Lucayische Inseln

Lucayische Inseln ist eine heute seltene Bezeichnung für die der Südostküste Nordamerikas vorgelagerten Inselgruppe, die politisch die Bahamas und das britische Überseegebiet der Turks- und Caicosinseln umfasst. Das Toponym leitet sich vom Namen der „Lucayan“ (Selbstbezeichnung lukku-cairi) ab, den heute ausgestorbenen indianischen Ureinwohnern des Archipels.
Zusammen mit den Antillen, die im Gegensatz zu den Lucayischen Inseln vulkanischen Ursprungs sind und zu denen sie gelegentlich fälschlich gezählt werden, werden die Lucayen zu den Westindischen Inseln zusammengefasst.
Geschichte
Der Lucayan-Archipel wurde erstmals von den Lucayanern besiedelt, einem Zweig der Taíno-Gemeinschaft, die die Inseln zwischen dem 8. und dem 16. Jahrhundert n. Chr. besiedelten.[1] Sie waren die ersten indigenen Amerikaner, denen Christoph Kolumbus im Oktober 1492 begegnete.[2] Kurz nach dem Kontakt begannen die Spanier mit der Versklavung der Lucayaner, was bis 1520 zur vollständigen Auslöschung auf einigen Inseln führte.[3] Die Lucayanische Kultur verfügte über eine eigene Sprache, Regierungsform, Bräuche und Traditionen und unterhielt ausgedehnte Handelsrouten mithilfe ausgehöhlter Kanus.[4]
Gliederung
| Name | Fläche in km² |
Einwohner (2022) |
|---|---|---|
| 13.939 | 410.000[5] | |
| 616 | 47.720[6] |
Einzelnachweise
- ↑ Lucayan People. In: Lucayan Sea. Abgerufen am 8. August 2025 (englisch).
- ↑ William F. Keegan: The People Who Discovered Columbus: The Prehistory of the Bahamas. University Press of Florida, 1992, ISBN 0-8130-1137-X (englisch).
- ↑ The Lucayans: the vanished indigenous people of the Bahamas. In: Expeditions.com. Abgerufen am 8. August 2025 (englisch).
- ↑ Lucayans. In: Turks and Caicos National Museum. Abgerufen am 8. August 2025 (englisch).
- ↑ Population, total. In: World Economic Outlook Database. Weltbank, 2023, abgerufen am 15. September 2024 (englisch).
- ↑ History and Overview of the Turks and Caicos. visittic.com, abgerufen am 28. Juli 2023 (englisch).