Huber, Frauenfeld 1905–1917, Band 2: H–R. (1908), S. 200 (Digitalisat).
Weblinks
- Kühlenthal, Ludwig (1805–1865), Biografie im Portal kunstbreite.ch
Einzelnachweise
- ↑ Sammlung rhätischer Geschlechter. I. Jahrgang, Verlag von G. Hitz, Chur 1847, S. 241 (Google Books)