Lolland Kommune

 Lolland Kommune
Wappen von Lolland Kommune Lage von Lolland Kommune in Dänemark
Basisdaten
Staat: Dänemark
Region: Sjælland
Landesteil: Vest- og Sydsjælland
Gebildet: 2007
ehem. Kommunen:
(bis Ende 2006)
Holeby Kommune
Højreby Kommune
Maribo Kommune
Rødby Kommune
Nakskov Kommune
Rudbjerg Kommune
Ravnsborg Kommune
Amt (bis Ende 2006): Storstrøms Amt
Harden:
(bis März 1970)
Fuglse Herred
Lollands Nørre Herred
Lollands Sønder Herred
Amt (bis 1970): Maribo Amt
Einwohner: 39.122 (2025[1])
Fläche: 886,10 km² (2014[2])
Bevölkerungsdichte: 44 Einwohner je km²
Kommunenummer: 360
Sitz der Verwaltung: Maribo
Anschrift: Jernbanegade 7
4930 Maribo
Bürgermeister: Holger Schou Rasmussen[3]
(Socialdemokraterne)
Website: www.lolland.dk
Kirchspiele der Kommune
Kirchspiele der Kommune
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Lolland Kommune ist eine Kommune in Dänemark. Sie befindet sich auf der gleichnamigen Insel Lolland in der Region Sjælland im Süden des Landes und wurde im Jahre 2007 im Zuge einer Verwaltungsreform gegründet. Bis 1970 umfasste das Gebiet die Harden Fuglse Herred, Lollands Nørre Herred und Lollands Sønder Herred im damaligen Maribo Amt, aus denen danach die Kommunen Holeby Kommune, Højreby Kommune, Maribo Kommune, Rødby Kommune, Nakskov Kommune, Rudbjerg Kommune und Ravnsborg Kommune im Storstrøms Amt gebildet wurden, die im Zuge der Kommunalreform zum 1. Januar 2007 in der neuen Kommune in der Region Sjælland aufgegangen ist.

Daten und Fakten

Die Fläche der Gemeinde beträgt 886,10 km².[2] Der Verwaltungssitz befindet sich in der Ortschaft Maribo. Die Einwohnerzahl ist rückläufig: Von fast 49.000 zum Zeitpunkt der Gebietsreform ging sie auf knapp 41.000 im Jahr 2018 zurück.[4]

Zu beachten ist, dass die Gemeinde nur den mittleren und westlichen Teil der Insel Lolland (etwa 1300 km²) umfasst, während der östliche Teil (die alten Kommunen Sakskøbing und Nysted sowie Toreby Sogn als Teil der alten Kommune Nykøbing Falster) zusammen mit der Insel Falster die neue Großgemeinde Guldborgsund Kommune bilden.

Ortschaften

Die bevölkerungsreichste Ortschaft ist Nakskov mit 12.661 Einwohnern (Stand 2018). Weitere Ortschaften der Kommune Lolland sind Holeby, Langø, Maribo, Nørreballe, Rødby und der Fährhafen Rødbyhavn.

Verkehr

Durch das Gemeindegebiet führt im Verlauf der Vogelfluglinie die international bedeutende Eisenbahn- und Straßenverbindung von Hamburg nach Kopenhagen.[5] Durch die Privatbahn Lokaltog sind auf der Bahnstrecke Nykøbing F–Nakskov mehrere Gemeindeteile im Norden (unter anderem Nakskov und Maribo) an die Vogelfluglinie angeschlossen. Eine halbstündig fahrende Fähre verbindet den deutschen Ort Puttgarden in Schleswig-Holstein mit Rødbyhavn.[6]

Politik und Kultur

Bei den Kommunal- und Regionalratswahlen am 21. November 2017 konnten aufgrund der gesunkenen Bevölkerungszahl nur noch 25 Ratsmitglieder (anstelle von 31 bei den Wahlen 2005, 2009 und 2013) in den Stadtrat gewählt. Die Sitzverteilung beträgt 11 Sitze für die Sozialdemokraten, 5 für die konservativ-liberale Venstre und 3 für die Dansk Folkeparti. Die übrigen 6 Sitze gingen an kleinere Gruppierungen.

Fundstätte des Männergrabs von Hoby

Bürgermeister ist Holger Schou Rasmussen von den Sozialdemokraten, stellvertretenden Bürgermeister Henrik Høegh von den Konservativ-Liberalen Venstre.[7] Henrik Høegh war Minister in der Regierung Lars Løkke Rasmussen I.

Die Kommune koordiniert mit einer eigenen Stabsstelle die öffentlichen Bibliotheken und die beiden Musikschulen im Gemeindegebiet und entwickelt und unterstützt kulturelle Initiativen und Freizeitangebote.[8]

Archäologie

Auf dem Gemeindegebiet befindet sich die archäologische Fundstätte des eisenzeitlichen Männergrabs von Hoby.[9][10]

Kirchspielsgemeinden und Ortschaften

Auf dem Gemeindegebiet liegen die folgenden Kirchspielgemeinden (dän.: Sogn) und Ortschaften mit über 200 Einwohnern (byer nach Definition der dänischen Statistikbehörde), bei einer eingetragenen Einwohnerzahl von Null hatte der Ort in der Vergangenheit mehr als 200 Einwohner.

Nr. Kirchspiel Einwohner[11] Ortschaft Einwohner[1]
28 Arninge Sogn 121
12 Askø Sogn 42
20 Avnede Sogn 276
18 Bandholm Sogn 660 Bandholm 440
11 Birket Sogn 426 Birket[A 1] < 200
13 Branderslev Sogn 346 Branderslev[A 1] 207
36 Bursø Sogn 215
39 Dannemare Sogn 430 Dannemare 377
52 Errindlev Sogn[A 2] 1. Juli 2022:.0477 Errindlev 297
48, 51, 52 Errindlev-Olstrup-Tågerup Sogn[A 2] 891 Errindlev 297
05 Fejø Sogn 452 Vesterby[A 3] < 200
06 Femø Sogn 105
45 Fuglse Sogn 417
40 Gloslunde Sogn 308
29 Græshave Sogn 116
21 Gurreby Sogn[A 4] 1. Oktober 2016: 00.62
16 Halsted Sogn 466
08 Herredskirke Sogn[A 5] 1. Juli 2016: .0134
34 Hillested Sogn 404 Hillested 237
44 Holeby Sogn 1.403 Holeby 1.343
04 Horslunde Sogn 0 Horslunde 582
25 Hunseby Sogn 1.920 Anderstrup[A 6]
Hunseby
1. Januar 2006: 0.371
395
26 Kappel Sogn 229
37 Krønge Sogn 92
01 Købelev Sogn[A 7] 1. Oktober 2020: 0.249
01, 2 Købelev-Vindeby Sogn[A 7] 438
30 Landet Sogn 255
53 Langø Sogn 308 Langø 264
09 Løjtofte Sogn[A 5] 1. Juli 2016: .0128
35 Maribo Domsogn 4.649 Maribo 5.786
42 Nebbelunde Sogn 0
15 Nordlunde Sogn 0
54 Nøbbet Sogn 0
51 Olstrup Sogn[A 2] 1. Juli 2022:.0150
47 Ringsebølle Sogn 0
31 Ryde Sogn 203
46 Rødby Sogn 0 Rødby 1.982
50 Rødbyhavn Sogn 1.571 Rødbyhavn 1.476
07 Sandby Sogn 591 Sandby 336
19 Sankt Nikolai Sogn 8.592 Nakskov 12.200
22 Skovlænge Sogn[A 4] 1. Oktober 2016: .0193
33 Skørringe Sogn 221
17 Stokkemarke Sogn 938 Stokkemarke 401
14 Stormarks Sogn 3.629 Nakskov 12.200
43 Sædinge Sogn 0
23 Søllested Sogn[A 4] 1. Oktober 2016: 1.485
21/22/23 Søllested-Skovlænge-Gurreby Sogn[A 4] 1.532 Søllested 1.356
38 Tillitse Sogn 338
41 Tirsted Sogn 363
49 Torslunde Sogn 153
48 Tågerup Sogn[A 2] 1. Juli 2022: .0150
03 Utterslev Sogn[A 5] 1. Juli 2016: .0504
3/8/9 Utterslev-Herredskirke-Løjtofte Sogn[A 5] 612 Utterslev[A 8] < 200
32 Vejleby Sogn 173
27 Vestenskov Sogn 403
10 Vesterborg Sogn 346
02 Vindeby Sogn[A 7] 1. Oktober 2020: 0.184
24 Østofte Sogn 864 Nørreballe 476
  1. a b Birket hatte 2015 erstmals weniger als 200 Einwohner, Branderslev erstmals 2023.
  2. a b c d " Die Gemeinden Errindlev Sogn, Olstrup Sogn und Tågerup Sogn wurden am 1. Juli 2022 zum Errindlev-Olstrup-Tågerup Sogn zusammengelegt.
  3. Die Ortschaft Vesterby auf der Insel Fejø hatte 2004 noch 247 Einwohner, seit 2006 wird die Einwohnerzahl von Danmarks Statistik nicht mehr ausgewiesen.
  4. a b c d Am 27. November 2016 gingen Gurreby Sogn, Skovlænge Sogn und Søllested Sogn im Søllested-Skovlænge-Gurreby Sogn auf.
  5. a b c d Am 1. August 2016 gingen Herredskirke Sogn, Løjtofte Sogn und Utterslev Sogn im Utterslev-Herredskirke-Løjtofte Sogn auf.
  6. Mit der Ausweitung der Besiedlungsflächen wurde die Ortschaft Anderstrup vom Amt für Statistik seit der Kommunalreform 2007 zur Stadt Maribo gerechnet.
  7. a b c Am 29. November 2020 gingen Købelev Sogn und Vindeby Sogn im Købelev-Vindeby Sogn auf.
  8. Die Einwohnerzahl von Utterslev lag 2022 erstmals unter 200

Soweit Sogne zusammengelegt wurden, bezieht sich das nur auf die kirchlichen Belange. In ihrer Eigenschaft als Matrikelsogne, also als Grundbuchbezirke der Katasterbehörde Geodatastyrelsen, wirken sich seit Abschaffung der Hardenstruktur 1970 solche Änderungen nicht mehr aus.

Einzelnachweise

  1. a b Statistikbanken › BY1: Befolkningen 1. januar efter byområder, landdistrikter, alder og køn (dänisch).
  2. a b Statistikbanken -> Geografi, miljø og energi -> ARE207: Areal fordelt efter kommune/region (dänisch)
  3. danskekommuner.dk: Borgmesterfakta: Lolland (dänisch), abgerufen am 21. April 2020
  4. Städtestatistik Dänemark. Abgerufen am 4. November 2018
  5. Reisebericht Vogelfluglinie bei Geo-Community. Abgerufen am 4. November 2018
  6. Fährverbindung Puttgarden - Rødbyhavn. Abgerufen am 4. November 2018
  7. Bürgermeister der Kommune Lolland. Abgerufen am 4. November 2018 (dänisch)
  8. Kultur - Freizeit - Bürgerservice der Kommune Lolland. (Memento des Originals vom 4. November 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lolland.dk. Abgerufen am 4. November 2018 (dänisch)
  9. Pressemitteilung des Nationalmuseums Kopenhagen vom 4. September 2012. Abgerufen am 4. November 2018 (dänisch)
  10. Rezension zur Ausstellung Götter - Glaube - Germanen vom 28. April bis 28. Oktober 2018. (Memento des Originals vom 5. November 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.historischeausstellungen.de Seite 6. Abgerufen am 4. November 2018
  11. Statistikbanken -> Befolkning og valg -> KM1: Befolkningen 1. januar, 1. april, 1. juli og 1. oktober efter sogn og folkekirkemedlemsskab (dänisch)
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